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Wirtschaft - Villach
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Gerichtsurteil

Kreditnehmer zahlten jahrelang zu viel Zinsen

Villach – Ein richtungsweisendes Urteil erließ vor Kurzem der Oberste Gerichtshof hinsichtlich der Weitergabe von negativen Referenzzinssätzen der Banken an die Kreditnehmer. Ausgegangen ist der Entscheid von einer Verbandsklage der Arbeiterkammer Tirol gegen die Hypo Tirol.

 1 Minuten Lesezeit (143 Wörter) | Änderung am 29.06.2017 - 08.54 Uhr

Die Arbeiterkammer Tirol hat gegen die Hypo Tirol eine Verbandsklage eingebracht, weil diese negative Referenzzinssätze nicht an ihre Kunden weitergegeben hat. Somit haben die Kunden zu hohe und damit auch zu viel Zinsen bezahlt. Der OGH (Oberste Gerichtshof) gibt der Arbeiterkammer Recht und erklärt somit das Vorgehen der Banken für unzulässig. Wenn die Zinsindikatoren sinken, so ist dies selbstverständlich zugunsten der Kreditnehmer zu berücksichtigen. Die AK Tirol geht davon aus, dass die Banken ihre Kunden darüber informieren und die zu viel gezahlten Zinsen automatisch zurückbezahlt werden. Sollte dies nicht geschehen werden rechtliche Maßnahmen ergriffen.

Das bahnbrechende Urteil gilt natürlich auch für den Rest von Österreich. Wer glaubt, zu viel Zinsen bezahlt zu haben, sollte sich bei der zuständigen Arbeiterkammer vor Ort beraten lassen und sich dann an die betreffende Bank wenden!