Landeskrankenhaus:
Neue Neonatologie und Kinderintensivstation
Villach – Die Räume sind größer, moderner, heller. Der Neubau der Neonatologie (Station für Frühgeborene) und Kinderintensivstation am LKH Villach wurde auf dem bestehenden Flachdach über dem Zentral-OP bei laufendem Betrieb errichtet.
„Wir können unseren kleinen Patienten künftig eine top-moderne Ausstattung und eine noch kindgerechtere Betreuung bieten“, freut sich Prim. Univ. Prof. Dr. Robert Birnbacher, Vorstand der Kinder- und Jugendheilkunde.
Geburtshilfe und Kinderabteilung
Außerdem liegt die Neonatologie nun in unmittelbarer Nähe zur Geburtshilfe. „Dadurch, dass wir auch räumlich enger zusammengerückt sind, können wir die tägliche Arbeit miteinander vertiefen und die medizinische Spitzenbetreuung weiter ausbauen. Das kommt den werdenden Müttern aber natürlich auch den Kindern zugute“, erklären Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg Keckstein, Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe und Prim. Univ.-Prof. Dr. Birnbacher. Vor allem in der Pränataldiagnostik – also noch während der Schwangerschaft – aber auch unmittelbar bei der Geburt ist diese fächerübergreifende Kooperation der Ärzte entscheidend. „Stellt sich heraus, dass eine Frau ein hohes Risiko für eine Frühgeburt hat, kümmern wir uns gemeinsam mit Pädiatern und unseren Hebammen um ein aufklärendes Gespräch“, betont Keckstein die Bedeutung der engen Zusammenarbeit. Zudem ist bei Geburten von Frühgeborenen immer mindestens ein Kinderfacharzt im Kreißsaal anwesend.
Erster Teil abgeschlossen
Der Neubau der Neonatologie und Kinderintensivstation ist Teil des Großprojektes „Neustrukturierung Baustufe I“ am LKH Villach. Die KABEG hat nach eingehender Überprüfung der Dringlichkeit aller ihrer Bauprojekte die Baumaßnahmen in Villach priorisiert. In den entsprechenden KABEG-Gremien (Bau- und Investitionsausschuss, Aufsichtsrat) wurden einstimmige Beschlüsse für das Projekt ,,LKH Villach Neustrukturierung Baustufe I ” gefasst. Das 34 Jahre alte Gebäude „Baustufe I“ wird von Grund auf saniert, sowie im Westen um einen Neubau erweitert. Die Arbeiten werden bis 2020 andauern und befinden sich im Zeitplan. Insgesamt werden in den nächsten Jahren rund 60 Millionen Euro (plus Valorisierung) investiert.
Regionale Bauunternehmer
Der Neubau der Neonatologie und Kinderintensivstation erfolgte mit vorgefertigten Leichtbauelementen, wodurch die Beeinträchtigung auf der Baustelle gering gehalten werden konnte. Die Bauarbeiten verliefen reibungslos und konnten plangemäß nach einer Bauzeit von nur 8 Monaten (Juli 2015 – Feber 2016) abgeschlossen werden. Vom gesamten Auftragsvolumen ergingen ca. 90% der Aufträge an Kärntner Unternehmen, rund 25% aus dem Raum Villach. Nach Abschluss der Behördenverfahren und der sanitätsbehördlichen Betriebsbewilligung wird die Besiedelung der neuen Station erfolgen.
Weitere Planung
- Errichtung der „Endoskopie“ als Umbau im 1. OG der Baustufe II (Objekt 19) in der 2. Jahreshälfte 2016
- Errichtung eines Neubaus westlich des Bestandsgebäudes „Baustufe I“ (über der Tiefgarage) und Besiedelung durch die Abteilungen Psychiatrie, Kinder- und Jugendheilkunde und Teile der Inneren Medizin
- Sanierung des Gebäudes Baustufe 1 mit Anbindung an den Neubau.
Die Bauarbeiten finden von 2017 bis 2020 statt.
Tag der offenen Tür
Auf die Bevölkerung wartet bei einem Tag der offenen Tür von 14 bis 19 Uhr ein interessantes Programm. „Wir freuen uns, dass auch die Rote Nasen Clowndoctors, mit dabei sind, die seit vielen Jahren ein wichtiger und wertvoller Partner in der Patientenbetreuung sind“, sagt Birnbacher.