fbpx
Region auswählen:
Aktuell - Villach
Nur in einem sicheren Kinderwagen schläft es sich so richtig entspannt
Nur in einem sicheren Kinderwagen schläft es sich so richtig entspannt © pixabay

7 von 12 Produkten erhalten schlechtes Zeugnis

Kinderwagen-Test: Schadstoffe und Kippgefahr

Villach – Zwölf Kombi-Kinderwagen, die zum Transport vom Säugling bis zum Kleinkind gedacht sind, wurden aktuell auf Herz und Nieren geprüft.

 2 Minuten Lesezeit (343 Wörter)

Aktuelle Untersuchung stellt 7 von 12 Produkten ein schlechtes Zeugnis aus

Das Augenmerk lag dabei nicht nur auf kindgerechter Gestaltung, Handhabung und Haltbarkeit, sondern auch auf den Sicherheitsaspekten. „Leider mussten wir feststellen, dass bei drei getesteten Kinderwagen Kippgefahr besteht“, stellt VKI-Projektleiter Christian Undeutsch fest. „Darüber hinaus waren vier Modelle so stark mit Schadstoffen belastet, dass sie insgesamt nur mit nicht zufriedenstellend bewertet werden konnten.“ Lediglich drei von zwölf Kinderwagen erhielten eine gute Benotung. Die Details zum Test gibt es ab sofort online unter www.konsument.at.

Akute Kippgefahr bei Knorr-Baby Noxxter

Um den Sitz korrekt zu befestigen, müssen bei Knorr-Baby Noxxter vier Metallstifte ins Fahrgestell einklinken. Ein deutliches Einrasten ist aber auch zu hören, wenn nur zwei Stifte eingesetzt werden, der Einsatz aber noch über keine ausreichende Stabilität verfügt und schon bei leichter Belastung zu kippen droht. Das Unternehmen hat auf diese Ergebnisse reagiert und wird die Konstruktion ab der nächsten Produktion mit einer Kippsperre versehen. Zusätzlich wird die Gebrauchsanweisung mit einem deutlichen Warnhinweis versehen. Aber auch die Sitze der getesteten Modelle von Bergsteiger und Naturkind können leicht falsch eingesetzt werden und dann unter Umständen kippen.

Hohe Schadstoffbelastung bei vier Modellen

Durch hohe Schadstoffbelastung fielen die geprüften Kinderwagen von Bergsteiger, Knorr-Baby, Teutonia, aber auch Bugaboo auf. Bei den drei zuerst genannten Modellen wurde u.a. Naphthalin gefunden, das in Verdacht steht, Krebs zu erzeugen. Auch Flammschutzmittel konnten in zwei Kinderwagen nachgewiesen werden. Diese Substanzen sollen eigentlich die Ausbreitung von Bränden verzögern, teilweise werden Flammenschutzmittel aber auch als Weichmacher eingesetzt.

„Wir hoffen sehr, dass die Hersteller der betroffenen Kinderwagen diese Ergebnisse zum Anlass nehmen, ihre Qualitätssicherung ernsthaft zu überprüfen. Denn es ist nicht nachvollziehbar, dass potenziell krebserregende Stoffe in Produkten verarbeitet werden, die sich im unmittelbaren Kontaktbereich von Kleinkindern befinden. Dass es sehr wohl auch ohne Schadstoffbelastung geht, zeigt das Ergebnis eines anderen Herstellers im Test“, so Christian Undeutsch. „Besorgten Eltern raten wir, die Griffe zu entfernen oder zu überkleben bzw. jene Modelle zu erwerben, die sich durch bessere Testergebnisse auszeichnen.“