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Aktuell - Klagenfurt
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Im Schnitt sind es 24 Minuten pro Jahr

Wie lange müssen wir ohne Strom auskommen?

Klagenfurt – Stromausfälle können richtig lästig sein. Vor allem Unwetter sorgen immer wieder dafür, dass wir im Dunkeln stehen. Doch wie lange müssen wir eigentlich wirklich im Jahr ohne Strom auskommen?

 3 Minuten Lesezeit (387 Wörter) | Änderung am 11.08.2017 - 09.04 Uhr

24 Minuten ohne Strom pro Jahr

Österreichische Stromkunden hatten 2016 wegen ungeplanter Stromausfälle im Schnitt rund 24 Minuten keinen Strom. Das besagt die neue Ausfall- und Störungsstatistik des Energieregulators E-Control. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Ausfallsdauer um drei Minuten gesunken.

„Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung konnte neuerlich verbessert werden“, betont E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer. „Zwar wird die Stabilisierung des Stromnetzes durch die stark schwankende Erzeugung aus Sonnen- und Windstrom immer herausfordernder, die Kunden erhalten aber trotzdem verlässlich ihren Strom.“ Angesichts der Herausforderungen in diesem Winter, wo ein massiver Einsatz von Gaskraftwerken und hohe Importe die Versorgung bereitstellten, sei die weiter gesunkene Stromausfallsdauer „ein beachtliches Ergebnis“, betont Eigenbauer. „Die schweren Unwetter vergangenes Wochenende und die langanhaltenden Stromausfälle in Kärnten und Tirol haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig Versorgungssicherheit ist. Von diesen punktuellen schwerwiegenden Störungen abgesehen, ist das Gesamtbild der österreichischen Stromversorgung aber sehr gut.“

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Die Durchschnittliche Stromausfallsdauer ist 2016 erneut gesunken (Dauer in Minuten, Berechnung nach SAIDI).

Die Durchschnittliche Stromausfallsdauer ist 2016 erneut gesunken (Dauer in Minuten, Berechnung nach SAIDI). - © E-Control/APA-Auftragsgrafik

Witterung häufigste Ursache für ungeplante Stromausfälle

Häufigste Ursache für ungeplante Stromausfälle waren im vergangenen Jahr natur- und witterungsbedingte Ereignisse, etwa Gewitter oder Sturm. Am zweithäufigsten wurden ungeplante Ausfälle durch netzbetreiberinterne Vorgänge, wie etwa Trafoausfälle, Alterung oder Überlastung von Anlagen, ausgelöst. Die meisten Ausfälle gab es im April, Juni und Juli 2016 wegen atmosphärischen Einwirkungen wie Gewitter oder Sturm, die wenigsten im Oktober.

Weniger Versorgungsunterbrechungen

Für 2016 meldeten die Stromnetzbetreiber insgesamt 15.994 Versorgungsunterbrechungen, das sind um knapp 200 weniger als im Jahr zuvor. Rund die Hälfte der Stromunterbrechungen waren geplante Unterbrechungen, etwa aufgrund von Wartungsarbeiten, die den Kunden vorher angekündigt wurden. Die andere Hälfte war ungeplant, etwa aufgrund von Gewitter. Die gesamte Nicht-Verfügbarkeit durch Stromausfälle (also geplante und ungeplante Unterbrechungen zusammen) lag im vergangenen Jahr bei 37,91 Minuten (2015: 42,31 Minuten).

Österreich im EU-Vergleich weiterhin sehr gut

„Im europäischen Vergleich liegen wir nach wie vor im sehr guten oberen Bereich“, betont E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. „Die österreichischen Netzbetreiber machen eine sehr gute Arbeit. Alle Kunden können darauf vertrauen, dass sie zuverlässig und in hoher Qualität mit Strom versorgt werden.“ So hatten 2014 – neuere Zahlen für alle Länder liegen noch nicht vor – beispielsweise die Niederlande eine Stromausfallsdauer von im Schnitt 23,2 Minuten, Frankreich 50,2 Minuten, Italien 94 Minuten und Tschechien 120,89 Minuten.