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Laut "profil" ist der alkoholierte Bootslenker ein Bekannter von Innenminister Wolfgang Sobotka. © 5min

Vertuschungsversuch oder Missverständnis?

Mögliche “Ministerweisung” sorgt für Aufsehen

Klagenfurt – Anfang Juni verstarb ein 44-jähriger Niederösterreicher bei einem Bootsunfall am Wörhtersee. 5-Minuten berichtete. Nun sorgt jedoch das Nachrichtenmagazin "profil" für Aufsehen, da es, wie es in einem Artikel heißt, eine Intervention seitens des Innenministeriums per "Ministerweisung" gegeben haben soll.

 1 Minuten Lesezeit (196 Wörter)

Der damals alkoholisierte Bootslenker sei, laut Informationen von “profil”, ein Bekannter von Innenminister Wolfgang Sobotka. In einem vorliegenden Eintrag aus der „Dienstdokumentation“ des Landeskriminalamts Kärnten (LKA) informierte ein diensthabender Oberst der Landespolizeidirektion (LPD) Kärnten das LKA „dass über Ministerweisung (…) der Vorfall bezüglich des seit den Nachmittagsstunden am Wörthersee Vermissten (…) direkt vom LKA zu übernehmen sei“. Auch jegliche Pressearbeit wurde von der lokal zuständigen Polizeiinspektion Reifnitz an die LPD übertragen.

Sobotka weist jegliche Intervention von sich

Dies sorgt nun natürlich für Aufregung. Einerseits aufgrund der Tatsache, dass Innenminister Sobotka zuvor jegliche Intervention in einem Interview mit der Kleinen Zeitung von sich gewiesen hatte. Andererseits aber natürlich auch aufgrund der angeblichen Verbindung des Bootslenkers und des Innenministers. Dies könnte auf mögliche Vertuschungsversuche hinweisen, offizielle Stellungnahme gäbe es seitens des Innenministeriums jedoch keine.

Missverständnis in der Kommunikation

LPD-Sprecher Rainer Dionisio schreibt in Stellungnahme von einem „Missverständnis in der Kommunikation zwischen dem damals diensthabenden Offizier vom Dienst und dem im Landeskriminalamt Dauerdienst versehenden Beamten“.

Am Montag veröffentlicht das Nachrichtenmagazin “profil” den Aktenvermerk des Landeskriminalamts Kärnten, der Grund zur Annahme der Intervention des Innenministeriums gab.