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Leben - Villach
Interview
© DEADWALLSPROJEKT

Graffitikunst in Villach

Von São Paulo über Villach nach Wien

São Paulo / Villach / Wien – Hättet ihr jemals geglaubt die Graffitis in Wasenboden bei Villach sind der Start eines Projektes mit großen Ambitionen? Wir haben mit den Künstlern gesprochen und über ihre Motivation dahinter "toten" Wänden neues Leben einzuhauchen.

 3 Minuten Lesezeit (441 Wörter) | Änderung am 24.08.2016 - 15.56 Uhr
Wer seid ihr (Ouilife Worldwide)?

Wir sind eine Gemeinschaft mit brasilianischen Wurzeln. Im Jahr 2015 haben wir unser Projekt, nachdem einer aus unserer Gruppe schon länger Kontakte nach Österreich hat, hier gestartet. Nach 2-jähriger Planung war es Zeit für unser Abenteuer!

Womit hat alles angefangen?

Begonnen hat unser Projekt in der brasilianischen Großstadt „São Paulo“. Dort leben knapp 26 Millionen Menschen. Hier in Österreich möchten wir unser Projekt in einer kleineren Umgebung neu starten. Hier hat man einfach die Möglichkeit näher bei den Menschen zu sein und leichter revolutionäre Ideen aufzubringen.

Unser Ziel ist es, unser Projekt einmal bis nach Wien zu bringen!

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Wasenboden Villach

Wasenboden Villach - © DEADWALLSPROJEKT

Wie finanziert ihr euch?

Wir begannen im Jahr 2012 Kappen zu verkaufen, heute haben wir eine riesige Produktpalette, die von Skateboards, über T-Shirts, bis hin zu „Hoodies“ reicht und wir sind natürlich immer weiter auf der Suche nach neuen Produkten für unser Sortiment.

Warum genau Villach und nicht Salzburg oder Graz?

Das Projekt haben wir mit dem Kärntner Künstler „Diles“ gestartet. Wir haben uns die Graffiti-Szene in Villach angesehen und haben uns gedacht, da gehört etwas Neues gemacht.

Das was ihr tut, ist das nicht Vandalismus und illegal?

Die Wurzeln der Graffiti-Kunst sind zwar wirklich im Vandalismus zu finden, jedoch haben wir keine bösen Absichten. Wir wollten diese Kunst wieder beleben, und auch andere Künstler dazu ermutigen, hinaus zu gehen und aus den „toten“, grauen Wänden in dieser Stadt ein buntes, fröhliches Kunstwerk zu machen.

Leider ist es sehr traurig, dass unser Projekt, welches enorm positive Auswirkungen hat, in der Gesellschaft als illegal gewertet wird.

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Wasenboden Villach

Wasenboden Villach - © DEADWALLSPROJEKT

Wir hatten und haben nie bösartige Absichten und uns interessiert auch nicht was die Polizei über uns denkt, wir machen das für die Bewohner der Stadt! Wir hörten, dass die Wände hier vor über 30 Jahren „getötet“ wurden und wenn sich die Regierung nicht um dieses Problem kümmert, dann macht es „die Straße“.

Werdet ihr, außer nach Wien, noch weiter expandieren?

Das „Deadwallprojekt“ gibt es auf diese Art und weiße zurzeit nur in Österreich. Im Oktober fliegen wir mit „Diles“, unserem Partner nach Brasilien und drehen dort einen Film über unsere Reise und unser Projekt! Wir sind komplett legal in Österreich, zahlen ganz normal Steuern und versuchen ein Vorbild für jüngere Generationen zu sein!

Wir sind auch komplett unabhängig, mit dem Verkauf unserer Klamotten finanzieren wir viele soziale Projekte, darunter auch das „Deadwallsprojekt“!

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