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Wirtschaft - Villach
Elektronik und Mikroelektronik begegnen uns schon jetzt in allen Lebensbereichen, etwa beim Assistenzsystem eines Autos oder der automatischen Raumtemperatursteuerung zuhause.
Elektronik und Mikroelektronik begegnen uns schon jetzt in allen Lebensbereichen, etwa beim Assistenzsystem eines Autos oder der automatischen Raumtemperatursteuerung zuhause. © pixabay.com

Silicon Austria

Villach bekommt Forschungszentrum auf Welt-Niveau

Villach – Österreich bekommt ein Forschungszentrum für Mikroelektronik auf Weltniveau. Ziel ist, die heimischen Kompetenzen in der Mikroelektronik zu bündeln und Österreich international an die Spitze zu bringen. Villach wurde als einer der drei Standorte in Österreich ausgewählt.

 3 Minuten Lesezeit (445 Wörter) | Änderung am 24.07.2017 - 21.15 Uhr

Sensorik und Sensorysteme in Villach

Die drei Standorte von Silicon Austria werden in Graz, Linz und Villach eingerichtet und haben unterschiedliche Schwerpunkte: Villach forscht an „Sensorik und Sensorsystemen“ sowie „Leistungselektronik“ und entwickelt so leistungsfähige Sensoren und energieeffiziente Mikrochips. Linz arbeitet im Bereich „Hochfrequenz“ daran, große Mengen an Daten sicher zu senden und zu empfangen. Graz verbindet diese Themen mit dem Schwerpunkt „System-Integration“ und untersucht das reibungslose Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten wie etwa Radarsensoren, GPS-Empfang und Internetverbindung in einem selbstfahrenden Auto. Silicon Austria nimmt noch heuer seine Arbeit auf und wird in den kommenden Jahren bis zu 500 neue Top-Arbeitsplätze bringen.

 

Führungsanspruch für Österreich

„Wenn wir auch in Zukunft ein erfolgreicher Standort sein wollen, müssen wir uns ganz besonders auf unsere Stärken konzentrieren. Eine davon ist Mikroelektronik, und mit diesem Spitzenforschungszentrum stellen wir in diesem Bereich auch in Zukunft den Führungsanspruch. Silicon Austria ist auch ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Staat und Unternehmen. Ein Beispiel für den innovativen, unternehmerischen Staat, den wir brauchen“, so Bundeskanzler Christian Kern.

“Mikroelektronik Made in Austria” als Weltmarke

„Mikroelektronik durchzieht alle Lebensbereiche: unsere Autos, das Handy, sogar elektrische Zahnbürsten. Mit dem neuen Forschungszentrum Silicon Austria sorgen wir dafür, dass ‚Mikroelektronik Made in Austria‘ eine Weltmarke wird. Was die Schweizer bei den Uhren sind, wird Österreich für Elektronik und Mikroelektronik“, sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.

Kärnten ist startbereit

„In den Silicon Austria Labs schließen sich die drei im Bereich der Mikroelektronik führenden Forschungsregionen Österreichs zusammen, um gemeinsam an die Weltspitze vorzudringen. Kärnten bringt mit dem Carinthian Tech Research CTR ein Forschungszentrum ein, das seit 20 Jahren in diesem Feld aktiv und erfolgreich ist. Kärnten ist startbereit – die Baupläne sind fertig, wir können morgen damit beginnen, die neuen Labors zu errichten“, sagt die Kärntner Technologiereferentin und Landeshauptmannstellverteterin Gaby Schaunig.

280 Millionen Euro Budget

Insgesamt 280 Millionen Euro stellen Infrastrukturministerium, die Bundesländer Steiermark, Kärnten und Oberösterreich sowie die österreichische Industrie für das Forschungszentrum zur Verfügung. Der Bund steuert 70 Millionen Euro bei, die Länder gemeinsam die gleiche Summe. Die Industrie wird diesen Betrag mit 140 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Zusätzlich hat das Infrastrukturministerium flankierende Maßnahmen vorgesehen: Es finanziert Forschungsinfrastruktur, industrielle Testlabore in Wien, Linz und Graz, offene Werkstätten an Universitäten und Schulen und Elektronik-Leitprojekte in seinem Forschungsprogramm „IKT der Zukunft“.

In Österreichs Elektronikindustrie arbeiten mehr als 63.000 Menschen in über 180 Unternehmen und erwirtschaften einen Umsatz von rund 80 Milliarden Euro.

Weitere Infos

www.silicon-alps.at