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Politik - Villach
Kärnten besticht vor allem mit seinem wunderschönen Wörthersee
Kärnten besticht vor allem mit seinem wunderschönen Wörthersee © KK

Erhaltung der Ortsbildqualität:

Velden schützt sein Seeufer

Velden – Die bauliche Entwicklung rund um die Kärntner Seen hat in den letzten Jahren gezeigt, dass die Seeuferbereiche vermehrt und überhandnehmend mit großvolumigen, massiven Wohn- und Appartementanlagen und Hotel-Suiten Anlagen verbaut werden.

 3 Minuten Lesezeit (395 Wörter)

Häufig entsteht der Eindruck, dass von den Gemeinden die Instrumente der Raumordnung zu wenig für eine planvolle und gewünschte touristische Entwicklung genutzt werden und zu viele Wohnungen für  Zweitwohnsitze entstehen. Wertvolle Grundstücke gehen so für immer für den Tourismus, der wohl die wichtigste Lebensader für die Region darstellt, verloren. Velden will das nicht weiter so hinnehmen und will die Bebauungsmöglichkeiten im Seeuferbereich neu ordnen.

Angelegenheit ist “Chefsache”

„Der Druck zur Verbauung am Seeufer nimmt auch in Velden stark zu. Und hier wollen wir eine neue Ordnung und neue Qualität zur Stärkung des Tourismus und zur Erhaltung der Ortsbildqualität hineinbringen. Um für diese Neuordnung die notwendige Planungszeit zu gewinnen, brauchen wir für diesen Bereich eine befristete Bausperre“, sagte Bürgermeister Vouk einleitend vor dem Veldener Gemeinderat. Alle Gemeinderäte sahen es in der anschließenden Diskussion gleich wie der Bürgermeister und verordneten einstimmig eine befristete Bausperre für den gesamten Bereich des Seeufers.

Und um keine Zeit zu verlieren wurde auch ein eigener Ausschuss, dem alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen angehören, mit einzig diesem Aufgabenbereich installiert. „Diese Angelegenheit ist Chefsache und deshalb will ich auch selbst den Vorsitz in diesem Ausschuss übernehmen“, sagte der Bürgermeister und die Gemeinderäte stimmten dem unisono zu. Schon nächste Woche wird sich der Ausschuss konstituieren und seine Arbeit aufnehmen.  Nach zwei Jahren sollen die neuen baulichen Rahmenbedingungen für diese vorrangig dem Tourismus dienende Zone vorliegen. Selbstverständlich sind aber auch in der Zeit der Bausperre bauliche Investitionen, die den touristischen Leitbildern entsprechen und sich orts- und landschaftsbildlich störungslos einbinden, sowie die Errichtung von kleinstrukturierten Wohngebäuden und Sanierungen jederzeit möglich.

Erweiterung der Begegnungszone

Ein weiterer zukunftsträchtiger Beschluss des Gemeinderates war das grundsätzliche Bekenntnis zur Erweiterung der Begegnungszone im Zentrum von Velden. Hier soll die Begegnungszone Richtung Westen unter Einbindung des Karawankenplatzes und Richtung Süden (Gemonaplatz) erweitert werden. „Auch diese Erweiterung des Erfolgsmodells Begegnungszone wird wieder unter breiter Einbindung der Wirtschaft und der Bevölkerung erfolgen“, versprach Vizebürgermeister Helmut Steiner.

Weiters beschlossen wurde ein Budgetnachtrag, mit welchem Finanzreferentin Mag.a Birgit Fischer zusätzliche 250.000 Euro locker machte. „Damit sind auch die im Laufe des Jahres hinzugekommenen „Projekte“ finanziell bedeckt. Vor allem werden die finanziellen Mittel für den Wettbewerb betreffend das Amtshaus bereitgestellt“, sagte die Finanzreferentin.