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Leben - Villach
Bürgermeister Günther Albel und Planungsstadtrat Harald Sobe setzen sich für die Erhaltung des Parks ein.
Bürgermeister Günther Albel und Planungsstadtrat Harald Sobe setzen sich für die Erhaltung des Parks ein. © Stadt Villach/Oskar

Bürgermeister Günther Albel und Planungsstadtrat Harald Sobe setzen sich für Freizeit- und Sportfläche für alle ein!

Streit um Park am Dinzlweg

Villach – Nach einer Unterlassungsklage von Anrainern wegen angeblicher Lärmbelästigung steigen Bürgermeister Günther Albel und Planungsstadtrat Harald Sobe auf die Barrikaden: „Kinderlachen ist Zukunftsmusik. Wir lassen nicht zu, dass die Villacherinnen und Villacher von dieser traditionsreichen Park- und Freizeitanlage vertrieben werden, nur weil sich einige Anrainer in ihrem Idyll gestört fühlen.“

 3 Minuten Lesezeit (466 Wörter) | Änderung am 03.11.2016 - 11.11 Uhr

Der Konflikt am Dinzlweg hat einen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Anrainer aus der Villen-Nachbarschaft haben gegen die Stadt Villach auf Unterlassung geklagt. Im Zentrum ihres Begehrens stehen die – angeblich zu lärmintensiven — Sportaktivitäten von Kindern und Jugendlichen im Park am Dinlzweg. Via Anwaltsschreiben beklagt man sich über einen zu hohen Dauerlärmpegel und störende Spitzenbelastungen.

Traditionsreiche Freizeit- und Naherholungsfläche

Bürgermeister Günther Albel und Planungsstadtrat Harald Sobe setzen sich dagegen entschieden zur Wehr, brechen eine Lanze für die traditionsreiche Freizeit- und Naherholungsfläche. „Wir haben selbstverständlich Lärmmessungen angeordnet und außerdem beobachtet, wie hoch die Besucherfrequenz in dieser Parkanlage ist“, berichten sie. „Das Ergebnis hat bestätigt, dass man weit sowohl von unzumutbaren Lärmdauerbelastungen als auch Spitzenwerten ist.“ Die Anrainer fordern die Begrenzung des Dauerschallpegels mit 35 Dezibel, was einem Flüstern gleichkommt. Schon allein die angrenzende Tiroler Straße ist deutlich lauter als die Geräuschkulisse, die durch Freizeit- und Sportaktivitäten im Park entsteht. Außerdem, auf die Schaffung einer Flutlichtanlage hätte man bereits vor vielen Jahren bewusst verzichtet, um nächtens keine Lärmkulisse zu erzeugen.

Bewilligung bereits 1972 erteilt

Albel und Sobe gehen noch einen entschlossenen Schritt weiter und erinnern daran, dass die Parkanlage am Dinzlweg eine lange Tradition hat und seit vielen Jahrzehnten als Sportfläche genützt wird. „Hier haben früher auch Fußballmatches von Vereinen stattgefunden“, berichten sie. „Und aus einem Dokument aus dem Jahr 1972 geht zudem hervor, dass es sogar für die Bewilligung für ein Sportplatzbuffet des Villacher Arbeitersportvereines hier erteilt worden ist. Sport- und Freizeitbetrieb hat es hier also immer schon gegeben. Nur jetzt fühlen sich offenbar ein paar Anrainer in ihrer ruhigen Idylle gestört.“

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Der Park am Dinzlweg soll nur noch in “Flüsterlautstärke” genutzt werden.

Der Park am Dinzlweg soll nur noch in “Flüsterlautstärke” genutzt werden. - © Stadt Villach/Oskar Hoeher

Fläche für Freizeit- und Naherholung

Außerdem gäbe es Protokolle einer feierlichen Sitzung des Villacher Gemeinderates aus dem Jahr 1968, die bestätigen, dass die Parkanlage am Dinzlweg der Bevölkerung als kostenlos und ohne Vereinszugehörigkeit zu benützende Fläche für Freizeit- und Naherholung zur Verfügung stehen soll. Stadtrat Sobe: „Wir werden es nicht zulassen, dass man Kinder und Jugendliche in ihrem Bewegungsdrang einschränkt, sie in einem dicht verbauten Stadtteil von einer Grünfläche aussperrt, nur weil es einigen Villenbesitzern nicht passt!“

Kinderlachen ist Zukunftsmusik

Die Stadt Villach trete mit aller Vehemenz für die lebendige Nutzung ihrer Park- und Freizeitanlagen ein. „Und zwar gilt dies für alle Villacherinnen und Villacher“, stellt Bürgermeister Albel unumwunden fest. „Kinderlachen ist Zukunftsmusik, das wollen wir unserem Nachwuchs keinesfalls verbieten!“ Außerdem befinden sich in der Nachbarschaft Schulsportplätze im Freien und eine Tennisanlage. Sobe: „Will man dort auch den Betrieb verbieten?“