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Politik - Villach
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Regelung führte zu "Geisterspiel" in Villach

Karfreitag: Zeit für eine Neuregelung?

Villach – Im Zuge der derzeit auf Ebene des Landtages stattfindenden Novellierung des Kärntner Veranstaltungsgesetzes will das Team Kärnten eine antiquierte Regelung „entsorgen“. Was ist eure Meinung dazu?

 2 Minuten Lesezeit (277 Wörter) | Änderung am 12.07.2017 - 17.00 Uhr

„Konkret geht es um den dritten Absatz im § 8 Verbotene Veranstaltungen. Dort findet sich noch immer, dass in Kärnten am Karfreitag und am 24. Dezember Veranstaltungen verboten sind. Diese Bestimmung ist nicht mehr zeitgemäß, schränkt Unternehmer in ihren Selbstbestimmungsrechten ein und muss daher ersatzlos gestrichen werden. Kärnten hat dieses Spezifikum nicht mehr nötig“, betonen Team Kärnten-Landesrat Gerhard Köfer und Abg. Hartmut Prasch, der Wirtschaftssprecher des Team Kärnten im Landtag.

Verbot führte zu “Geisterspiel” in Villach

Prasch erinnert daran, dass dieses gesetzliche Verbot beispielsweise vor einigen Jahren dazu geführt hat, dass ein Eishockey-Länderspiel in Villach an einem Karfreitag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden musste: „Kärnten hat es damit auf unrühmliche Art und Weise bundesweit in die Medien geschafft und wurde dadurch zum Gespött. Dieses Verbot muss aus dem Gesetz raus.“ Als weiteres Beispiel für die Unsinnigkeit der Bestimmung führt Köfer ins Treffen, dass Kärntner Fußballmannschaften, die in der Regionalliga aktiv sind, zwar am Karfreitag in anderen Bundesländern Matches absolvieren dürfen, jedoch nicht in Kärnten: „Auch das zeigt, wie schwachsinnig dieser dritte Absatz ist, den wir ausgelöscht haben wollen.“

Weniger Bürokratie, weniger Einschränkung

Das Team Kärnten wird im Zuge der Sitzung des Wirtschaftsausschusses am Donnerstag einen Abänderungsantrag einbringen, der zum Ziel hat, dieses widersinnige Veranstaltungsverbot ersatzlos aus dem Gesetz zu entfernen: „Das wäre ein Schritt in die absolut richtige Richtung: Weniger Bürokratie für Unternehmen, weniger Einschränkung für die Bürger unseres Landes.“ Prasch und Köfer gehen jedenfalls davon aus, dass es für dieses Ansinnen breite Zustimmung geben wird.