fbpx
Region auswählen:
Wirtschaft - Villach
Immer mehr LKW sind auf Österreichs Straßen unterwegs. Der VCÖ fordert nun stärkere Kontrollen und die Anwendung des Verursacherprinzips bei LKW-Fahrern.
Immer mehr LKW sind auf Österreichs Straßen unterwegs. Der VCÖ fordert nun stärkere Kontrollen und die Anwendung des Verursacherprinzips bei LKW-Fahrern. © fotolia.com | Silvano Rebai

A2 bei Villach: Zunahme von neun Prozent

Mehr LKW auf Kärntens Autobahnen

Villach – Der LKW Verkehr auf den Kärntner Autobahnen nimmt weiter zu. Das zeigt jetzt eine Erhebung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Belastet werden dadurch vorallem die Umwelt und Anrainer. Damit der Güterverkehr auf Klimakurs kommt, braucht es ein umfassendes Maßnahmenpaket, betont der VCÖ.

 2 Minuten Lesezeit (276 Wörter) | Änderung am 29.07.2017 - 10.33 Uhr

Neun Prozent mehr LKW bei Villach

Täglich sind rund 4.380 LKW auf Kärntens Autobahnen unterwegs. Gerade die Südautobahn zählt zu den meist befahrenen Straßen Österreichs. Die Messung des VCÖ ergab, dass auf der A2 bei Villach rund neun Prozent mehr LKW fahren als im vergangenen Jahr. Auf die letzten fünf Jahre gerechnet, liegt der Zuwachs an Lastkraftwägen auf diesem Teil der A2 sogar bei zwanzig Prozent. Grund dafür sei laut Experten des VCÖ der billige Spritpreis, die Erweiterung und Ausbauung der Autobahnen und der Aufschwung der Wirtschaft.

VCÖ fordert stärkere Kontrollen

Zu hohe Toleranzgrenzen bei Tempolimits sowie mangelnde Kontrollen hinsichtlich Sicherheits- sowie sozial- und arbeitsrechtlicher Standards begünstigen den LKW-Verkehr. Auch die Einhaltung der Abgasstandards beim Fahren auf der Straße wird. laut VCÖ, zu wenig kontrolliert, wodurch es immer wieder zu massiven Abgasmanipulationen komm. Lohndumping und die Möglichkeit der Kabotage drücken zusätzlich die Preise.

Verursacherprinzip auch für LKW-Transport

Insgesamt kommt der LKW-Verkehr nur für einen Teil der verursachten Schäden an Infrastruktur, Umwelt und Gesundheit auf. „Das fehlende Verursacherprinzip macht den LKW-Transport für die Frächter billiger als er tatsächlich für die Gesellschaft ist. Das ist im Interesse der Anrainerinnen und Anrainer, der Autofahrerinnen und Autofahrer und der Umwelt rasch zu ändern“, spricht sich VCÖ-Experte Gansterer für ein umfassendes Maßnahmenpaket aus.

Deswegen lautet die Forderung des VCÖ, dass neben verstärkten Lkw-Kontrollen hinsichtlich Sicherheit, sozial- und arbeitsrechtlichen Standards sowie der Einhaltung der Abgasgrenzwerte, das Verursacherprinzip bei den Kosten einzuführen ist. Auf EU-Ebene fordert der VCÖ eine Einführung einer Mindestmaut für LKW.