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Wirtschaft - Villach
LH Kaiser, LR Darmann und LR Benger beim Almfest auf der Kalchtratte
LH Kaiser, LR Darmann und LR Benger beim Almfest auf der Kalchtratte © Büro LH Kaiser

Almwirtschaft

Landesalmwandertag und Kärntner Zaunringbraten

Feld am See – Bis vor 50 Jahren waren anspruchsvolle handwerkliche Künste wie Zaunringbraten, Filzen oder das Besenbinden noch fester Bestandteil des bergbäuerlichen Jahresablaufes. Um diese uralten Arbeitsweisen auch künftigen Generationen zu bewahren, wurde vor 27 Jahren das in Kärnten einzigartige Kärntner Zaunringbraten im Rahmen eines Almfestes inszeniert.

 4 Minuten Lesezeit (521 Wörter)

Gestern, Samstag, ließen es sich Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesrat Gernot Darmann und Agrarreferent LR Christian Benger nicht nehmen, bei dieser einzigartigen Veranstaltung dabei zu sein.

„Es ist ein wunderbares Erlebnis in der einmaligen Landschaft der Kärntner Nockberge zwischen Feld am See, Arriach und Bad Kleinkirchheim“, sagte der Landeshauptmann. Neben wunderschönen Naturerlebnissen, habe man die einmalige Möglichkeit, alte Arbeitsweisen zu sehen. „Die Akteure der verschiedenen Vorführungen sind überwiegend Altbäuerinnen und –bauern sowie Holzknechte und Jäger, die sich in Originalkleidung präsentieren. Man bekommt einen wirklich realistischen Einblick in ihre Arbeit, wenn man es hier mit traditionellen Werkzeugen und Geräten vorgeführt bekommt.“

Almwirtschaft ist ein wesentlicher Tourismus- und Freizeitfaktor

Der Landeshauptmann verwies aber auch auf die Wichtigkeit der Almwirtschaft als Existenzgrundlage für viele Bauern. „Regionale Produktion ist notwendig für einen funktionierenden regionalen Wirtschaftskreislauf und viele Almbauern haben die Chancen dieses Markts erkannt zu einer Zeit, in der die Regionalität noch gar nicht im Bewusstsein der Konsumenten verankert war“, so Kaiser. Nutznießer seien aber nicht nur die Bauern selbst, die damit ihre Existenzen absichern könnten, sondern der Tourismus, die Almwirtschaft und das Image der Region. „Almwirtschaft ist ein wesentlicher Tourismus- und Freizeitfaktor“, betonte Kaiser.

„Die Almwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt von Flora und Fauna und zur Erhaltung der Kärntner Naturlandschaft. Für unsere bäuerlichen Betriebe ist die Bewirtschaftung der Almen nicht nur wegen der zusätzlichen Weidefläche von großer Bedeutung, sondern sie dient auch der Verbesserung der Tiergesundheit“, erklärte LR Darmann.

„Die Almwirtschaft sichert Existenzen und die gesündeste Lebensmittelproduktion. Sie ist aber auch dafür verantwortlich, dass die Wirtschaftskreisläufe im ländlichen Raum funktionieren“, hielt Agrarlandesrat Benger in seiner Alm-Predigt fest. Daher sei die Almbewirtschaftung auch in Zukunft sicher zu stellen. Almen, die nicht bewirtschaftet werden, würden unkontrolliert zuwachsen, nur die nachhaltige Pflege sichere den Naturraum.

u.a. LH Kaiser, LR Darmann, LR Benger und LT-Präs. Rohr beim Almfest auf der Kalchtratte

„Ohne Almwirtschaft kein funktionierender Tourismus, kein Erholungsraum – dessen müssen wir uns bewusst sein. Aber auch, dass jegliche Bewirtschaftung unter freiem Himmel stattfindet“, so Benger, der erst kürzlich seine Unterstützung für die Herabsetzung des Schutzstatus von Großraubwild in Europa ausgesprochen hat. Die verständliche Forderung der Almwirtschaftsorganisationen, den Schutzstatus herabzusetzen und die Möglichkeit einer Regulierung der Populationen durch den Menschen müssen diskutiert werden dürfen. „Wir alle leben von Bewirtschaftung und Wirtschaft. Unterschutz-Stellungen gut und schön, aber unser Leben hat sich gegenüber vor 200 Jahren verändert und damit auch die Nutzung des Kultur- und Naturraumes“, so Benger. Ständig steigende Konfliktsituationen seien ein Beleg dafür, dass gehandelt werden muss. Wiederansiedelungsprojekte seien zu überliegen.

Kein Landwirt wolle seine Tiere mehr auf Almen auftreiben, wenn er um die Bedrohung von Großraubwild weiß. Dabei gehe es nicht alleine um den Schaden oder die Entschädigungen. „Der Wolf tötet nicht nur aus Hunger. Der Wolf tötet wie der Fuchs im Hühnerstall. Hier reden wir von Verrecken der Tiere. Das will kein Bauer, das kann auch kein Natur- oder Tierschützer wollen“, meinte Benger.

Unter den zahlreichen Besuchern war auch Landtagspräsident Reinhart Rohr.

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