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Wirtschaft - Villach
Saubermacher-Vertriebsdirektor Dr. Andreas Opelt, Geschäftsführer der Villacher Saubermacher Ing. Horst Niederbichler, Bürgermeister Günther Albel, Saubermacher Aufsichtsrats-Vorsitzender KR Hans Roth und Prokurist der Saubermacher AG Wolfgang Hierzer.
Saubermacher-Vertriebsdirektor Dr. Andreas Opelt, Geschäftsführer der Villacher Saubermacher Ing. Horst Niederbichler, Bürgermeister Günther Albel, Saubermacher Aufsichtsrats-Vorsitzender KR Hans Roth und Prokurist der Saubermacher AG Wolfgang Hierzer. © Stadt Villach / Augstein (honorarfrei)

15-Jahre „PPP-Modell“

Für eine saubere Stadt – gemeinsam mehr erreichen

Villach – Als die Stadt Villach im Jahr 2001 als erste Gemeinde Kärntens die Kooperation mit dem privaten Abfallwirtschafts-Unternehmen „Saubermacher“ fixierte, sorgte dies naturgemäß für Schlagzeilen.

 6 Minuten Lesezeit (803 Wörter)

Doch Villach bewies Weitblick, die nunmehrige Bilanz nach fünfzehn Jahren enger Zusammenarbeit kann sich sehen lassen – die Bürgerinnen und Bürger profitieren gleich mehrfach: Neue Dienstleistungen, hohe Qualität und als besonderes Plus: die Abfallgebühren konnten dadurch gering gehalten werden!

Gemeinsam mehr erreichen

Mit einem gemeinsamen Bekenntnis bekräftigten Bürgermeister Günther Albel und Saubermacher Aufsichtsrats-Vorsitzender KR Hans Roth die langfristige Fortführung  dieses Private-Public-Partnership-Modells. Ganz konkret wurde festgehalten, dass im Sinne der Verlängerung der Wertschöpfungskette sowie zur Steigerung der Servicequalität im Laufe der nächsten drei Jahre rund 1 Million Euro in den Standort in der Drauwinkelstraße investiert werden. „Damit können Geschäftsfelder nachhaltig abgesichert und ausgeweitet sowie Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden. Stadt Villach und Saubermacher wollen und werden auch weiterhin gemeinsam mehr erreichen“, bekräftigen Albel und Roth.

PPP-Modell: Zwei Gründe, warum Kooperation so erfolgreich funktioniert

Das Modell einer Partnerschaft zwischen einer Stadt und einem privaten Unternehmen („Private Public Partnership“ im Verhältnis 50:50) hat sich – so Albel – vor allem aus zwei Gründen voll bewährt:

1) Die Kontrolle und Gestaltung der Abfallwirtschaft ist weiterhin in öffentlicher Hand. Somit ist gewährleistet, dass die Entsorgung nach den hohen Villacher Qualitätsmaßstäben erfolgt. Die Stadt gibt die Rahmenbedingungen für die städtische Entsorgung vor.

2) Die Stadt profitiert von der größeren Leistungspalette eines Privatunternehmens. Die Villacher Saubermacher GmbH & Co KG kann auch Dienstleistungen für Gewerbebetriebe anbieten, von der Entsorgung bis hin zur Wertstoffverwertung. Die Stadt profitiert von der höheren Wertschöpfung des Unternehmens, die Mehreinnahmen kommen den Bürgern zugute.

Umsatz nahezu verdoppelt

Das Unternehmen „Villacher Saubermacher“ konnte seine Umsätze in den vergangenen fünfzehn Jahren von rund 4,8 Millionen Euro um mehr als 90 Prozent auf rund 9,3 Millionen Euro steigern. Dies vor allem durch die Gewinnung von Gewerbekunden und mit neuen Dienstleistungen. So sind etwa die Entsorgung von Gewerbemüll, Altholz und Bauschutt, das Event-Service sowie die Herstellung von Qualitätserden und Rindendekor Bereiche, in denen sich die Villacher Saubermacher GmbH & Co KG sehr erfolgreich am Markt und gegenüber Mitbewerbern behauptet. Der Anteil von Gewerbe-Kunden am Umsatz der Villacher Saubermacher GmbH & Co KG steigt kontinuierlich  und wird per Jahresende 2016 bereits 54 Prozent betragen

Gewinner ist der Steuerzahler: Geringere Gebühren und Investitionen in soziale Aufgaben

Albel: „Gewinner ist der Steuerzahler, die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt profitieren somit zweifach von der Partnerschaft zwischen Stadt und Saubermacher: Die Entsorgungsgebühren in Villach können dadurch so niedrig wie möglich gehalten werden – Erhöhungen sind in erster Linie auf Faktoren außerhalb des Einflusses unserer Stadt zurückzuführen – und die Mehreinnahmen aus der Villacher Saubermacher GmbH & Co KG fließen Jahr für Jahr in Investitionen für Kindergärten und soziale Aufgaben. Unsere Stadt profitiert somit von der höheren Wertschöpfung des Unternehmens.“

Gemeinsam mehr erreichen

Bürgermeister Günther Albel betont, dass eine so weitreichende Kooperation „nur mit einem starken Unternehmen und verlässlichen Partner möglich sei – und wir sind überzeugt, dass die Stadt mit dem Unternehmen Saubermacher einen besonders leistungsstarken Partner an der Seite hat.“ Dies unterstreicht auch Saubermacher-Chef und Aufsichtsrats-Vorsitzender KR Hans Roth: „Diese Form der Zusammenarbeit, insbesondere in Villach, ist beispielgebend, wie sowohl in wirtschaftlich starken als auch in herausfordernden Zeiten, gemeinsam für ein verbessertes Bürgerservice gesorgt werden kann.“ Als ein wichtiges Indiz hierfür werten Albel und Roth auch den Umstand, dass die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht wurde. Derzeit beschäftigt die Villacher Saubermacher GmbH & Co KG 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Zahlen & Fakten

  • Die Stadt Villach ist an der Villacher Saubermacher GmbH & Co KG zu 50 Prozent beteiligt.
  • Die Villacher Saubermacher GmbH & Co KG erwirtschaftet einen Umsatz von rund 9,3 Millionen Euro. Das sind mehr als 90 Prozent Umsatzsteigerung gegenüber dem ersten vollen Kooperationsjahr 2002 (4,8 Millionen Euro).
  • Der Anteil an Gewerbekunden der Villacher Saubermacher GmbH & Co KG liegt bereits bei 54 Prozent.
  • Derzeit beschäftigt die Villacher Saubermacher GmbH & Co KG 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
  • Der Fuhrpark wurde kontinuierlich modernisiert und umfasst derzeit 40 Fahrzeuge und Geräte.
  • Seit Februar 2008 hat die Villacher Saubermacher GmbH & Co KG ihren Standort beim neuen Altstoffsammelzentrum (ASZ) in der Drauwinkelstraße (an der GAV). In diesem Standort wurden von der Stadt Villach 3,2 Millionen Euro investiert. Aufgrund des florierenden Geschäftes sind weitere Investitionen absehbar.
  • Seit Inbetriebnahme des neuen ASZ wurden bis heute rund 300.000 Anlieferungen gezählt. Rund die Hälfte aller Anlieferungen sind gebührenfreie Anlieferungen, wie zum Beispiel Altpapier, Kunststoffe, Metallabfälle, Elektro-Altgeräte oder Problemstoffe aus Haushalten. Für Sperrmüll, Bauschutt und Altholz ist für Haushaltsmengen bis insgesamt 300 Kilogramm nach wie vor ein geringer Pauschalbetrag von drei Euro zu bezahlen.
  • „One Stop Shop“ – auch abfallbehördliche Angelegenheiten können am Standort des ASZ erledigt werden.
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