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Leben - Villach
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ImmobilienScout24:

Trend zu kleineren Wohnungen

Villach – Ob es an der neuen Bescheidenheit oder am enger geschnürten Geldbörsel liegt, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass die Österreicher 2016 kleinere Wohnungen als noch im Jahre 2010 suchten.

 3 Minuten Lesezeit (404 Wörter)

Bei Eigentumswohnungen wurden im Schnitt 6 Quadratmeter, bei Mietwohnungen 5 Quadratmeter weniger gesucht. Das ergab eine Auswertung von ImmobilienScout24 (www.immobilienscout24.at) von mehr als 15 Millionen Suchanfragen aus dem Jahr 2016. 35 Prozent der österreichischen Immobiliensuchenden haben sich im Jahr 2016 nach einer Eigentumswohnung, 65 Prozent nach einer Mietwohnung umgesehen.

Salzburger greifen tief in die Geldtasche, Steirer und Burgenländer suchen günstigste Wohnungen

Drei Zimmer und 68m2 hat Österreichs durchschnittlich gesuchte Mietwohnung. Dafür sind die Österreicher bereit, monatlich rund 870 Euro Miete zu berappen. Die Platzansprüche sind damit tendenziell rückläufig. 2010 waren noch 73m2 gefragt. Die Salzburger sind höhere Preise gewohnt und deshalb auch bereit für die Wunschwohnung etwas tiefer in die Tasche zu greifen: Rund 1.000 Euro würden Salzburgs Wohnungssuchende für die Miete einer 72m2 Wohnung veranschlagen. Die Steirer sind die Sparmeister Österreichs. Mehr als 650 Euro pro Monat soll die Miete nicht betragen. Dafür darf es mit durchschnittlich 64m2 auch etwas kleiner sein. Ähnlich liegen die Mietpreise für Wohnungen im Burgenland. Allerdings bekommt man im östlichsten Teil Österreichs für durchschnittlich 660 Euro Miete immerhin 77m2.

Österreichs Eigentümer leben auf größerem Fuß

Die Eigentümer in spe legen auf mehr Quadratmeter Wert als die Mieter: 88m2 und 3½ Zimmer sollte die gewünschte Wohnung haben. Dafür würden sie rund 320.000 Euro investieren. Auch hier suchte man 2010 noch etwas mehr Luxus – nämlich 94m2. Die Burgenländer melden höheren Raumbedarf an – 98m2 sind gefragt. Mit weniger kommen etwa die Vorarlberger aus, nämlich mit 80m2. Eine größere Wohnung mit im Schnitt 92m2 suchen die Kärntner und würden dafür 270.000 Euro ausgeben – die österreichweit geringste Summe. Österreichs nachgefragtes Durchschnitts-Haus hingegen war den Suchenden 2016 440.000 Euro wert – dementsprechend sollte es aber mit 130m2 und 5 Zimmern mehr Raum für seine Bewohner bieten.

„Die Trends der letzten Jahre setzen sich fort. Die Österreicher geben sich mit weniger Fläche zufrieden und zeigen auch bei den Ausstattungsmerkmalen bescheidener“, so Christian Nowak, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich.

Was die Ausstattung der Eigentumswohnung anlangt, gaben sich die Österreicher 2016 tatsächlich eher bescheiden. Jeder Zehnte suchte Terrasse oder Balkon, nur etwa 4 Prozent der „Neo-Eigentümer“ hielten nach einer Dachwohnung Ausschau, für gar nur 4 Prozent war die Garage ein wichtiger Entscheidungspunkt. Der vorhandene Energieausweis interessierte die wenigsten Immobiliensuchenden: Nur 0,1 Prozent fragten danach.

Zur Analyse

ImmobilienScout24 hat mehr als 15 Millionen Suchanfragen auf den Portalen ImmobilienScout24, Immobilien.net und Immodirekt.at aus dem Jahr 2016 analysiert.

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