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Der ÖAMTC warnt vor Ungeduld auf Österreichs Straßen.
Der ÖAMTC warnt vor Ungeduld auf Österreichs Straßen. © fotolia.com Petair

Jeder dritte Autobahnunfall ist ein Auffahrunfall:

Gefährdete Verkehrssicherheit

Villach – Durch die Missachtung des Rechtsfahrgebotes kommt es immer wieder zu Unfällen auf Österreichs Straßen.

 2 Minuten Lesezeit (329 Wörter) | Änderung am 27.09.2016 - 15.28 Uhr

“Zwar sind Autobahnen im Vergleich zum niederrangigen Straßennetz sicherer, dennoch wird das Fahren auf Autobahnen und Schnellstraßen von vielen Lenkern als gefährlicher empfunden. Vor allem dichtes Auffahren und die Missachtung des Rechtsfahrgebotes sind ein besonderes Ärgernis”, weiß ÖAMTC-Verkehrsexperte Felix Etl. Die Statistik zeigt: Jeder dritte Autobahnunfall ist ein Auffahrunfall und damit auf zu geringen Sicherheitsabstand oder mangelnde Aufmerksamkeit zurückzuführen.

Das Rechtsfahrgebot

Das Rechtsfahrgebot laut StVO bedeutet, dass auf Autobahnen prinzipiell der rechte Fahrstreifen benutzt werden muss. Links bleiben darf man nur im Zuge eines Überholvorgangs und wenn weiter vorne ein weiteres langsameres Fahrzeug auf der rechten Spur fährt. Wenn das Wechseln auf den ersten Fahrstreifen unzumutbar ist, weil man unmittelbar darauf gleich wieder einen Spurwechsel vornehmen müsste, darf man auf der linken Spur bleiben. Nebeneinanderfahren ist nur im Kolonnenverkehr erlaubt.

Unwissenheit, Unsicherheit und Ortsunkundigkeit

Dennoch sieht man auf Autobahnen immer wieder Fahrer am mittleren oder linken Fahrstreifen, obwohl ein Wechsel auf den rechten Fahrstreifen problemlos möglich wäre. “Als Begründung nennen die Lenker Unwissenheit über die rechtlichen Bestimmungen, Unsicherheit und Ortsunkundigkeit. Manche sind auch der Meinung, dass sie auf der linken Spur prinzipiell schneller vorankommen”, fasst der ÖAMTC-Experte die Ergebnisse aus früheren Befragungen des Clubs zusammen. Allerdings wirkt sich die Missachtung des Rechtsfahrgebotes negativ auf das Verkehrsklima und die Verkehrssicherheit aus. “Durch andauerndes Linksfahren wird der Verkehrsfluss gehemmt, es sorgt für Ärgernis oder Provokationen und andere werden zu groben Regelverstößen wie Drängeln oder Rechtsüberholen verleitet”, so Etl.

Vorsicht vor Ungeduld

“Nach Überholvorgängen muss der Lenker wieder auf den rechten Fahrstreifen wechseln – freilich abhängig vom Verkehrsgeschehen”, so der ÖAMTC-Verkehrsexperte. Er warnt allerdings vor Ungeduld, denn rechts zu überholen oder nahes Auffahren sind prinzipiell verboten und gefährlich. “Mehr Aufklärung, beispielsweise über Hinweisschilder am Straßenrand, Überkopfanzeiger, Bodenmarkierungen und eine verstärkte Thematisierung in der Fahrausbildung können mithelfen, dass die gültige Vorschrift in der Praxis eingehalten wird”, bekräftigt Etl abschließend.

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