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Politik - Villach
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Pietätlos

Baumann: “Respektlose Aktion am Hans Gasser Platz”

Villach – „Das Recycling von hochwertigen und wertvollen Grabsteinen ist zweifelsohne eine ressourcenschonende Form der Wiederverwertung“, meint der freiheitliche Villacher Stadtrat Erwin Baumann. „Was aber am neu gestalteten Hans Gasser Platz in Villach passiert ist, ist eine pietätlose Aktion!“ Baumann ist entsetzt darüber, dass anscheinend Grabsteine mit Inschriften wie Jahreszahlen und teilweise sogar Namen im Zuge der Platzgestaltung falsch recycelt wurden.

 2 Minuten Lesezeit (279 Wörter) | Änderung am 14.08.2017 - 13.56 Uhr

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Was stimmt hier nicht?

Grundsätzlich sieht Baumann, der auch Pfarrgemeinderat bei der Stadtpfarre ist, das Verwerten von hochwertigen Steinen als sinnvolle Form der Wiederverwertung: „Aber es gibt auch Regeln, an die sich anscheinend der verantwortliche Planungsreferent nicht gehalten hat!“ Grabsteine die wiederverwertet werden „sollten wenn dann mit der Inschrift nach unten verlegt werden oder die Inschriften entsprechend vorher abgeschliffen werden. Respekt gegenüber Angehörigen und ein pietätvoller Umgang wäre hier doch angebracht gewesen“, zeigt sich Baumann betroffen. Baumann verschaffte sich heute Montag, dem 14. August 2017 nach Bekanntwerden der Misere ein eigenes Bild über die pietätlose Verwendung der Grabsteine und fordert den zuständigen Planungsreferenten zur sofortigen Beseitigung dieser Stellen auf. „Am 18. August soll die zweite Baustufe zelebriert werden, bis dahin wird sich wohl ein Steinmetz finden, der diese Stellen möglichst rasch beseitigt”, schließt Erwin Baumann (FPÖ) ab.

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Der betroffene Bereich am Hans-Gasser-Platz

Der betroffene Bereich am Hans-Gasser-Platz - © 5min.at

Medieninfo seitens der Stadt Villach

Laut Informationen aus der Baudirektion und Abteilung Tiefbau handelt es sich bei den am Hans-Gasser-Platz verwendeten Pflastersteinen um recycelte Steine, deren nachhaltige und ressourcenschonende Verwendung in der Baubranche üblich ist. Die verwendeten Steine waren früher bereits im Raum Niederösterreich und Wien verbaut worden. Durch die Verwendung recycelter Steine ergeben sich zahlreiche Vorteile: So werden diese rasch aus Österreich geliefert und müssen nicht zu einem teuren Preis in Europa bestellt und über tausende Kilometer geliefert werden. Außerdem können durch die Verwendung dieser Steine effektiv Ressourcen gespart werden.

Die offizielle Abnahme des Hans-Gasser-Platzes erfolgt in der nächsten Woche. Dabei werden die beschrifteten Pflastersteine als Mangel reklamiert werden. Derzeit prüft die Baurdirektion die Möglichkeiten zur Entfernung der Beschriftungen.

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