fbpx
Region auswählen:
Leben - Villach
© 5min.at

Was denkt ihr? Stimmt ab.

Glock vs. Werberat

Villach – "Geschätzter Werberat, seit einigen Tagen ist auf mehreren Plakatwänden in Villach das beigefügte Werbe-Sujet des 'Glock-Horse-Performance-Centers' angebracht", so beginnt eine Beschwerde auf der Webseite des Österreichischen Werberats über eine Werbekampagne des Waffenherstellers Glock. Die Anschuldigungen gegen Glock sind zahlreich. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass beim Werberat Beschwerden über regionale Unternehmen eingereicht wurden.

 2 Minuten Lesezeit (254 Wörter) | Änderung am 15.06.2016 - 11.07 Uhr

Der Fall Glock

Stein des Anstoßes sind die Werbeplakate zur “International Show Jumping”-Veranstaltung vom 16. bis 19. Juni in Treffen. Vor der Kulisse Las Vegas’ ist darauf ein Pferd und eben eine Waffe zu sehen.

Der Einreicher der Beschwerde sieht darin folgende Vorschriften des Ethik-Kodex verletzt:

  • 1.2.1. (Werbung trägt soziale Verantwortung),
  • 1.3.1.1. (Werbung darf sich keiner gewalttätigen, Gewalt verharmlosenden, Gewalt ästhetisierenden oder Gewalt verherrlichenden Inhalte bedienen)
  • 1.3.1.5. (Werbung darf weder Angst noch Furcht erzeugen)
  • 1.3.1.6. (Werbung darf keine Inhalte transportieren, die zwar vordergründig nicht gewalttätig erscheinen, im Gesamtzusammenhang aber als gewalttätig zu beurteilen sind.)
  • 1.3.1.7. (Bei der Bewerbung von Waffen muss darauf geachtet werden, dass der besonderen Gefahr, die bei deren Verwendung ausgeht, unbedingt Rechnung getragen wird.)

Das ist nicht das erste Mal, dass eine Beschwerde gegen Glock eingereicht wurde. “Ich möchte auch an eine Entscheidung des Werberates vom 26.01.2016 fast das selbe Sujet betreffend (weißes Pferd) erinnern, in der die ‘Aufforderung zum sofortigen Stopp der Kampagne bzw. sofortigen Sujetwechsel’ ausgesprochen wurde”, heißt es in der Beschwerde weiter.

Weitere Beschwerden in der Region

Neben Glock wurden auch schon Beschwerden über das Laufhaus Villach, Elbe, Wellcum und Politzky Betriebe beim Werberat eingereicht. In drei von vier Fällen sprach der Werberat dabei “die Aufforderung zum sofortigen Stopp der Kampagne bzw. sofortigen Sujetwechsel” aus. Nur bei Elbe sah der Werberat “keinen Grund zum Einschreiten”.

Das Verfahren zum aktuellen Plakat von Glock befindet sich derzeit noch in Bearbeitung. Was denkt ihr? Übertrieben oder haben Waffen auf Werbeflächen nichts zu suchen? Stimmt ab!

[total-poll id=44637]