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Politik - Villach
© Stadt Villach

Erwin Baumann:

Neu und bürgernah: Sprechtage vor Ort

Villach – Wohnen ist ein grundlegendes Bedürfnis der Menschen. Allerdings ist Wohnen und Wohnbaupolitik mehr als Neubau: Es ist der Anspruch auf eine zeitgemäße Qualität und natürlich der Anspruch auf Erschwinglichkeit.

 4 Minuten Lesezeit (586 Wörter)

Vorgaben, die in Villach seit Jahrzehnten in enger Kooperation mit den gemeinnützigen Wohnbauvereinigungen und Gesellschaften  konsequent und  bürgernah angewandt sowie umgesetzt werden. Wohnungsreferent Stadtrat Erwin Baumann: „Allein im  heurigen Jahr konnten bisher 379 Menschen von unserer Stadt wohnversorgt werden!”

Neu und bürgernah: Sprechtage vor Ort  in Wohnanlagen

Jetzt setzt Stadtrat Baumann, seit kurzem auch für die Verwaltung des städtischen Wohnungsbestandes verantwortlich, einen weiteren Offensivschritt: Ab Mitte Oktober werden zusätzlich zu den regelmäßigen Wohnungssprechtagen im Rathaus auch Sprechtage der Hausverwaltung direkt vor Ort in den einzelnen Wohnanlagen durchgeführt. „Heutzutage ist es Aufgabe der Politik, auf die Menschen aktiv zuzugehen. Es ist mir deshalb ein besonderes Anliegen, für alle Fragen, Anregungen und Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern persönlich und gemeinsam mit

den Mitarbeitern der Hausverwaltung da zu sein, und zwar in persönlichen Gesprächen direkt vor Ort bei den einzelnen Wohnanlagen“, betont Baumann. Außerdem sollen dadurch die bei den „Hausbesuchen“ die gesammelten Informationen  zu einer noch effektiveren Zuweisung von Wohnungen führen. Der erste Sprechtag findet am Dienstag, 18. Oktober, 15 Uhr, im Volkshaus Perau statt.

Baumann: „Soziales Punktesystem soll noch effektiver  werden!“

Ganz konkret bedeute dies – so Baumann –, dass auch das Wohnungsvergabesystem auf aktuelle Entwicklungen entsprechend angepasst werden muss: Bei der Vergabe von Wohnungen durch die Stadt habe sich die sozial orientierte Wohnungsvergabe zwar bestens bewährt, entsprechende Anpassungen sollen jedoch vorgenommen werden. Ganz konkret sollen die Kriterien folgend erweitert werden:

  • nur Personen, die ihren Hauptwohnsitz sowie Arbeitsplatz durchgehend seit mindestens 2 Jahren in Villach haben
  • Nachweis der Grundkenntnis der deutschen Sprache des Wohnungswerbers bzw. von zumindest einer im gleichen Haushalt lebenden Person

Bekanntlich erfolgt, österreichweit einzigartig, auf  Basis eines Punktesystems – es richtet sich vor allem nach dem Familieneinkommen und dem sozialen Status (Kriterien sind bisher unter anderem Familieneinkommen, aktuelle Wohnsituation, Jungfamilien oder Behinderungen) – die Vergabe der Wohnungen. Baumann: „Mit den geplanten Anpassungen soll das Vergabesystem in unserer Stadt zukunftsfit und noch effektiver gemacht werden.“ Im nächsten Wohnungsausschuss soll, so Baumann, die Anpassung der Vergabekriterien beschlossen werden.

1271 Wohnungssuchende

Derzeit sind in Villach 1271 Wohnungssuchende gemeldet, davon 228 Nicht-Villacher. In diesem Zusammenhang ist – so Stadtrat Baumann – auch festzuhalten, dass Asylwerber grundsätzlich nicht wohnversorgt werden können, jedoch rund 97 Familien mit dem Status „Flüchtling nach der Genfer Konvention“ auf der Warteliste stehen. Flüchtlinge nach Genfer Konvention sind EU-Bürgern und somit auch österreichischen Staatsbürgern gleichgestellt.

Erfolgsfaktor: Kooperationen mit gemeinnützigen Bauvereinigungen und Gesellschaften

Die Stadt selbst verfügt über 1385 Wohnungen, davon entfallen 753 auf Kategorie A, 437 auf Kategorie B und 195 auf Kategorie C. Darüber hinaus liegt die Anzahl der Einweisungsrechte bei den Bauvereinigungen bei circa 4300. Villach baut bekanntlich Wohnungen nicht in „Eigenregie“, sondern arbeitet seit Jahren intensiv mit den Gemeinnützigen Bauvereinigungen und Gesellschaften wie beispielsweise mit der Villacher gemeinnützigen Baugenossenschaft meine heimat, BUWOG, Kärntnerland, oder der Landeswohnbau Kärnten (Neue Heimat, Kärntner Heimstätte, GWG) zusammen.

Geplant  bzw. teilweise schon in Bau: Hunderte weitere leistbare Wohnungen
Derzeit wird in Villach die Vergabe von zahlreichen weiteren leistbaren, sozialen Wohnungen in Kooperation mit verschiedenen Wohnbaugenossenschaften, das Einweisungsrecht liegt bei der Stadt, vorbereitet:

Bereits vom Land genehmigt und teilweise schon in Bau:

  • „Kärntnerland“: Vassach, Lindenweg, 35 Wohneinheiten
  • „Meine heimat“: Landskron, Grüne Allee  (1. Baustufe)
  • 54 Wohneinheiten
  • „Meine heimat“: St. Leonhard, Sonnenresidenz,
    37 Wohneinheiten

Von den Wohnbaugesellschaften zur Förderung beim Land Kärnten für 2017/2018 beantragt:

  • „Drau-Wohnbau: St. Martin-Steinwenderstraße, 71 Wohneinheiten
  • „Gemeinnützige Studentenwohnbaugesellschaft“: Studentenwohnheim, Magdalen, 44 Wohneinheiten
  • „Meine heimat“: Landskron, Grüne Allee, 54 Wohneinheiten
    (2. Baustufe)
  • „Kärntner Siedlungswerk“: Maria Gail, 46 Wohneinheiten
  • „Kärntnerland“: Lindenweg (5. Baustufe), 62 Wohneinheiten
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