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Leben - Villach
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7. Dezember:

Tag des Honigs

Villach – Der heilige Ambrosius ist nicht nur der Schutzpatron der Städte Mailand und Bologna, sondern auch der Schutzpatron der Imker, Wachszieher und der Bienen. Sein Gedenktag ist der 7. Dezember.

 4 Minuten Lesezeit (485 Wörter)

„Der Tag des Honigs sollte ein Tag sein, an dem wir die heimische Bienenwirtschaft und die Leistung unserer Imker würdigen“, teilte heute, Montag, LR Christian Benger im Vorfeld mit. Nach dem Extremjahr 2015, es gab Einbußen regional bis zu 70 Prozent, war 2016 ein gutes Jahr für Bienen, auch auf Grund des 7-Punkte-Programmes. Damit konnten die Ausfälle wieder aufgeholt werden. So konnte die Nachzucht der heimischen Biene entsprechend dem Bienenwirtschaftsgesetz rasch sichergestellt werden. Der Frost im Frühjahr 2016 habe zwar Einbrüche beim Blütenhonig gebracht, doch die Waldhonig-Ernte war in ganz Kärnten erfreulich.

Varroa-Milbe immer noch großes Problem

Die Witterung von Herbst bis jetzt lässt jedoch wieder hohe Ausfälle im kommenden Winter in den Bienenstöcken erwarten. Bei dieser für die Jahreszeit zu warmen Temperatur sei zu befürchten, dass sich die Varroa-Milbe massiv vermehren und in den Bienenstöcken ausbreiten werde. „Darauf sind wir vorbereitet. Es wird das Carnica-Zuchtprogramm hochgefahren und von Seiten des Landes unterstützen wir die Umweiselungsaktion mit 45.000 Euro“, berichtete Benger. Mit diesem Geld werden 1.500 Reinzuchtköniginnen für eine Umweiselungsaktion finanziert. Zum Selbstkostenpreis von zwölf Euro kann jede Imkerin/jeder Imker an der Aktion teilnehmen.

520 Tonnen Honig im Jahr

Im Schnitt werden pro Bienenvolk ca. zwölf bis 15 Kilogramm Honig geerntet, das sind rund 520 Tonnen pro Jahr „Damit erklärt sich von selbst, wie wichtig die Bienenwirtschaft für Kärnten ist und warum wir so sehr auf die Regionalität setzen“, sagte Benger. Betriebswirtschaftliche Erhebungen zeigen, dass die Erlöse nur den Sachaufwand decken. Der Wert weitere Bienenprodukte wie Wachs, Pollen, Propolis wird in Kärnten auf rund 520.000 Euro geschätzt.

Deshalb wurde von Benger einen Etiketten-Wettbewerb gemeinsam mit dem Bienenzuchtverband und mit dessen Geschäftsführer Arno Kronhofer initiiert. „Unser Honig muss in den Regalen sofort erkennbar sein“, forderte Benger. Der Wettbewerb läuft noch.

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Vizebürgermeisterin Mag.a Dr.in Petra Oberrauner (rechts) mit der Leiterin des Stadtgartens Dipl.-Ing.in Hannelore Hudezeck und Naturpark-Manager Mag. Robert Heuberger bei der „Blumenwiese“ auf dem Wasenboden.

Vizebürgermeisterin Mag.a Dr.in Petra Oberrauner (rechts) mit der Leiterin des Stadtgartens Dipl.-Ing.in Hannelore Hudezeck und Naturpark-Manager Mag. Robert Heuberger bei der „Blumenwiese“ auf dem Wasenboden. - © Stadt Villach / Katja Frohberg

Villach setzt auf Bienenwiesen

Auch 2017 werde alles daran gesetzt werden, dass die heimischen Bienen genügend Blühflächen vorfinden. „Die Blühflächen-Aktion wird fortsetzt. Gemeinden aber auch private Haushalte sind aufgefordert, Bienenweiden anzulegen, die bis spät in den Herbst hinein blühen“, so Benger. Anlässlich des Tages des Honigs betonte Benger: „Die Imker finden in mir einen verlässlichen Partner. Ständig werden heimische Produkte und Qualität gefordert. Darum werden wir auch am Bienenwirtschaftsgesetz festhalten, das genau darauf abzielt“.

Villach beteiligte sich dieses Jahr am Umweltschutz und errichtete Bienenwiesen.

Zahlen und Fakten:

Ein Bienenvolk hat: ca. 3 km Flugradius, rund 28 km² Bestäubungsfläche, 40 Mio. Blütenbesuche pro Tag, 80.000 Flugkilometer im Jahr. In Kärnten gibt es: Über 3.151 Imkerinnen und Imker, Tendenz steigend, 35.746 Bienenvölker und 101 Bienenzuchtvereine.