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Aktuell - Villach
Klaus Hernler vor den Trümmern des verheerendesn Brandes.
Klaus Hernler vor den Trümmern des verheerendesn Brandes. © KK

Brandkatastrophe am Sumperhof

Dramatische Pferderettungs-Aktion bei Vollbrand

Goritschach – Heute Nacht, wie bereits von uns berichtet, gab es eine tragische Brandkatastrophe am Sumperhof in Villach/Goritschach. Wir waren vor Ort und haben mit dem Eigentümer Klaus Hernler gesprochen. Seine Frau Tanja wurde in der Nacht zur Pferderetterin!

 3 Minuten Lesezeit (462 Wörter) | Änderung am 30.07.2017 - 18.24 Uhr

Der bekannte Villacher Pferdestall “Sumperhof” stand heute Nacht in Flammen (Bericht HIER). Das Wirtschaftsgebäude, neben dem sich auf einer Seite gleich angrenzend der Pferdstall befindet, brannte lichterloh. Auf der anderen Seite des Gebäudes befinden sich die Wohnhäuser von Klaus Hernler und seinem Vater. Die Feuerwehren leisteten großartige Arbeit und verhinderten den Übergriff der Flammen auf Pferdestall und Wohnhäuser. Am Tag nach der Katastrophe sprachen wir mit Klaus Hernler (40). Seine Frau, Tanja Hernler (37), die schnell und entschlossen die Pferde aus den Boxen befreite, befindet sich gerade im Krankenhaus um sich von den Folgen der Pferde-Rettungsaktion (Rauchgasvergiftung) zu erholen.

5 Min: Wie haben Sie die heutige Nacht erlebt?

Klaus Hernler: Meine Frau und mein Vater haben den Brand des Wirtschaftsgebäudes festgestellt. Das war circa gegen 2.30 Uhr. Daraufhin wurde die Feuerwehr alarmiert. Circa eine viertel Stunde später war sie vor Ort und bekämpften den Brand.

Haben sich in diesem Gebäude Pferde befunden?

Es war zwar das Wirtschaftsgebäude, aber gleich anschließend ist der Stall mit den Boxen. Eine Feuerwand hat Gott sei Dank verhindert dass das Feuer hin zu den Pferden übergedrungen.

Was passierte mit den Tieren?

Meine Frau ist in den Pferdestall gelaufen und hat die Boxentüren geöffnet, so dass die Pferde ins Freie kommen, möglichst weit weg vom Feuer. Bei uns sind so um die 40 Pferde untergebracht. Hinterher haben wir sie von überall wieder eingefangen und in die Koppeln gegeben. Die Pferde sind natürlich in die Nacht hinaus galoppiert. Die Einsatzkräfte haben uns dann geholfen die Tiere wieder einzufangen. Bei der dramatischen Rettungsaktion hat meine Frau eine Prellung erlitten, weil die Pferde natürlich ihrem Fluchtreflex folgen und sie dabei getroffen wurde. Durch die Rauchentwicklung hat sie auch Kohlenstoffdioxid eingeatmet (Rauchgasvergiftung) und musste dann mit Sauerstoff versorgt werden. Aktuell ist sie zur Beobachtung im Krankenhaus.

Wie fühlen Sie sich am Tag nach dem Brand?

Heute sind zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer vor Ort – das macht Mut! Ich möchte allen Pferdebesitzern und Pferdeliebhabern danken die mich und uns so tatkräftig unterstützen und sofort vor Ort waren. Ein besonderer Dank gilt aber den Feuerwehren, die gestern Nacht ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude verindern konnten. In Situationen wie diesen weiss man erst zu schätzen, wie wichtig die Arbeit der zahlreichen Freiwilligen in unserer Region ist. Dafür ein besonderes Dankeschön für diesen Einsatz!

Wie geht es jetzt weiter?

Ab morgen sind die Brandermittler und die Kriminalpolizei wieder da um die Brandursache zu ermitteln. Wir versuchen dann einstweilen die Schäden zu eruieren und organisieren das weitere Vorgehen. Jetzt geht es darum, den Engpass in der Versorgung der Tiere zu überbrücken.

Das verheerende Ausmaß des Brandschadens ist anhand der Bilder ersichtlich:

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