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Politik - Villach
LH Peter Kaiser, Partnerin Ulrike Wehr und Bgm. Albel
LH Peter Kaiser, Partnerin Ulrike Wehr und Bgm. Albel © LPD/Höher

Aushängeschild Kärntens

Carinthischer Sommer 2016 ist eröffnet

Villach – Das Musik- und Kulturfestival Carinthischer Sommer (CS) 2016 wurde gestern im Stift Ossiach in Anwesenheit von Kulturlandesrat Christian Benger und Bürgermeister Günther Albel durch Landeshauptmann Peter Kaiser eröffnet.

 5 Minuten Lesezeit (632 Wörter) | Änderung am 15.07.2016 - 09.12 Uhr

Erstmals in der Geschichte fand der anschließende musikalische Auftakt zum Festivalreigen am Ossiacher See statt – mit einer neu komponierten „Carinthischen Wassermusik“, uraufgeführt von Kärntner Chören an den Ufern, Blasmusikkapellen auf Schiffen und mit tatkräftiger Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren. Bis Mitte Oktober wird es unter der Leitung von Neo-Intendant Holger Bleck wieder Musik verschiedenster Genres geben – Klassik und Jazz, Zeitgenössisches, Vertrautes und viel Neues.

Jubiläum

Ein Jubiläum stellte Kaiser an den Beginn seiner Eröffnungsrede. Es sei das Jahr 1946 gewesen, an dem das Stift Ossiach, aufgrund seines schlechten baulichen Zustandes, abgerissen hätte werden sollen. „Es war, wie meist in solchen Fällen, der Verdienst einiger weniger, dass dieser, aus heutiger Sicht nicht wiedergutzumachende, Schritt abgewandt werden konnte“, wusste der Landeshauptmann zu berichten. Wenn man die Entwicklung des Carinthischen Sommers als einen Selbstfindungsprozess bezeichnen wollte, so sei es schließlich auch genau dieses Festival gewesen, das dem Stift Ossiach schließlich sein Selbst gegeben habe.

Vom Vorhaben Blecks, mit dem Carinthischen Sommer ins Land gehen zu wollen, zeigte sich Kaiser begeistert. Es sehe es als einen Versuch, aus dem bereits Vorhandenen, dem Vertrauten, Neues zu kreieren, um dann von neuem zu beginnen, das Neue vertraut zu machen. „Ich teile die Überzeugung des Intendanten, dass Kunst nichts Elitäres ist. Kunst ist für alle da“, betonte Kaiser und freute sich darüber, dass der Carinthische Sommer die gesellschaftliche Relevanz der Kunst in den Mittelpunkt stelle.

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Horn Consort Oberschuetzen

Horn Consort Oberschuetzen - © ©LPD/Hoeher Oskar

Aushängeschild Kärntens

Benger bezeichnete den CS als Aushängeschild Kärntens und als regionalen „Kulturversorger“. Mit Bleck sei eine neue Ära angebrochen und Benger zeigte sich überzeugt davon, dass die Wirkung die sich der Intendant und alle Beteiligten von den neuen Wegen erhoffen, auch wirklich erzielt werden könnten. „Mit Holger Bleck ist der Carinthische Sommer noch ein wenig carinthischer, also kärntnerischer, geworden“, freute sich Benger und verwies auf die Wertschöpfung die ein solches Festival auch in den Bereichen Wirtschaft und Tourismus hinterlasse. Als „Carinthischen Traum“ bezeichnete der Kulturlandesrat seinen Wunsch danach, ganz Kärnten zur Bühne für den Carinthischen Sommer werden zu lassen. Er wünsche dem CS eine dynamische Entwicklung mit einer Strahlkraft die weit über die Grenzen hinaus reichen möge, und versprach Bleck Unterstützung in der Umsetzung seiner kreativen Ideen.

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Intendant Holger Bleck, LR Christian Benger und Bgm. Guenther Albel

Intendant Holger Bleck, LR Christian Benger und Bgm. Guenther Albel - © LPD/Hoeher Oskar

Albel: Musik ist universell

Ossiachs Bürgermeister Johann Huber freute sich besonders über das einzigartige Schauspiel der „Wassermusik“ und meinte voll des Lobes: „Holger Bleck setzt damit jetzt schon seine eigenen Akzente.“ Bürgermeister Günther Albel bezeichnete die Musik als universell – als etwas das jeder verstehe, egal woher er komme, egal welcher Religion er angehöre. Er sei daher überzeugt: „In Zeiten wie diesen, wo so viele Menschen nach einer neuen Heimat suchen, braucht es die Musik. Denn sie öffnet verschlossene Tore und öffnet den Blick für das Wesentliche.“

Welche Gemeinsamkeiten es zwischen dem Carinthischen Sommer und dem Paradies gebe, welche Rolle die Emotionen dabei spielen, und ob Klassik denn tatsächlich elitär sei, versuchte Intendant Bleck in seiner Rede zu erörtern. „Viel Freude, starke Emotionen und außerordentliche Erfahrungen“, waren die Wünsche, die er abschließend an sein Publikum richtete. Mit der „Suche nach dem verlorenen Paradies“ setzte sich Festrednerin Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums Wien, auseinander.

CS-Obfrau Walburga Litschauer durfte sich über einen gefüllten Alban Berg Konzertsaal und zahlreiche Ehrengäste freuen. Unter ihnen waren LT-Präsident Reinhart Rohr, Bischof Alois Schwarz, Superintendentialkuratorin Heli Thelesklaf, Kathrin Zechner und Karin Bernhard vom ORF, Gerda Fröhlich, Ehrenintendantin des CS sowie zahlreiche Nationalrats- und Landtagsabgeordente.

Weitere Infos: www.carinthischersommer.at/de/startseite/