fbpx
Region auswählen:
Wirtschaft - Villach
Konsumentenschutzexperte Herwig Höfferer
Konsumentenschutzexperte Herwig Höfferer © Portrait: KK/AK_Helge Bauer

Konsumenten unter Druck gesetzt:

“Finger weg von Viagogo”

Kärnten – Vermehrte Beschwerden über den Online-Ticket-Vermittler „Viagogo“ lässt AK-Konsumentenschützer Alarm schlagen: „Die Plattform ist keine offizielle Vorverkaufsstelle, sondern zockt Konsumentinnen und Konsumenten mit unrechtmäßigen Gebühren ab", sagt Konsumentenschutzexperte Herwig Höfferer.

 2 Minuten Lesezeit (265 Wörter) | Änderung am 17.07.2017 - 19.34 Uhr

Eine einfachere und bequemere Variante gibt es nicht: Veranstaltungstickets über Online-Plattformen zu bestellen und sie direkt nachhause liefern zu lassen – doch um welchen Preis? Die Ticketplattform „Viagogo“ beschäftigt derzeit die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Kärnten. Grund: „Viagogo“ ist keine offizielle Verkaufsstelle, sondern ein Marktplatz für sekundäre Tickets. Der Weiterverkauf ist zwar nicht verboten, doch es ist nicht erkennbar, woher die Eintrittskarten kommen. Auch die Preiszusammenstellung lässt erahnen, mit welcher Plattform es die Konsumenten zu tun haben: „Der Gesamtpreis muss von Beginn an ausgewiesen sein und darf sich nicht mehr ändern, aber die Plattform hält sich nicht daran“, so Höfferer.

Konsumentin zahlte zu viel

Auf der Suche nach Eventkarten stößt man unvermeidlich auf die Homepage von „Viagogo“. Eine Kärntnerin fiel ebenfalls auf die Online-Plattform rein: „Statt der anfangs ausgewiesenen 424 Euro musste die Konsumentin schlussendlich 584 Euro für vier Tickets berappen“, sagt Höfferer. Zu Beginn wird nur der Ticketpreis ausgewiesen. Bei jedem weiteren Buchungsschritt werden die Kosten mit Buchungsgebühr, Liefergebühr und Mehrwertsteuer erhöht. Zusätzlich werden Konsumenten mit einer ablaufenden Uhr mit dem Text ‚Die Ticketreservierung läuft ab in‘ unter Druck gesetzt.

„Das ist kein rechtmäßiges Vorgehen der Plattform. Wir haben versucht, „Viagogo“ mit Sitz in der Schweiz direkt zu kontaktieren, was jedoch bisher vergebens war“, so der Konsumentenschützer und rät: „Finger weg von solchen dubiosen Plattformen. Wenn man Tickets für eine bestimmte Band oder einen Interpreten sucht, dann sollte man immer zuerst auf der Homepage der Künstler nachsehen – hier wird meist der offizielle Link zum Ticketverkauf angezeigt“.

Schlagwörter: