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Leben - Villach
GR Andreas Sucher, LHStv.in Beate Prettner, Karl Binder (Betriebsratsvorsitzender LKH Villach), Prim. Thomas Kau (Vorstand Zentralröntgeninstitut LKH Villach), Arnold Gabriel (KABEG Vorstand), Wolfgang Deutz (Kaufm. Direktor LKH Villach), Dietmar Alberer (Med. Direktor LKH Villach);
GR Andreas Sucher, LHStv.in Beate Prettner, Karl Binder (Betriebsratsvorsitzender LKH Villach), Prim. Thomas Kau (Vorstand Zentralröntgeninstitut LKH Villach), Arnold Gabriel (KABEG Vorstand), Wolfgang Deutz (Kaufm. Direktor LKH Villach), Dietmar Alberer (Med. Direktor LKH Villach); © Büro LHStv.in Prettner

Rund 1.000 Patienten profitieren jährlich

Neue Angiographie Anlage am LKH-Villach

Villach – Das Zentralröntgeninstitut des LKH Villach verfügt seit kurzem über eine neue Angiographie-Anlage. Damit können die Gefäße untersucht und gleichzeitig auch Eingriffe wie Gefäßeröffnungen und Tumorbehandlungen durchgeführt werden.

 4 Minuten Lesezeit (481 Wörter)

Dank modernster Technik ist die Strahlenbelastung besonders gering und die Navigation für die Mediziner noch exakter. Gestern, Donnerstag, wurde die Anlage im Beisein von Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner, KABEG-Vorstand Arnold Gabriel und dem Direktorium offiziell in Betrieb genommen.

Röntgen, CT, MRT und Ultraschall

Die Radiologie umfasst sämtliche diagnostischen Maßnahmen wie Röntgen, CT, MRT und Ultraschall. Einen weiteren Teil bildet die sogenannte interventionelle Radiologie. Das bedeutet, dass auch Eingriffe unter Bildkontrolle durchgeführt werden. Dafür steht seit kurzem dieses neue Gerät zur Verfügung. „Durch Investitionen in die neuesten Technologien soll sichergestellt werden, dass sich die Leistungen für die Patientinnen und Patienten auch in Zukunft kontinuierlich weiterentwickeln. Hier ist jeder investierte Euro ein Zugewinn für die Gesundheit. Pro Jahr profitieren rund 1.000 Patienten von der neuen Gerätschaft“, betonte Prettner. „Es wurden rund 700.000 Euro in eine hochwertige Patientenversorgung investiert“, teilte Gabriel mit.

„Die Strahlenbelastung ist für den Patienten wesentlich geringer und das Spektrum an Eingriffen wurde erweitert. Neben der Navigation in den Blutgefäßen können wir nun auch sogenannte Schnittbilder anfertigen. Die Computernavigation ermöglicht eine genauere Zielsteuerung und Bestimmung des zu behandelnden Gebietes“, erklärt Primarius Thomas Kau, Leiter des Zentralröntgeninstitutes am LKH Villach. Für Dialysepatienten können in der Angiographie zentrale Venenzugänge schonend ohne Narkose gelegt werden.

Zwei Geräte

In Kärnten stehen zwei Angiographie-Geräte zur Verfügung, eines am Klinikum Klagenfurt und eines am LKH Villach. Durch die modernen Geräte und den medizinischen Fortschritt steht in der Radiologie die reine Darstellung der Gefäße nicht mehr im Vordergrund. Im Fokus ist mittlerweile die bildgesteuerte Therapie. Behandelt werden Patienten des LKH Villach sowie Patienten anderer Krankenhäuser und niedergelassener Ärzte in Oberkärnten. Besonders wichtig ist die gelebte enge Zusammenarbeit sämtlicher Fachrichtungen. „Wir arbeiten eng mit der Gefäßchirurgie und der Anästhesie zusammen und kooperieren praktisch mit allen Fachrichtungen im Haus, insbesondere der Kardiologie, Onkologie, Nephrologie und Allgemeinchirurgie“, so Kau.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Ein besonders häufiges Krankheitsbild, bei dem die neue Anlage Verwendung findet, ist beispielsweise die periphere arterielle Verschlusskrankheit – die sogenannte Schaufensterkrankheit. „Dabei handelt es sich um Durchblutungsstörungen in den Beinen. Die Betroffenen können nur mehr kurze Wegstrecken zurücklegen und haben das Gefühl, sofort stehen bleiben zu müssen“, erklärte Kau. Durch die Angiographie wird das verschlossene Gefäß dargestellt und kann gleichzeitig auch wieder eröffnet werden. Den Patienten bleibt eine Operation erspart, die Behandlung erfolgt in Lokalanästhesie und ist weitgehend schmerzfrei.

Weitere Krankheitsbilder, wo die Angiographie-Anlage Anwendung findet, sind die Behandlung von akuten inneren Blutungen, das Verschließen von Gefäßen bei Missbildungen sowie die Therapie von Tumorerkrankungen. Insgesamt fünf Ärzte des Zentralröntgeninstitutes sind besonders auf die sogenannten Interventionen spezialisiert. Das neue Angiographie Gerät wird bei Bedarf auch von den Kardiologen für die Implantation von Herzschrittmachern mitbenutzt.

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