Widmung für Jugendzentrum:
Sogar Bundespräsident begrüßte Dinzlpark
Villach – Der jetzt von Anrainern, die sich gestört fühlen, in Diskussionen gezerrte Park neben dem Dinzlweg hat einen sehr prominenten Ursprung, wie die Stadt Villach jetzt mitteilte:
Bundespräsident Dr. Adolf Schärf höchstpersönlich war in Villach anwesend, als der Gemeinderat in einer festlichen Sitzung am 8. Februar 1960 die Parkfläche am Dinzlweg, das Jugendzentrum, für aktive Freizeitgestaltung, Sport und Spiel widmete. „Wir sind den damaligen Stadtverantwortlichen für ihren Weitblick dankbar“, erklärt Bürgermeister Günther Albel.
Klares Nein zum Spiel- und Sportverbot
Die Wogen gehen hoch rund um eine Unterlassungsklage von Villenbesitzern am Dinzlweg. Diese fordern wegen angeblicher Lärmbelastung, dass die Stadt Villach im sogenannten Jugendzentrum St. Martin, der Parkanlage am Dinzlweg, Sport und Spiel verbietet, weil es zu laut sei. „Das werden wir ganz sicher nicht tun!“, stellt Bürgermeister Günther Albel unmissverständlich fest.
Vor über 50 Jahren in Festsitzung beschlossen
„In einer Festsitzung des Gemeinderates am 8. Februar 1960 wurde bereits die solide Basis für diese Naherholungsfläche mit einer entsprechenden Widmung festgelegt.“ Und diese Grünanlage der Jugend in einem sehr dicht verbauten Stadtteil zur Verfügung zu stellen, sei wichtig und habe sich zudem äußerst bewährt. Bürgermeister Albel: „Der damalige Stadtrat und spätere Bürgermeister Ing. Jakob Mörtl, der vor wenigen Monaten verstorben ist, stellte in der damaligen Festsitzung den Antrag und bewies damit sensationellen Weitblick und ein gutes Gespür für gelungene Stadtentwicklung.“
Auch der damalige Bundespräsident Dr. Adolf Schärf, Bundeskanzler Ing. Julius Raab und weitere ranghohe Vertreter der Republik wohnten der Festsitzung des Villacher Gemeinderates bei, die anlässlich des Jubiläums „900 Jahre Villach“ zelebriert wurde (siehe Faksimile). Und applaudierten der einstimmigen Entscheidung der Stadt Villach unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Gottfried Timmerer.
Bürgermeister hofft auf Umdenken der Anrainer
In den vergangenen Monaten hat es etliche Versuche gegeben, mit den Anrainern einen Konsens zu erzielen. „Höchstwahrscheinlich haben die jungen Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser am Dinzlweg seinerzeit auch hier sehr gerne ihre Freizeit verbracht, gespielt und viel Spaß gehabt“, meint Bürgermeister Albel. „Es wäre schön, wenn sie sich daran erinnern und nicht versuchen zu verhindern, dass auch die Jugend von heute diese der Innenstadt nahe Erholungsfläche genießen kann.“