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Wirtschaft - Villach
© Jürgen Skarwan / ETRON

„Vor der Registrierkasse sind alle gleich!“

Vernichtungsfeldzug ein Ende setzen

Villach – Verständnis für die Proteste der Vereine, Feuerwehren und anderer von der unausgegorenen Registrierkassenpflicht betroffener Organisationen zeigt die Kärntner Gastronomie. Gleichzeitig pochen die Wirtschaftsvertreter aber auf Fair Play.

 1 Minuten Lesezeit (211 Wörter) | Änderung am 04.05.2016 - 11.55 Uhr

Eine neuerliche Diskriminierung der Wirte gegenüber der grauen Konkurrenz durch arbeits- und steuerrechtlich ohnehin bevorteilte Vereins- und Feuerwehrfeste würden diese sicher nicht hinnehmen.

Gastronomiefachgruppenobmann Stefan Sternad aus Velden, der dort auch Lokale betreibt, bezieht dazu klar Stellung: „Der Vernichtungsfeldzug gegen die Wirtshauskultur in Österreich muss ein Ende haben. Ich warne den Herrn Finanzminister eindringlich davor, eine weitere einseitige Belastung der Gastronomie zuzulassen: Wir Wirte schaffen Arbeitsplätze dort, wo Menschen leben; wir Wirte bilden die künftigen Fachkräfte aus; wir Wirte machen Österreich zum Tourismusland. Und wir Wirte haben es satt!“

Eine klare Position, die Adolf Kulterer, Projektleiter der Aktion „Fair Play“ der Fachgruppe Gastronomie, unterstreicht: „Die Kärntner Wirte sind Partner und Freunde der Vereine und mit diesen im Ortsleben eng verbunden. Aber es kann nicht das Ziel sein, noch mehr Privilegien und Ausnahmen für Vereine und zur Finanzierung politischer Vorfeldorganisationen zu schaffen.“ Damit würde eine wichtige Branche völlig unnötig noch weiter unter Druck geraten: „Vor der Registrierkasse sind alle gleich! Wirte zahlen Steuern und sind die Kommunikationszentren in den Gemeinden. Dafür erwarten wir uns zumindest dieselben Rahmenbedingungen wie Vereine. Sonst können wir unsere Betriebe gleich schließen und gründen stattdessen einen Verein, um von den gesetzlichen Bevorzugungen zu profitieren.“