fbpx
Region auswählen:
Politik - Villach
© 5min.at

Hilfe am Arbeitsmarkt

ÖVP fordert runden Tisch zur “Aktion 20.000”

Villach – Die Bundesregierung hat im neuen Arbeitsprogramm die Aktion 20.000 beschlossen, mit der jährlich 20.000 Arbeitsplätze in Gemeinden, gemeinnützigen Trägervereinen und Unternehmen geschaffen werden sollen.

 3 Minuten Lesezeit (451 Wörter)

Die “Aktion 20.000” soll den Arbeitsmarkt für Ältere positiver gestalten. Für diese Personengruppe ist es besonders schwer, einen Arbeitsplatz zu finden, obwohl es viele Bereiche gibt, in denen zusätzliche Arbeitskräfte benötigt werden. Villach und Villach Land wurden für die Aktion zur Pilotregion ernannt.

ÖVP fordert Aufklärung über konkrete Vorhaben

“Jetzt ist das Förderprogramm präsentiert und keiner kann konkrete Vorhaben nennen. Wir brauchen eine Abstimmung unter welchen Kriterien diese Aktion abläuft. Viele Fragen sind offen. Wie kommt beispielsweise ein 55-jähriger Langzeitarbeitsloser zu einem Job in einer Gemeinde oder einer gemeinnützigen Organisation? Wie soll das vor Ort ablaufen? Wer teilt den Arbeitsplatz unter welchen Bedingungen zu? Wir kennen weder die AMS-Richtlinie noch nähere Details zur Finanzierung”, so Stadtrat Peter Weidinger einführend zur Thematik.

“Ich erneuere meine Forderung nach einem runden Tisch mit den Sozialpartnern und den Stadtsenatsmitgliedern für die genaue Umsetzung des von der Bundesregierung freigegebenen Geldes!”, so Weidinger weiter. Unterstützung erhält Stadtrat Peter Weidinger vom Gewerkschaftsobmann der FCG Villach-Hermagor Christian Pober:”Bis jetzt hört man vom Bürgermeister nur schöne Worte. Es liegt nichts konkretes am Tisch! Ein runder Tisch wird auch mit den Bürgermeistern von Villach Land und Hermagor notwendig sein. Immerhin wird nicht das gesamte Geld in Villach bleiben. Es wäre schon interessant zu wissen, wie das Geld genau aufgeteilt wird und welche Maßnahmen hier konkret gesetzt werden. Peter Weidingers Meinung hierzu unterstützen wir von christlicher Gewerkschaftsseite schon lange.”

Sozialministerium: Möglichkeiten ausloten

In einer Aussendung vom 28. März gibt das Sozialministerium die weitere Vorgangsweise und Programmplanung bekannt. Dort heißt es: “Nach der Schaffung gesetzlicher Grundlagen können die Förderdetails (v.a. hinsichtlich Dauer und Intensität der Beihilfe) in AMS-Förderrichtlinien durch den sozialpartnerschaftlich besetzten Verwaltungsrat des AMS festgelegt werden. Derzeit werden auf Länder- und Regionsebene des AMS die Potenziale und Realisierungsmöglichkeiten der bundesweiten Beschäftigungsinitiative intensiv sondiert und ausgelotet.”

So soll die Zuteilung eines Arbeitsplatzes ablaufen

Die Frage der ÖVP, wie “beispielsweise ein 55-jähriger Langzeitarbeitsloser zu einem Job in einer Gemeinde oder einer gemeinnützigen Organisation” kommt (s.o.) ist durchaus berechtigt, stellt dies doch den Kernpunkt der Aktion 20.000 dar.

Dazu hält das Sozialministerium fest: “Die Auswahl der zu fördernden Personen erfolgt über einen vorgeschalteten Matchingprozess. Zuerst werden die konkreten Stellenanforderungen der jeweiligen BeschäftigungsträgerInnen (Gemeinde, gemeinnütziges Arbeitskräfteunternehmen, Beschäftigungsprojekt etc.) systematisch erfasst. Darauf aufbauend wird der Rekrutierungsprozess der regionalen Geschäftsstellen des AMS gestartet. Erforderlichenfalls kann im Zuge dieser Vorbereitungsphase über das AMS auch eine auf den jeweiligen Personalbedarf zugeschnittene Kurzeitqualifizierung (z.B. 12-wöchiger Heimhilfekurs) erfolgen.”

Pro Arbeitsplatz werden durchschnittlich 27.000 Euro jährlich aufgewendet.