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Weil sich das Opfer weigerte 200 Euro zu zahlen, zückten die Täter eine Machete und bedrohten den 21-jährigen Villacher.
Weil sich das Opfer weigerte 200 Euro zu zahlen, zückten die Täter eine Machete und bedrohten den 21-jährigen Villacher. © Fotolia / RED

Mit Machete bedroht:

Erdnuss-Snips Dealer wird der Prozess gemacht

Velden am WS/Wernberg – Vor nun schon über vier Jahren ereignete sich in Wernberg ein schwerer Raub und versuchte Erpressung. Das besondere dabei... Ein Jugendlicher (18) aus dem Bezirk Villach-Land wollte Erdnusssnips als Cannabiskraut verkaufen. Bei dem darauffolgenden Streit kam dann sogar eine Machete zum Einsatz. Nun steht das Ergebnis des Gerichts fest.

 2 Minuten Lesezeit (349 Wörter) | Änderung am 25.07.2017 - 21.14 Uhr

„Erdnuss Snips“ statt Cannabis

Ein damals 18-jähriger Mann aus dem Bezirk Villach Land vereinbarte mit einem damals 21-jährigen (ebenfalls aus dem Bezirk Villach Land) die Übergabe von einem Päckchen Cannabiskraut für 200 Euro. Da der 18-jährige das Cannabis nicht auftreiben konnte, verpackte er eine Packung „Erdnuss Snips“ in Alufolie und beabsichtigte diese als Cannabiskraut zu übergeben. Dem 21-jährigen fiel bei der Übergabe auf, dass mit dem Päckchen etwas nicht stimmte und verweigerte die Übernahme bzw. die Zahlung der 200 Euro.

Mit Machete bedroht

Die beiden gerieten in Streit, in den sich ein damals 20-jähriger Mann aus dem Bezirk Villach Land, sowie eine damals 16-jährige Villacherin einmischten. Alle drei drängten den 21-jährigen zur Bezahlung des Geldes. Schließlich zog der 20-jährige eine 50-70 cm lange Machete, setzte diese dem 21-jährigen an den Hals und zwang ihn zur Herausgabe des Geldes. Aus Angst verletzt zu werden bezahlte der 21-jährige die 200 Euro, warf das Päckchen aber auf den Boden.

Weitere Erpressungsversuche

Einige Tage nach diesem Vorfall versuchte der 18-jährige erneut telefonisch Geld vom 21-jährigen zu erpressen. Er drohte ansonsten ihn und seine Freundin zusammenzuschlagen. Es kam zu keiner Geldübergabe. Der 18-jährige gab an, mit dem Geld Drogen für den Eigengebrauch gekauft zu haben.

Die Verurteilung

Am Dienstag wurde dem letzten der drei Täter am Landesgericht Klagenfurt der Prozess gemacht. Die Anklage lautete auf Betrug, schweren Raub und Erpressung. Beim Prozess verwickelte sich das Opfer selbst in Widersprüche. Der Vorwurf der Erpressung wurde deshalb fallengelassen. Nach einer Viertelstunde fällte das Schöffengericht das Urteil: der heute 23-Jährige wurde zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Hinzu kommen zwei Monate Bewährungstrafe wegen Diebstahls und Einbruch.

Der damals 20-Jährige bekam im Juni zu einer aufrechten bedingten Strafe von acht Monaten noch drei Jahre Zusatzstrafe. Ein Jahr davon muss er in Haft absitzen. Seine damals 16-jährige Komplizin muss vier Monate in Haft. Sie hatte bereits eine fünfmonatige bedingte Strafe aus einer anderen Verurteilung und wurde zu 18 Monaten Zusatzstrafe verurteilt