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Leben - Villach
Interview
Christian
Christian "Kike" Pöschl war Polizist des Jahres 2013, moderiert seine eigene Radiosendung "ElTopoRadio" und ist Vereinsobmann von "Aktion Mutante" © Clemens Marschall (Rokko's Adventures)

Bezirksinspektor, Moderator und Vereinsobmann:

“Wir sind nicht 08/15!”

Arnoldstein – Diesmal durfte 5min.at 5 Fragen an Christian Pöschl, besser bekannt als "Kike" stellen. Er erzählt uns von herausfordernden Anfängen rund um den Verein "MUTANTE" und wie er Beruf und Privat unter einen Hut bringt.

 7 Minuten Lesezeit (902 Wörter) | Änderung am 13.06.2016 - 12.19 Uhr
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5min.at: Du bist hauptberuflich Polizist, Familienvater, arbeitest auch als Moderator mit eigener Radiosendung und ehrenamtlich für den Verein “AKTION MUTANTE” in Arnoldstein. Wie lässt sich das alles miteinander kombinieren?

Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie. Mein Vater war Volksmusiker. Mit 16 begann ich eine “Lehre” in Krumpendorf zum Polizisten – das war damals so üblich. Trotzdem habe ich nie auf meine große Leidenschaft, die Musik vergessen. Ich schätze an meiner Tätigkeit als Polizist vor allem die Präventionsarbeit mit Jugendlichen  an Schulen – auf der anderen Seite habe ich auch eine große Leidenschaft zur Musik, sammle viele Musikzeitschriften und versuche immer am Laufenden zu sein.  Zwei Bereiche die für mich nahtlos aneinander anknüpfen. Für mich ist der Verein sowie auch meine Moderatoren-Tätigkeit eher ein Ausgleich.

5min.at: Kam es deswegen zur Gründung des Vereins?

Ja. Ich bin 1995 gemeinsam mit meinem Freund Willi Moser zusammengesessen und wir waren beide der Meinung man müsste etwas für die Arnoldsteiner Fortgeh-Szene machen. Wir wollten beide, dass wieder etwas los ist in Arnoldstein. Die Organisation von Parties und Feste war jedoch nicht so einfach, wie wir anfangs dachten. Wir mussten einen Verein gründen, mit Vereinsstatuten und sechs Vorstandsmitglieder. Vereinsgründung war dann am 16. Jänner 1995 vollbracht – zufällig am gleichen Tag, an dem auch der Radiosender FM4 – der ja auch Musik gegen den Mainstream spielt– an den Start ging.

5min.at: Aprops Musik gegen den Mainstream, für welches musikalische Repertoire steht der Verein und woher stammt eigentlich der Name “AKTION MUTANTE”?

Seit über 20 Jahren organisieren wir Veranstaltungen in Arnoldstein und unsere Musik ist, ich würde sagen, etwas außerhalb von dem definierten Mainstream, wer den auch immer festlegt. Es ist viel Neues dabei, etwas außerhalb der Norm. Unsere Musiker und Bands stammen aus der ganzen Welt. Wir Veranstalter sind untereinander gut vernetzt, weswegen es auch passieren kann, dass international bekannte Künstler in Arnoldstein auftreten. Wir versuchen also mit einem “Low-Budget” hochwertige Musiker nach Arnoldstein zu holen. Der Name ist etwas ungewöhnlich und stammt von einem blutigen, schrägen, spanischen Film ab. “Acción mutante” hat uns gefallen, daraus wurde dann “Aktion Mutante”, was bis heute für “Tätigkeit” und “Veränderung” steht.

5min.at: Es waren also “blutige” Anfänge? Was war das Kurioseste, was euch je passiert ist?

Ja was wir vor 21 Jahren begannen, ist für viele heute noch komplett neu und ungewohnt. Unsere erste Veranstaltung war beispielsweise eine Halloweenparty im Kulturhaus– die erste Halloweenparty in Kärnten. Ich legte damals gemeinsam mit Willi auf und wir taten uns mit jungen Arnoldsteinern zusammen, die ebenfalls die eine oder andere Party organisierten. Ich kann mich noch genau erinnern, für welchen Eklat wir damals sorgten: Wir spielten elektronische Alternativmusik und als Dekoration beamten wir düstere, blutrünstige CD-Cover via DIA-Projektor an die Wand. Danach mussten wir uns erstmal den Vorwurf anhören, dass wir die “Leute verderben würden”, sogar von “schwarzen Zeremonien” war die Rede. (lacht…) Inzwischen sind natürlich keine solche Bedenken mehr zu hören.

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Zwischendurch finden auch Kinderkonzerte statt

Zwischendurch finden auch Kinderkonzerte statt - © KK

5min.at: Und wie kommt das bei den Einheimischen und Gästen an?

Da gibt es alles. Manche finden es schrecklich, andere sind begeistert und wieder andere einfach gleichgültig. Es gibt Leute, die sagen ihr macht das gut – auch wenn ihr nicht meine Musik spielt.“ Besonders gut kamen die live vertonten Stummfilme an. Das heißt, eine Band spielt zu zum Beispiel einen Horrorfilm live dazu. Diese Kombination von Film und Live-Musik ist auch wieder in Planung. Auch wenn wir nicht jeden Geschmack treffen, kommen zahlreiche Gäste aus ganz Kärnten, Italien und sogar aus Slowenien, um unsere Veranstaltungen zu besuchen. Dafür sind wir sehr dankbar und wir möchten uns auch bei unseren Sponsoren für ihre jahrelange Unterstützung bedanken!

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Die nächste Radiosendung von Christian Pöschl findet am Montag, 13 Juni 2016 statt - © Clemens Marschall (Rokko's Adventures)

Steckbrief:

Name: Christian “Kike” Pöschl
Alter: 47 Jahre
Wohnort: Arnolstein
Familienstand: verheiratet & zwei Söhne
Beruf: Bezirksinspektor (Polizist des Jahres 2013)
Sonstiges:
Obmann Verein “Aktion Mutante”
Weitere Vorstandsmitglieder: Willi Moser, Hannes Fertala, Caro Schüler, Patrick Pegic & Christian Gallob (alle ehrenamtlich)
Radiomoderator bei AGORA (jeden 2. Montag im Monat von 20.06 bis 22 Uhr), nächste Sendung (morgen) Montag, 13. Juni 2016

Vergangene Projekte:

Alle Projekte hier.

Nähere Informationen:

Website Verein

Facebookseite Verein

Über uns: Verein “Aktion Mutante”

Der Verein sieht sich als Alternative zu den Alternativen und als Bollwerk für Kunst und Kultur außerhalb der Norm im 3Ländereck Österreich / Italien / Slowenien. Seit der Gründung wurden verschiedenste kulturelle Aktionen organisiert und gestartet, die auch unterschiedliche Reaktionen zur Folge hatten. Ein Stillstehen, Verharren oder Festhalten an alten Strukturen oder gewonnenem kulturellem Terrain, ist für den Verein nicht vorgesehen und wird auch so nicht praktiziert. Deshalb ist der Verein immer wieder für Überraschungen außerhalb der Norm zu haben.

Herzlichen Dank an die Sponsoren

  • bärnd buch & blatt
  • Kärnten Kultur
  • Landesjugendreferat
  • KWSG Elektrotechnik GmbH
  • Marktgemeinde Arnoldstein/ Kultur
  • Kärntner Resmüllverwertung
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