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Hintergrund
Erstes gemeinsames Projekt: der weltweit erste mit Infineon Microcontrollern gesteuerte Multicopter
Erstes gemeinsames Projekt: der weltweit erste mit Infineon Microcontrollern gesteuerte Multicopter © MCI

Gemeinsames Forschungslabor besiegelt

Weltweit erster Infineon-Multicopter

Villach – Infineon Technologies Austria und das Management Center Innsbruck (MCI) stärken ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit und unterzeichneten heute einen zweijährigen Kooperationsvertrag.

 4 Minuten Lesezeit (529 Wörter)

Gestern, Donnerstag, 24. März 2016 wurden die Verträge unterzeichnet. Infineon und das MCI werden im Rahmen dieser Vereinbarung ein gemeinsames Forschungslabor am Standort der Unternehmerischen Hochschule® in Innsbruck, ein sogenanntes „Emerging Applications Lab“, einrichten. Infineon Austria stellt dafür in den nächsten zwei Jahren 500 000 Euro zur Verfügung.

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Die Kooperation ist besiegelt: Rektor Prof. Dr. Andreas Altmann, MCI und DI Dr. Sabine Herlitschka MBA; Vorstandsvorsitzende, Infineon Austria AG

Die Kooperation ist besiegelt: Rektor Prof. Dr. Andreas Altmann, MCI und DI Dr. Sabine Herlitschka MBA; Vorstandsvorsitzende, Infineon Austria AG - © MCI

Zusammenschluss

Die positiven Synergien von Infineon und MCI tragen bereits Früchte:
Im Rahmen eines von Experten beider Einrichtungen begleiteten Studierendenprojektes wurde in kürzester Zeit eine Infineon Systemlösung für Multicopter von der Konzeptstudie zur Marktreife gebracht.  Ziel der Kooperation ist es weiters, Studienangebote mitzugestalten und Infineon-Schwerpunkte in die Forschung und Lehre zu integrieren. Das MCI mit seinen Forschenden, Lehrenden und Studierenden bringt hier die entsprechenden Voraussetzungen hinsichtlich einer guten Mischung aus Professionalität, ‚Querdenken‘ sowie Mut, Neues auszuprobieren, mit.

Gesteuerter Multicopter

Als ein Ergebnis im Rahmen der Entwicklung von Referenzdesigns für Infineon liegt nun der weltweit erste mit Infineon Microcontrollern gesteuerte Multicopter vor. Dieser enthält insgesamt 53 Infineon Bauteile – ein Großteil davon wurde in Österreich entwickelt. Erste Prototypen dieses erfolgreichen österreichischen Innovationsprojekts wurden vom Infineon-Konzern bereits mit großem Erfolg Kunden und Experten in Asien und Amerika vorgeführt. „Damit sind wir der einzige Hersteller, der für diesen stark wachsenden Markt ein derart vollständiges System anbieten kann“, betont Siegfried Krainer, Leiter des Bereiches Technologie und Innovation/Power Management and Multimarket bei Infineon Austria, der das Projekt im Rahmen seiner Lehrtätigkeit am MCI initiiert und betreut hat.

Modernste Technik

Konkret ging es darum, ob der von Infineon produzierte Microcontroller der XMC Serie – ein Chip mit integrierten Schnittstellen zum Messen und Ansteuern von Industrieanwendungen -auch für die Steuerung von Quadcoptern geeignet sein könnte. Neben den Flugregelsystemen und der Antriebstechnik war hierbei auch modernste Sensortechnik zu integrieren. MCI-Projektleiter Ronald Stärz erläutert: „In nur wenigen Wochen konnten wir im Rahmen von gemeinsam betreuten Vorlesungs- und Studierendenprojekten sowie ergänzenden wissenschaftlichen Inputs die gesamte kinematische Modellierung eines solchen Fluggerätes, die Sensorik zur Lagestabilisierung sowie die zum Fliegen notwendige Regelungstechnik und Software realisieren.“

Enorme Marktchancen

Die Wachstumschance im Bereich Multicopter sind sowohl im Logistikbereich als auch im Privatbereich enorm, es handelt sich dabei um einen der am schnellsten wachsenden Märkte weltweit – es werden mittelfristig jährliche Wachstumsraten von 28 Prozent prognostiziert. Infineon wird jedoch zukünftig keine Multicopter selbst bauen, sondern die Halbleiterkomponenten einzeln und als komplette Systemlösung verkaufen. Die Synergieeffekte aus diesen Entwicklungen stehen auch im Blickpunkt von weiteren Entwicklungsaktivitäten: „Wir werden mit einem starken Fokus auf Motorsteuerungen und autonomes Fliegen weiterarbeiten. Multicopter sind sehr gute ‚Träger‘ für hocheffiziente Motorsteuerungen und Technologien für autonomes Fliegen wie z.B. unser Time-of-Flight 3D-Kamerasensor oder Radarsensoren“, skizziert Siegfried Krainer die weiteren Schritte. Diese Themen werden unter anderem auch Bestandteil in der weiteren Zusammenarbeit mit dem MCI sein. Die Kooperation zwischen Infineon Austria und dem MCI ist ein deutliches Signal mit großem Zukunftspotenzial für das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen Forschung, Lehre und Wirtschaft und somit der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreichs.

 

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