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Politik - Villach
Mehrheitlich wurde von den Villacher Mandataren der Budgetentwurf 2017 beschlossen: Bürgermeister Günther Albel konnte ein zukunftsweisendes Budget mit starkem Innovationspotenzial präsentieren.
Mehrheitlich wurde von den Villacher Mandataren der Budgetentwurf 2017 beschlossen: Bürgermeister Günther Albel konnte ein zukunftsweisendes Budget mit starkem Innovationspotenzial präsentieren. © Stadt Villach/Oskar Höher

Nachhaltig, sozial und mutig

Villachs Budget 2017

Villach – Villachs Finanzreferent Bürgermeister Günther Albel präsentierte heute dem Gemeinderat ein solides, ausgeglichenes Budget mit starkem Investitionsfaktor. Der Haushaltsvoranschlag wurde mit großer Mehrheit angenommen. 28,4 Millionen fließen in den Wirtschaftsstandort.

 5 Minuten Lesezeit (617 Wörter) | Änderung am 02.12.2016 - 18.59 Uhr

Der Villacher Budgetentwurf 2017 ist – auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herausfordernd sind – ausgeglichen. „Es ist nicht einfach gewesen, diesen Haushaltsvoranschlag zu erstellen“, betonte Finanzreferent Bürgermeister Günther Albel in seiner Budgetrede. „Wir wollen das Silicon Valley Kärntens bleiben, weiter intensiv und mutig in die Zukunft investieren. Mehr als 50 Prozent aller Patente werden in Villach angemeldet!“ In diesem Zusammenhang verwies Albel auch auf das Projekt „Silicon Alps“: „Es handelt sich dabei um den Zusammenschluss der besten Industriebetriebe im Süden Österreichs. In diesem Cluster schließen sich die führenden Unternehmen im Bereich der Mikroelektronik und Elektronik überregional zusammen und stärken so die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Der Technologiestandort Villach wurde als Standort für das überregionale und weitreichende Technologieprojekt ausgewählt.“

Antizyklische Investitionen sichern Arbeitsplätze

Das Villacher Budget 2017 steht ganz im Zeichen antizyklischer Investitionen. „Wir setzen bewusst mutige Schritte in die Zukunft, sinnvoll zu investieren, während andere nur sparen“, so Albel. „Unsere Investitionen in die Wirtschaft und in den Standort sichern Arbeitsplätze ab und schaffen auch neue.“ Albel verwies auch darauf, dass Gemeinde übergreifend und mit Unterstützung des Landes wir in Federaun das Logistic Zentrum Austria Süd gründen, um diese verkehrstechnisch optimalen Flächen weiterzuentwickeln. „Diese Fläche ist eine der wertvollsten des ganzen Landes!“

Aber auch für die Villacher Altstadt werden starke, zusätzlichen Maßnahmen gesetzt: Albel: „Es werden in der Altstadt mehr als 200 Veranstaltungen durchgeführt. Besondere Höhepunkte bilden dabei die Feuerwehr-Olympiade im Juli sowie eine beeindruckende Open-Air-Musicalproduktion im August, die auf dem Rathausplatz in Szene gehen wird. Bernd Liepold-Mosser wird die Premiere von ,Black Rider´ inszenieren und damit – zusätzlich zu unserem bereits seit Monaten funktionierenden Kraftpaket – auch einen weiteren kulturellen Anreiz in der Altstadt schaffen.“

Budget ausgeglichen

Einnahmen und Ausgaben von 195,4 Millionen Euro bedeuten eine Steigerung von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Außerordentlichen Haushalt, dem Investitionsplan der Stadt, stehen 28,4 Millionen Euro, was ebenfalls eine Ausweitung von knapp 3 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2016 bedeutet. Bürgermeister Albel: „Wir können die Investitionen zu mehr als einem Drittel aus Eigenmitteln finanzieren.“ Die Aufnahme von Fremdmitteln sei wegen der nach wie vor günstigen Finanzierungszinsen tragbar.

Zusätzliche Leistungen 2017:

  • Erweiterung des Bades in Drobollach (500.000 Euro)
  • Stadtbahnhaltestelle Raunaweg (Landskron, 39.000 Euro)
  • Weiterer Ausbau des Radwegenetzes 370.000 Euro
  • Modernisierung Begegnungszone Hans-Gasser-Platz (2. Baustufe, 1,17 Millionen Euro)
  • Sonderausstellung zum Reformationsjahr „Um den Glauben ringen“ + und Kunstwerk im Stadtpark 70.000 Euro
  • Open Air Musical „Black Rider“, Rathausplatz, 78.000 Euro
  • Schulmodernsierungen 4,8 Millionen Euro
  • Relief, weitere Modernisierung 25.000 Euro
  • Mobilitätskonzept und Stadtentwicklung 256.000 Euro
  • Feuerwehrolympiade mit 10.000 Gästen, 349.000 Euro
  • Neue Altstadt Möblierung (Unterer Kirchenplatz, Hauptplatz)
  • Sonderförderung VSV (vereinbart für fünf Jahre, je 300.000 Euro)
  • Grundstück Trainingshalle 605.000 Euro
  • Bildung/Infrastruktur
  • Straßenbau, Sanierung 3,14 Millionen Euro
  • Sport 2,9 Millionen Euro (mit Kletterhalle und Eisfläche)
  • Nachhaltigkeit (Beleuchtung, Dämmung bei Wohnobjekten Stadt, e-auto usw.)
  • Lehrwerkstätte, Förderung 73.000 Euro
  • Sanitäre Einrichtung am Nikolaiplatz (mit Tourismusverband) 155.000 Euro
  • Kinderspielplätze 84.000 Euro
  • Alplog in Federaun 104.000 Euro jährlich
  • Silicon ALPS, 80.000 Euro
  • Kletterhalle 1,8 Millionen Euro Investitionsförderung
  • Förderung Sanierung Burg Landskron 100.000 Euro
  • Ankauf moderner Gastrocontainer Wasenboden 34.000 Euro

Zahlen, Daten und Fakten

  • Ausgeglichener Budgetentwurf – Ordentlicher Haushalt sieht Einnahmen und Ausgaben von rund 195.367.300 Euro vor. Ausweitung um 2,2 Prozent gegenüber Vorjahr
  • Investitionen: 28,44 Millionen Euro (Außerordentlicher Haushalt), Steigerung um knapp 10 Prozent
  • Pro Kopf-Kapitalvermögen 1393 Euro;
  • Steuereinnahmen inklusive Ertragsanteile 1868 pro Kopf
  • Schulden pro Kopf: 923 Euro (Bei einem Monatseinkommen von 1500 Euro würde die Kreditrückzahlung knapp 50 Euro betragen
  • Schulden (SA1; nicht überwälzbar) 45,7 Millionen, Stadt gibt niedrige 3,33 Prozent aus. Geplante Annuität 2017:  € 6.507.204 (3,331% vom Gesamtbudget des Ordentlichen Haushalts). Durchschnittsverzinsung für alle Darlehen knapp über 1 Prozent.
  • Personalkostenanteil am Budget: 22,96 Prozent
  • Kelag-Vermögen: 86,5 Millionen Euro
  • Aufwand Bezirksverwaltung 7,7 Millionen Euro, 3,96 Prozent des Budgets
  • Kommunalsteuer soll aufgrund der prognostizierten Entwicklung um etwa 4 Prozent steigen