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Politik - Villach
Nationalratsabgeordneter Wendelin Moelzer (FPÖ)
Nationalratsabgeordneter Wendelin Moelzer (FPÖ) © Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Christian Hofer

FPÖ-Mölzer:

Bildungsreform: “Nur schön verpackt”

Österreich – „Die kolportierten Vorschläge einer Bildungsreform sind nichts weiter als ein rhetorisch schön verpacktes Paket, das mit dem Schlagwort ‚Autonomie‘ über die wahren Probleme des Schulalltags hinwegzutäuschen versucht", so der freiheitliche Bildungssprecher NAbg. Wendelin Mölzer.

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Den aktuellen Vorschlägen nach, sollen Schulen bzw. deren Direktoren künftig mehr Autonomie zukommen, wohingegen die Lehrer-, Eltern- und Schülervertreter in ihrer Handlungsfähigkeiten beschränkt werden, was laut Mölzer als „Bündelung politischer Macht in Händen des Direktors“ zu bewerten ist. „Selbst wenn dieser erweiterte Handlungsspielraum der Direktionen, der für die jeweiligen Schulstandorte entstehen soll, die Bedürfnisse der Region und das Bildungsangebot widerspiegeln, so ist darin kein Autonomiepaket, sondern lediglich ein Sparpaket zu erkennen“, warnt Mölzer, für den wahre Autonomie einzig im Zusammenspiel finanzieller, personeller und auch pädagogischer Gegebenheiten als solche zu bewerten wäre.

Politisierung von Direktorenposten

Ein weiterer Kritikpunkt für Mölzer ist die damit einhergehende Politisierung von Direktorenposten, die künftig ohne Kontrolle und Mitspracherecht durch Eltern-, Lehrer- und Schülervertreter eine Möglichkeit darstellen, politische Vorstellungen selbstständig durchzusetzen. Seitens der Lehrergewerkschaft wird neben dem Wegfall eines Mitspracherechts der Schulpartner vor allem das Dienst- und Besoldungsrecht kritisiert, das für Mölzer einen weiteren Beweis dafür darstellt, „dass es sich beim vorliegenden Vorschlag um einen gänzlich unausgereiften Entwurf handelt, der nicht in die Gänge zu kommen scheint und bereits unter der inzwischen gescheiterten Ministerin Heinisch-Hosek präsentiert wurde.“

„Gänzlich außer Acht lässt der Entwurf die tatsächlichen Probleme im Schulalltag, die vor allem in der fehlenden Kompetenz von Sprache und wichtigen Grundkenntnissen der Hauptgegenstände gründen“. Abschließend weist der FPÖ-Bildungssprecher daraufhin, dass utopische Vorstellungen selten den angedachten Erfolg nach sich ziehen und die kolportieren Vorschläge eine Einführung der Gesamtschule durch die Hintertür mit Beihilfe der ÖVP vorantreiben würde.

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