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Politik - Villach
Von rechts Vizebürgermeisterin Dr.in Petra Oberrauner, Oswald Guggenberger, Abfallberater der Stadt Villach, Ing. Horst Niederbichler, Geschäftsführer der Villacher Saubermacher
Von rechts Vizebürgermeisterin Dr.in Petra Oberrauner, Oswald Guggenberger, Abfallberater der Stadt Villach, Ing. Horst Niederbichler, Geschäftsführer der Villacher Saubermacher © Augstein

Abfallwirtschaft:

Villach hat den Müll im Griff

Villach – Eine überaus erfreuliche Bilanz der Abfallwirtschaft der Stadt Villach für das Jahr 2016 präsentiert Vizebürgermeisterin Dr.in Petra Oberrauner. Aus den vorhandenen Daten geht klar hervor: Die Villacherinnen und Villacher schätzen das Altstoffsammelzentrum der Stadt Villach und nutzen regelmäßig die Altstoffsammelstellen in ihrer Umgebung.

 3 Minuten Lesezeit (432 Wörter) | Änderung am 14.02.2017 - 17.16 Uhr

Mehr Müllanlieferung, weniger illegale Deponien

„Die Abfallwirtschaft fußt in Villach auf drei Säulen: Der Sammlung bei den privaten Haushalten (Hausmüll, Bioabfall, Altpapier, Plastikflaschen und seit 2016 auch Getränkekartons im gelben Sack), den Altstoffsammelstellen (Altglas, Metallverpackungen, Altkleider) und dem Altstoffsammelzentrum“, erklärt Vizebürgermeisterin Dr.in Oberrauner.

Besonderes Letzteres wird von den Villacherinnen und Villachern immer stärker genutzt: „Im Vergleich der Jahre von 2010 bis 2016 zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg“, so die Vizebürgermeisterin. „So haben die Villacherinnen und Villacher beispielsweise im letzten Jahr um rund 75 Prozent mehr Sperrmüll und Altstoffe angeliefert, als noch 2010“ (genaue Zahlen siehe unter Daten und Fakten).

Daraus ergibt sich eine weitere, höchst erfreuliche Erkenntnis, die ebenfalls statistisch belegbar ist: „Die Villacherinnen und Villacher achten auf ihren Lebensraum und bringen ihren Müll immer öfter lieber kostengünstig ins ASZ, anstatt ihn illegal in der Natur abzuladen.“ Dies lässt sich anhand aktueller Zahlen ebenfalls nachvollziehen: „2016 gab es zwar leider immer noch über 8 Tonnen Abfall, die einfach in der Natur entsorgt wurden“, so die Vizebürgermeisterin. „2015 waren es allerdings noch 13,7 Tonnen an Müll, die von unserer Abfallwirtschaft entsorgt werden mussten.“

Immer beliebter ist außerdem die Grünschnittanlieferung, diese hat sich im Vergleich zu 2010 verdoppelt.

Leichte Steigerung

Für die Zukunft erwartet die Vizebürgermeisterin ein gleichbleibendes bis leicht ansteigendes Müllaufkommen. „Alle gesammelten und angelieferten Altstoffe zusammengerechnet ergeben rund 30.000 Tonnen Müll, das ist eine Steigerung zum Vorjahr um 1,3 Prozent.“

Getränkeverpackungen in den gelben Sack

Die erfreuliche Bilanz der Abfallwirtschaft möchte Vizebürgermeisterin Dr.in Oberrauner nutzen, um der Bevölkerung eine Neuerung im Sammelsystem in Erinnerung zu rufen: „Getränkekartons und Getränkeverpackungen, die bisher in der ‚Öko-Box‘ gesammelt wurden, sind seit letztem Jahr bitte mit dem gelben Sack zu entsorgen.“ Gleichzeitig ersucht die Vizebürgermeisterin Nutzerinnen und Nutzer der Biotonne, für den dort gesammelten Abfall keine Plastiksäcke zu verwenden, sondern der Umwelt zuliebe auf abbaubare Säcke wie jene aus Stärke oder Papier umzusteigen, da die Verarbeitung der Abfälle dadurch wesentlich verbessert wird.

Projekt „Re-Use“ gestartet

Neu im Sammelzentrum ist seit heuer die Möglichkeit, funktionierende oder leicht reparaturbedürftige Elektrogeräte abzugeben. Dr.in Oberrauner: „Wir übergeben die Geräte der ARGE Sozial Villach, die als unsere Partnerin eine sach- und fachgerechte Prüfung durchführt, die Geräte werden dann gegen ein geringes Entgelt weiterverkauft. Das verringert das Abfallaufkommen, schont wertvolle Rohstoffe für Neuprodukte, schafft Arbeitsplätze – speziell im Bereich der sozialökonomischen Wirtschaft für Jugendliche und Langzeitarbeitslose – und unterstützt Menschen mit geringerem Einkommen.“