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Aktuell - Villach
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Saferinternet.at veröffentlicht Leitfaden:

“Aktiv gegen Hasspostings”

Villach – Die Verbreitung von Hassbotschaften im Internet nimmt stetig zu. Gleichzeitig wollen immer mehr Internet-Nutzer dagegen aktiv werden. Deshalb veröffentlicht die EU-Initiative Saferinternet.at mit der Unterstützung von Facebook und in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt, dem Bundesministerium für Familien und Jugend sowie dem Bildungsministerium erstmals einen umfassenden Leitfaden zum Thema.

 5 Minuten Lesezeit (617 Wörter) | Änderung am 03.11.2016 - 17.04 Uhr

 

Saferinternet.at unterstützt Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende bei der sicheren Nutzung des Internet und liefert hilfreiche Tipps und Hilfestellungen zu Themen wie Soziale Netzwerke, Datenschutz, Jugendschutz, und vieles mehr. Finanziert wird die Initiative unter anderem durch die Europäische Union (Connecting Europe Facility) und das Bundesministerium für Familien und Jugend.

Jeder kann gegen Hass im Internet aktiv werden

Der Leitfaden „Aktiv gegen Hasspostings“ bietet Internet-Nutzern detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie und wo sie hasserfüllte Beiträge in Sozialen Netzwerken (Facebook, Instagram, YouTube, Twitter und Ask.fm) sowie auf Websites melden können:

http://www.saferinternet.at/leitfaden

Es werden alle relevanten Meldestellen in Österreich mit ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen angeführt und ein Überblick zur rechtlichen Situation in Österreich gegeben. Ebenso wird aufgeklärt, wann ein Posting eine strafbare Handlung darstellt und beschreibt, wie eine Anzeige erstattet werden kann.

Wer weitere Informationen oder eine Beratung sucht, wird in einem eigenen Kapitel über die wichtigsten Beratungsstellen und Schulungsangebote in Österreich informiert. Eine Übersicht über weiterführende Literatur und Materialien ergänzt den Leitfaden.

EU und österreichische Politik stehen hinter der Initiative

Staatssekretärin Muna Duzdar begrüßt die Veröffentlichung des Leitfadens: „Der Leitfaden von Saferinternet.at stellt eine optimale Ergänzung zu unserer Kampagne #GegenHassimNetz dar. Gerade weil es keine Patentrezepte gegen Hasspostings im Netz gibt, bietet der Leitfaden eine breite Palette an Informationen und Angeboten zum Umgang mit negativen digitalen Auswüchsen.“

Eva-Maria Kirschsieper, Head of Public Policy für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Facebook ergänzt: „Um Hassrede etwas entgegenzusetzen, müssen Gesellschaft, Politik und Unternehmen zusammenarbeiten. Auch wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst und möchten unseren Beitrag leisten. Aus diesem Grund freuen wir uns, dass wir mit der Unterstützung dieses Leitfadens dabei helfen konnten, den Menschen konkrete Strategien und Tipps an die Hand zu geben, um Hass und Rassismus im Internet entgegenzutreten.“

Zivilcourage im Netz: Gegenrede sinnvoll gestalten

Ein wesentlicher Bestandteil des Leitfadens sind konkrete Empfehlungen zur Gegenrede. Die Gegenrede, oder auch „Counter Speech“ genannt, bezeichnet Texte, Bilder oder Videos, die geschaffen werden, um verschiedenen Formen von Hassreden im Internet entgegenzutreten. Es geht etwa darum Hassbotschaften mit stichhaltigen Argumenten sachlich zu widerlegen. Solche Argumente dienen vor allem auch dazu, stille Mitlesende zum Nachdenken zu bewegen. Im Leitfaden werden dazu verschiedene Strategien vorgestellt.

„Die Stimme gegen Hass im Netz zu erheben erfordert Kompetenzen für eine reflektierte Mediennutzung, gerade auch von jungen Menschen. Gemeinsam mit Saferinternet.at haben wir dafür zahlreiche Angebote für Schulen entwickelt“, so Bildungsministerin Sonja Hammerschmid. Diese und weitere Information zum Thema finden Sie unter:

http://www.bmb.gv.at/schulen/pwi/pa/cybermobbing.html.

Familien- und Jugendministerin Sophie Karmasin betont auch die Rolle der Familie: „Eltern haben für Kinder eine nicht zu überschätzende Vorbildfunktion, auch im Internet. Deshalb unterstützen wir Erziehende mit einer breiten Palette an Informationsangeboten und Weiterbildungen für eine gelingende Medienerziehung.“ Diese sind unter:

http://www.digi4family.at

zu finden.

5 Tipps, um gegen Hasspostings aktiv zu werden


1. Beiträge melden: Informieren Sie die Betreiber einer Website und fordern Sie diese zur Löschung auf. In Sozialen Netzwerken gibt es dafür meist einen eigenen Melde-Button.

2. Hater sperren: In den meisten Sozialen Netzwerken besteht die Möglichkeit, andere Nutzer zu blockieren.

3. Hassrede aufzeigen: Bleiben Sie sachlich und benennen Sie die Hassrede in einem eigenen Posting.

4. Dagegen argumentieren: Gegenrede kann vor allem dabei helfen, stille Mitlesende zu erreichen. Damit überlassen Sie den Hassrednern nicht alleine das Feld.

5. Anzeige aufgeben: Sind die Inhalte eines Hasspostings strafrechtlich relevant, können Sie diese bei jeder Polizeistelle zur Anzeige bringen.

Detaillierte Informationen zu allen Aktivitäten von Saferinternet.at gibt es unter:

http://www.saferinternet.at