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Aktuell - Villach
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Fälle von versuchter Kindesentführung?

“Falscher Busfahrer sprach mehrere Kinder an!”

Villach – Nachdem uns heute mehrere Screenshots von Beiträgen über Fälle von mutmaßlich versuchter Kindesentführung zugespielt wurden, haben wir beim Polizeikommandanten der Stadt Villach, Erich Londer nachgefragt, was hinter den Posts der verzweifelten Eltern steckt. Londer bestätigte in diesem Gespräch, dass es zu solchen Fällen kam!

 4 Minuten Lesezeit (551 Wörter) | Änderung am 20.12.2016 - 16.41 Uhr

Immer wieder hört man von Eltern, die davon berichten, dass ihre Kinder von Fremden angesprochen wurden und diese Fremden versuchten meist Volksschüler dazu zu überreden in ihr Auto einzusteigen. Glücklicherweise reagierten bislang alle Kinder vorbildlich und folgten den Anweisungen nicht. Nun, wenige Tage vor Weihnachten gibt es erneut konkrete Hinweise, dass es weitere Fälle der versuchten Kindesentführung gibt.

Mehrere besorgte Eltern gingen bislang an die Öffentlichkeit

Heute Vormittag wurden uns mehrere Screenshots von besorgten Lesern übermittelt, die Beiträge und dazugehörige Kommentare von besorgten Eltern zeigen, die über Situationen berichten, in denen ihre Kinder von Fremden angesprochen und zum Einsteigen eingeladen wurden.

“Ein weißer Kastenwagen hat in unserer Siedlung gewendet […] eine Frau mit dunklem Haar hat meinen Sohn angesprochen”, so schildert eine besorgte Mutter die Szenen, die sich unweit ihres Hauses im Bezirk Villach Land abgespielt haben. Die Mutter berichtet weiter, dass sich die Frau nach Erzählungen ihres Sohnes nicht gut ausdrücken konnte, sie spricht aber von einer Gestik der unbekannten Frau, die nach einer Einladung aussah, einzusteigen. “Die einzelnen Worte ergeben leider keine sinnvollen Sätze”, fährt die Mutter fort.

Eine andere Mutter erzählt im Zuge dieser Diskussion von einem ähnlichen Kastenwagen, der nur kurze Zeit später in ihrer Umgebung sehr auffällig “herumgekurvt” ist.

Ein weiterer Screenshot, der uns übermittelt wurde zeigt den Beitrag einer Mutter, die ein E-Mail der Schulleitung ihres Kindes postete. Die Nachricht der Schulleitung weist die Eltern darauf hin, dass es in der Nähe einer Villacher Volksschule zu einem Vorfall kam, wo sich eine Person in einem privaten 8-Sitzer Bus als der “neue” Busfahrer der wartenden Kinder ausgab.

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Wir haben mit Erich Londer, dem Stadtpolizeikommandant in Villach gesprochen

Wir haben mit Erich Londer, dem Stadtpolizeikommandant in Villach gesprochen - © KK

Polizei bestätigt Vorfall

Da wir den Hinweisen unserer Leser sehr gerne nachgehen und in solchen gefährlichen Situationen natürlich auch Vermittlungsarbeit leisten wollen, haben wir heute Nachmittag mit dem Polizeikommandaten der Stadt Villach, Erich Londer Kontakt aufgenommen, der uns auch gleich den zuletzt genannten Vorfall bestätigte.

“Es gab Mitte letzter Woche einen solchen Zwischenfall in Klagenfurt, wenige Tage später und zwar am Freitag, kam es im Bereich St. Magdalen in Villach zu einer Situation, in der ein männlicher Lenker zwischen 40 und 60 Jahren in einem silbernen/grauen VW oder Ford-Bus mit mehreren Sitzreihen Kinder ansprach! Der Mann gab sich vor den Kindern als Busfahrer aus, die Kinder verhielten sich aber vorbildlich und stiegen nicht ein. Mittlerweile wurden alle beteiligten Kinder befragt und eine Fahndung nach dem Kleinbus, sowie verstärkte Kontrollen im Bereich rund um Villach wurden veranlasst, blieben bisher jedoch erfolglos”, teilt uns Londer mit.

Vorsicht ist das oberste Gebot – Vorfälle oder Hinweise sofort melden

Über die sonstigen, Vorfälle die über Social Media verbreitet wurden, weiß die Stadtpolizeidirektion Villach derzeit noch nichts, dies liegt laut Erich Londer jedoch daran, dass der Fall der besorgten Mutter aus dem Bezirk Villach Land an die örtlichen Inspektionen gemeldet wurde und damit auch dort bearbeitet wird.

Jene Mutter, deren Sohn von der unbekannten Frau aus dem weißen Kastenwagen angesprochen wurde, hat sich auf jeden Fall richtig verhalten! Auch Erich Londer fordert auf, Vorfälle und Hinweise in diesem Bereich so schnell wie möglich an die nächste Polizeiinspektion zu melden!