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Wirtschaft - Villach
Das Fernwärmenetz in Villach gehört zu den zehn größten Fernwärmenetzen in Österreich
Das Fernwärmenetz in Villach gehört zu den zehn größten Fernwärmenetzen in Österreich © Kelag

KELAG Wärme GmbH:

Grüne Wärme aus Arnoldstein

Arnoldstein – Die KELAG Wärme GmbH plant, ab Herbst 2018, etwa die Hälfte des Wärmebedarfes der Wärmekunden in der Stadt Villach – rund 100 Millionen Kilowattstunden – mit Abwärme der Müllverbrennungsanlage in Arnoldstein zu decken. „Die Umsetzung dieses Projektes ist eine wichtige energiewirtschaftliche Weichenstellung und ein Schritt in Richtung Klimaschutz“, erklärt Manfred Freitag, Vorstand der Kelag.

 4 Minuten Lesezeit (493 Wörter) | Änderung am 21.11.2016 - 20.35 Uhr

„Wir liefern unseren Kunden grüne Energie. Mit der Nutzung der Abwärme der Müllverbrennungsanlage können wir den Einsatz anderer Energieträger für die Fernwärmeversorgung Villach verringern und die Emissionsbilanz verbessern.“

„Die Umsetzung dieser innovativen Lösung ist nur dank der Mitwirkung vieler Partner möglich“, erläutert Kelag-Vorstand Armin Wiersma. Dazu gehören die beiden Tochter-
unternehmen der Kelag, die KRV und die KELAG Wärme GmbH, aber auch die Gemein-
den Arnoldstein und Villach. „Das Ergebnis ist bemerkenswert: Die Fernwärme in Villach wird damit noch grüner, noch sicherer und effizienter, weil wir mit der Nutzung der Abwärme aus Arnoldstein weniger Primärenergie einsetzen müssen. Und gleichzeitig ermöglicht dieses Projekt weiteres Wachstum unserer grünen Fernwärme in Villach.“

Verdoppelung des Brennstoffnutzungsgrades

Die Müllverbrennungsanlage der KRV in Arnoldstein liefert derzeit rund 42 Mio. kWh Strom ins Netz und 21 Mio. kWh Wärme für die Fernwärme Arnoldstein. Ab Herbst 2018 wird die Müllverbrennungsanlage rund 121 Mio. kWh Abwärme liefern, etwa 21 Mio. kWh für Arnoldstein und rund 100 Mio. kWh für die Fernwärme in der Stadt Villach. Die KRV investiert rund 1 Mio. Euro in größere Wärmetauscher. „Mit dieser Konzeption können wir den Brennstoffnutzungsgrad unserer Anlage mehr als verdoppeln, von derzeit 24 % auf in Zukunft 51 %“, erklärt Geschäftsführer Günter Zellinger.

17 km Fernwärme-Transportleitung

Um 100 Mio. kWh Abwärme nach Villach zu bringen, wird die KELAG Wärme GmbH eine 17 km lange Fernwärme-Transportleitung von Arnoldstein nach Villach-Warmbad verlegen, erläutert Geschäftsführer Günther Stückler. „Die Fernwärme-Transportleitung werden wir vorwiegend entlang der Bundesstraße und des Radweges verlegen. In der Fernwärme-Transportleitung wird Wasser mit bis zu 130 Grad Celsius und einem Druck von bis zu 25 bar zirkulieren.“

Grüne Fernwärme für Villach

Die Fernwärmeversorgung in der Stadt Villach ist in den vergangenen zehn Jahren stark gewachsen. Die KELAG Wärme GmbH baute das Netz aus und konnte den Absatz in dieser Zeit auf nahezu 200 Mio. kWh verdoppeln. „Mit Abwärme aus Arnoldstein können wir teilweise Erdgas ersetzen und gleichzeitig weiter wachsen“, sagt Geschäftsführer Adolf Melcher. Adolf Melcher: „Unsere Kunden wollen grüne Wärme, das hat wesentlich zu unserem Wachstum in Villach beigetragen.“ Weitere Standbeine der grünen Fernwärmeversorgung in Villach sind zwei Biomasseanlagen, Abwärme von OMYA sowie zwei kleine Wärmelieferanten, Deponiegas und Solarenergie.

Fernwärme Villach

Das Fernwärmenetz in Villach gehört zu den zehn größten Fernwärmenetzen in Österreich, es ist gleichzeitig das größte Netz der KELAG Wärme GmbH. „Mit dem neuen Projekt ist die nachhaltige Weiterentwicklung der Fernwärme in der e5Gemeinde Villach gewährleistet“, betont Bürgermeister Günther Albel. „Die vorgeschlagene regionale Lösung ist ein perfektes Beispiel dafür, wie gute Kooperationen und ein sinnvoller Energieeinsatz zu einer nachhaltigen Lösung im Bereich der Wärmeversorgung führen können.“