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Wirtschaft - Villach
Bürgermeister Günther Albel und Vergabespezialist Rechtsanwalt Dr. Oliver Sturm.
Bürgermeister Günther Albel und Vergabespezialist Rechtsanwalt Dr. Oliver Sturm. © AUGSTEIN/STADT VILLACH

Europaweites Vergabeverfahren ist abgeschlossen

KärntenTherme bleibt in bewährten Händen

Villach – Das europaweite Vergabeverfahren für die Neuausschreibung der KärntenTherme ist abgeschlossen. Der bisherige Pächter, die Warmbader KärntenTherme Betriebs GmbH, ging als bester Bewerber hervor und wird das Unternehmen auch künftig betreiben. Den neuen Pachtvertrag wird der zuständige Ausschuss am 12. September beschließen.

 4 Minuten Lesezeit (566 Wörter) | Änderung am 08.09.2016 - 07.32 Uhr

Bürgermeister Günther Albel und Vergabeexperte Rechtsanwalt Dr. Oliver Sturm präsentierten heute den Fraktionschefs aller im Villacher Gemeinderat vertretenen Parteien das Verfahrensprocedere, die Bewertungsfaktoren und schließlich das Jury-Ergebnis. Im Verfahren gab es zunächst insgesamt sechs Interessenten und in weiterer Folge zwei konkrete Angebote. „Wobei nur die Warmbader KärntenTherme Betriebs GmbH sämtliche rechtlich geforderten Unterlagen vorlegte und deshalb als einzige in die „Endrunde“ kam“, bringt es Dr. Sturm auf den Punkt.

Rechtskonformes und wirtschaftlich vernünftiges Angebot

Auf Basis des Gemeinderatsbeschlusses vom April 2016 wurde die Wiener Anwaltskanzlei Doralt Seist Csoklich Rechtsanwalts-Partnerschaft mit der Durchführung der europaweiten Ausschreibung und des Vergabeverfahrens beauftragt.

„Das Verfahren hat gezeigt, dass der laufende Betrieb der „Kärnten Therme“ besondere Qualifikationen braucht und der wirtschaftliche Erfolg eine Kombination aus klugen Konzepten und konsequenter Arbeit ist. Die Aufgabenstellung ist herausfordernd und war für einige Interessenten offenbar nicht attraktiv genug“, resümiert Bürgermeister Günther Albel. „Für uns als Pächter war es vor allem wichtig, in einem Verfahren, das wir in die Hände eines erfahrenen und unbeteiligten Dritten gelegt haben, ein rechtskonformes, wirtschaftlich vernünftiges und plausibles Angebot zu erhalten. Wir haben gleichzeitig auf die Therme und auf das Geld der Stadt acht zu geben“.

Weitere Vorteile des neuen Pachtvertrages

Das zukunftsfitte Vertragswerk sichert den Bestand der wichtigsten wetterunabhängigen Infrastruktureinrichtung Kärntens. Gegenüber der Stadt Villach besteht die Verpflichtung etlicher öffentlicher Leistungen, sogenannte „Gemeinwohl-Verpflichtungen“, die den Villacherinnen und Villachern zu Gute kommen. „Darunter findet sich das z.B. das Schul- und Sportschwimmen“, erklärt Bürgermeister Albel. „Kindergärten und Horte, Schulen und Sportler können in der KärntenTherme zu sehr vergünstigten Konditionen den Schwimmsport genießen.“

Mehr als 650 Arbeitsplätzen im gesamten ThermenResort Warmbad-Villach, darunter auch viele selbstständig Erwerbstätigen wie Heil-Masseure und Physiotherapeuten, wurden gesichert. „Warmbad insgesamt ist für unsere Stadt die wichtigste Säule im Gesundheitstourismussektor“, sagt Bürgermeister Albel. Eine Besserungsklausel im Vertrag für die Dauer des Pachtverhältnisses garantiert der Stadt Villach höhere Pachterträge, wenn sich die wirtschaftlichen Erlöse steigern.

Zukunftsfitter Vertrag

Bürgermeister Günther Albel hebt besonders hervor: „Die Qualität des Auswahlprozesses war hervorragend und hat alle überzeugt, dass der eingeschlagene Weg 100 Prozent richtig war. Wir haben einen entscheidenden Beschluss für unsere Therme gefasst. Sie entwickelt sich wirtschaftlich sowieso in die richtige Richtung.“ Jetzt habe man einen neuen, zukunftsfitten Unterpachtvertrag vorliegen. Albel: „Alle können sich ab sofort voll ihren Aufgaben widmen.“

Weitere Investitionen

In der Zwischenzeit konnten außerdem in Detailverhandlungen einige interessante Initiativen vereinbart werden, die für zusätzliche Nachfrage in der Kärnten-Therme sorgen werden. Dazu zählen die Installierung einer Infrarotkabine bis Ende dieses Jahres und die Errichtung einer Finnsauna bis Ende 2018. Ebenfalls sollen bis Dezember kommenden Jahres im Fitnessbereich ein Behindertenlift eingebaut und die Außenterrasse überdacht werden. „Die Kosten für die Investitionen sind, so ist es vertraglich vereinbart, von den Betreibern zu tragen“, bestätigt Bürgermeister Albel.

Stadt bleibt stets informiert

Außerdem, auch dies sei Bestandteil der Verträge, müsse die Stadt jederzeit detaillierte Management-Informationen über die laufenden Geschäfte der KärntenTherme erhalten. Albel: „Wir können den Betrieb nach drei Jahren erneut international ausschreiben und uns einen neuen Pächter suchen, wenn wir mit dem Geschäftsverlauf nicht zufrieden sind.“

Derzeit gibt es zudem Anlass zur Freude, weil die Umsatzzahlen steigen.