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Sport - Villach
© pixabay, rolfvandewal, CC0 Public Domain

Aktiv durchs Jahr

Alternative Sportarten zur Vorbereitung auf die Wintersaison

Villach – Viele Wintersportbegeisterte stehen vor Beginn der Saison immer wieder vor derselben Herausforderung: Wie kann der Körper schnellstmöglich zum Skifahren oder Snowboarden fitgemacht werden? Dabei gibt es viele Möglichkeiten auch abseits der Piste und zu den wärmeren Jahreszeiten Sport zu treiben und die speziellen Muskelgruppen zu trainieren, die auch bei den unterschiedlichen Disziplinen im Schnee gefordert sind.

 11 Minuten Lesezeit (1348 Wörter) | Änderung am 30.11.2016 - 15.12 Uhr

Wer rastet der rostet – das alte Sprichwort hat auch hier seine Gültigkeit. Es ist immer besser, das ganze Jahr über aktiv zu bleiben, um ausreichend Kraft und Kondition für den perfekten Pistenspaß aufzubauen. Verschiedene Sportarten sind dabei besser geeignet, weil sie vom Bewegungsablauf und der Koordination den entsprechenden Aktivitäten im Schnee näher kommen. Abseits von Fußball und Co. gibt es viele Möglichkeiten sich für die Wintersaison optimal vorzubereiten.

Auf was kommt es bei der Vorbereitung an?

Wer übers Jahr hinweg kaum aktiv ist, sollte sich grundsätzlich spätestens einen, besser zwei Monate vor dem geplanten Skiurlaub körperlich darauf vorbereiten. Beim Sporteln im Schnee werden vor allem die Gelenke stark beansprucht und mit genügend Kraft und Ausdauer kann möglichen Verletzungen besser vorgebeugt werden.

  • Krafttraining
    Die richtige Körperhaltung ist beim Ski- oder Snowboardfahren ein wichtiger Bestandteil der Fahrtechnik. Mit kräftigen Muskeln ist es leichter, die gehockte Grundhaltung über längere Strecken aufrecht zu erhalten.
    Zudem kann so besser mit spontanen Richtungswechseln und unebenem Gelände umgegangen werden. Vor allem die Rumpfmuskulatur ist besonders gefordert. Diese Muskelgruppen werden im Alltag kaum beansprucht. Auch die Beine sollten entsprechend trainiert werden.
  • Kondition
    Wer den ganzen Tag auf der Piste verbringen möchte, braucht einen langen Atem. Eine Abfahrt macht nicht so viel Spaß, wenn nach wenigen Minuten bereits zum ersten Mal die Puste ausgeht. Die Ausdauer zu trainieren ist deshalb ein weiterer wichtiger Punkt für eine optimale Vorbereitung. Hier bieten sich jedoch vielfältige Möglichkeiten, um ausreichend fit zu werden. Ob Schwimmen, Radfahren oder regelmäßiges Laufen, alles was die Kondition fördert, ist bestens geeignet.
  • Flexibilität
    Das Knie, Schulter und die Handgelenke sind beim Wintersport am häufigsten von Verletzungen betroffen. Eine gute Beweglichkeit ist neben der Muskelkraft eine wichtige Voraussetzung zur Vermeidung von Überdehnungen und Zerrungen an Bändern und Sehnen. Außer in den Beinen ist eine erhöhte Flexibilität auch im Hüft- und Schulterbereich notwendig. Wichtig ist es, sich bei jeder sportlichen Betätigung vorher gut aufzuwärmen.

Alternativen zur klassischen Skigymnastik

Nicht jeder hat Lust, sich vor der Saison bei einem Skigymnastikkurs anzumelden, um ausreichend fit zu werden. Dabei sind gerade hier die Übungen auf die entsprechend geforderten Muskelgruppen abgestimmt.

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Viele Yogaübungen sind gut geeignet um gleichzeitig Flexibilität, Kraft und Balance zu trainieren.

Viele Yogaübungen sind gut geeignet um gleichzeitig Flexibilität, Kraft und Balance zu trainieren. - © pixabay, © SanRo, CC0 Public Domain

Im Bereich der Gymnastik ist deshalb vor allem Yoga empfehlenswert. Hier wird neben der Flexibilität bei vielen Übungen auch das Gleichgewicht trainiert. Die verschiedenen statischen oder fließend ausgeführten Haltungen können zu einem passenden Programm zusammengestellt und so schwerpunktmäßig die besonders beanspruchten Muskeln gestärkt werden.
Das praktische dabei: Für die Übungen sind in der Regel keine Hilfsmittel notwendig und sie können ortsunabhängig und passend zur vorhandenen Zeit ausgeführt werden. Je nachdem welche Wintersportart bevorzugt wird, bieten sich den ganzen Sommer über Aktivitäten an, um die besonderen Bewegungsabläufe zu trainieren und für den Winter fit zu sein.

Skateboard fahren liegt im Trend

Obwohl beim Snow- und Skateboarden viele Gemeinsamkeiten vor allem im Bereich des Freestyle Fahrens bestehen, liegen die eigentlichen Wurzeln des Snowboardens beim Surfen. Zwei amerikanische Wellenreiter versuchten in den 1960er Jahren, das Surf-Feeling auf den Schnee zu übertragen.

Viele Tricks auf dem Skateboard ähneln denen, die auch mit dem Snowboard möglich sind. Die Bewegungsabläufe sind ähnlich und die Bezeichnungen der Tricks meist identisch. Kein Wunder also, dass viele Jugendliche, die im Sommer auf dem Board stehen auch im Winter lieber auf einem statt auf zwei Brettern stehen.

Seit dem Boom der Longboards ist die einstige Underground-Bewegung in der breiten Bevölkerung angekommen. Manche legen heute regelmäßig den Weg zur Arbeit damit zurück. Das Sportgerät ist handlicher als ein Fahrrad und eignet sich deshalb bestens, um etwas aktive Betätigung in den Alltag zu integrieren. Hier stehen neben dem Spaßfaktor vor allem die Förderung eines guten Körpergefühls und die Verbesserung der Balance im Vordergrund.

Inline Skaten für die Ausdauer

Um allerdings an der Kondition zu arbeiten, sind Inline Skates die bessere Wahl. Je nach Ausrüstung und Fahrtechnik eignet sich das Rollerbladen zum Training für die verschiedensten Wintersportarten. Skates mit jeweils vier Rollen sind wendiger. Mit ihnen können einerseits gut längere Strecken zum Ausdauertraining zurückgelegt werden, andererseits wird beim Kurvenfahren und den Schwüngen auch die Beweglichkeit geschult.

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Beim Inline Skaten kann auch während der wärmeren Tage gut Ausdauer und Kondition trainiert werden. Die Bewegungsabläufe ähneln dem Lang- oder Schlittschuhlaufen.

Beim Inline Skaten kann auch während der wärmeren Tage gut Ausdauer und Kondition trainiert werden. Die Bewegungsabläufe ähneln dem Lang- oder Schlittschuhlaufen. - © Fotolia, © Stefan Schurr

Spezielle Skates mit fünf Rollen werden vor allem von Profis für das Sommer-Training zum Eisschnelllauf oder Skilanglauf verwendet. Hier werden genau die entsprechenden Muskelgruppen angesprochen. Im Langlaufbereich setzt sich neben dem klassischen Stil zunehmend auch die dynamischere Skatingtechnik durch und neben den Loipen werden vermehrt auch breitere Fahrspuren angeboten.

Wer im Winter gerne Schlittschuh läuft oder Eishockey spielt, ist während des restlichen Jahres ebenfalls gut auf den Inline Skates aufgehoben. Gerade für letzteres besteht in vielen Gemeinden die Möglichkeit, Streethockey auf den Rollschuhen auch im Sommer im Verein zu spielen.

Cardio- oder Ellipsentrainer

Ein besonders effektives Training bieten die speziellen Cardio- oder Ellipsentrainer. Die meisten Fitnessstudios sind heute mit den neuesten Geräten ausgestattet und bieten zudem verschiedene Kurse und professionelle Anleitung dazu an. Hierbei werden die verschiedensten Muskelgruppen gefordert und der Bewegungsablauf ist besonders gelenkschonend.

Der Unterschied der beiden Geräte liegt im jeweiligen technischen Aufbau. Das Schwungrad befindet sich beim Cardiotrainer im hinteren Bereich, beim Ellipsentrainer ist es vorne untergebracht. Dadurch ergeben sich bei Ersterem eine kurze, beim Zweiten eine größere Schrittlänge.

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Beim Crosstraining wird neben den Beinen vor allem die Gesäß- und Lendenwirbelmuskulatur angesprochen. Die Bewegungsabläufe beim Ellipsentrainer ähneln dagegen eher dem Langlauf. Für alle, die zu Problemen an Hüft- oder Kniegelenken neigen, ist dieses Sportgerät deshalb besser geeignet. Die Möglichkeit, auch rückwärts zu gehen oder zu laufen ist ein weiterer Pluspunkt des Ellipsentrainers, da hier zusätzlich auch die Körperbalance gefördert wird.

Durch den individuell wählbaren Widerstand können die Geräte an die persönliche Fitness angepasst, und Kondition und Kraft nach und nach gesteigert werden. Bei einigen Apparaten kann zusätzlich die Armaktivität eingeschränkt werden, wodurch dann die Beinmuskulatur noch verstärkt gefordert ist.

Höhentraining – Aktivitäten in den Bergen

Neben dem Verbessern der körperlichen Fitness durch regelmäßiges Training beim Sport ist grundsätzlich Bewegung an der frischen Luft empfehlenswert. Da in größerer Höhe auf den Bergen weniger Sauerstoff zur Verfügung steht, gibt es auch während der wärmeren Jahreszeiten genügend Möglichkeiten, den Körper an die erschwerten Bedingungen anzupassen.

Beim Sport treiben in der dünnen Luft werden vermehrt rote Blutkörperchen produziert, die für den Sauerstofftransport zu den Muskeln verantwortlich sind. Im Sommer bieten die vielfältigen Bergregionen für jeden Geschmack eine passende Alternative.

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Auch im Sommer kann die Schönheit der Berge genossen werden. Wer regelmäßig wandert, bereitet seinen Körper auch für den Wintersport optimal auf die dünne Höhenluft vor.

Auch im Sommer kann die Schönheit der Berge genossen werden. Wer regelmäßig wandert, bereitet seinen Körper auch für den Wintersport optimal auf die dünne Höhenluft vor. - © Fotolia, © Maygutyak

Wandern ist eine gute Möglichkeit für alle Bergbegeisterten auch das Jahr über die tolle Landschaft zu genießen. Auch hier können die Touren an die individuelle Kondition angepasst und die Ausdauer verbessert werden. Zudem wird die Koordination geschult und vor allem die Beinmuskulatur und -Gelenke beansprucht.

Wer lieber noch aktiver unterwegs ist, kann sich beim Mountainbiken verausgaben. Hier ist voller Körpereinsatz gefragt. Im unwegsamen Gelände sind neben kräftigen Armen und Beinen auch eine gute Körperspannung durch ausreichende Rumpfmuskulatur notwendig. Die Sportart stellt zudem hohe Anforderungen an Gleichgewicht und Körperkoordination. Regelmäßige Touren in den Bergen fördern ebenfalls die Ausdauer. Wer sich übers Jahr beim Biken fit hält, ist für den Ski- oder Snowboardurlaub im Winter bestens gerüstet.

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