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Leben - Villach
LH Kaiser bedankt sich bei den Helfern des Bundesheeres;
LH Kaiser bedankt sich bei den Helfern des Bundesheeres; © LPD/Just

21.000 Arbeitsstunden

Bundesheer: Aufräumarbeiten in Afritz beendet

Afritz – "In Afritz war rasche Hilfe erforderlich. Unsere Soldaten haben geholfen, als uns die Bevölkerung am dringendsten gebraucht hat", so Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil.

 3 Minuten Lesezeit (361 Wörter) | Änderung am 02.10.2016 - 10.17 Uhr

Am Samstag, den 1.Oktober 2016, haben die Pioniere des Pionierbataillons 1 aus Villach nach über 21.000 Arbeitsstunden ihren Einsatz in der Gemeinde Afritz am See beendet. Seit über einem Monat und mit rund 1.800 Personentagen haben die Soldaten die Ortschaft von Schlamm und Geröll befreit, sowie Behelfsbrücken errichtet. Zu Beginn des Einsatzes unterstützten 75 Pioniere mit Baggern und schwerem Gerät die Feuerwehr und die vielen freiwilligen Helfer bei den Aufräumarbeiten. Die Pioniere schufen Zugänge zu den durch die Geröll- und Schlammlawine beschädigten Häusern und schaufelten Schlamm aus den Kellern. Der Einsatz und das Abarbeiten der „Baustellen“ erfolgten in enger Abstimmung mit der Gemeinde.

Nach Abschluss der größten Baustellen waren bis zuletzt noch immer 25 Pioniere in der Gemeinde mit Spezialarbeiten wie Dammschüttung und Instandsetzung eines vom Bach weggebrochenen Weges beschäftigt.

Häuser von Schlamm befreit

Nachdem die Soldaten Häuser von Schlamm befreit hatten, säuberten sie den Tronitzerbachgraben von umgestürzten und verkeilten Bäumen. In diesem Bachgraben hatte die Mure ihren Ausgang genommen. Motorsägentrupps zerkleinerten Bäume, um neue Verklausungen zu verhindern. Ein S-70 “Black Hawk“-Hubschrauber flog Baumstämme aus, die nicht mit Seilwinden entfernt werden konnten. In fast 40 Flugstunden konnten so rund 300 Tonnen Holz aus dem Bach entfernt werden.

Der Afritzer Ortsteil Kraa war Ende August 2016 zweimal von Murenabgängen getroffen worden. 163 Personen mussten ihre Häuser verlassen und durften erst Tage später zurückkehren. Straßen wurden unterspült und Brücken unpassierbar.

Villacher Pioniere

Das Pionierbataillon 1 ist in der Garnison Villach beheimatet. Seine Soldaten sind besser bekannt unter dem Namen “Villacher Pioniere”. Zu den Aufgaben des Bataillons zählen die Ausbildung von Einheiten für Auslandseinsätze, Katastropheneinsätze und humanitären Hilfe sowie die Pionierunterstützung von Kampftruppen (Bau von Behelfsbrücken, Instandsetzung von Straßen und Wegen, etc.). Für die Ausbildung der Pioniersoldaten bieten die Rohr- und die Hensel-Kaserne mit ihren umliegenden Übungsplätzen die optimalen Voraussetzungen. Das Bataillon verfügt über moderne Ausrüstung wie Hydraulikraupenbagger, Baggerlader, Schreitbagger und Faltstraßen. Im Assistenzeinsatz in der Gemeinde Afritz kamen vor allem Drehkranzbagger, Frontmuldenkipper, Kipper, Kettendumper und auch Minibagger zum Einsatz.

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