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Schutzschlägerungen nötig

Borkenkäfer wütet in Warmbad

Warmbad – Rund 400 Festmeter Fichtenholz müssen rund um die Napoleonswiese in Warmbad geschlägert werden, weil sich der Borkenkäfer im extrem heißen Sommer explosionsartig vermehrt hat. „Wir sind um Schadensbegrenzung bemüht!“, erläutert Vizebürgermeisterin Dr.in Petra Oberrauner. „Zum Glück waren unsere Stadtgartenexperten so achtsam.“

 2 Minuten Lesezeit (266 Wörter)

Das Ausmaß der Schlägerungen rund um die Napoleonswiese im Naherholungsgebiet Warmbad ist bereits landschaftsverändernd. So viele Bäume mussten in den vergangenen Tagen geschlägert werden, um der explosionsartigen Vermehrung des Borkenkäfers Einhalt zu gebieten. „Auf unseren Grundflächen rechnen wir mit 400 Festmeter Fichtenholz, das frühzeitig gefällt werden muss“, erklärt Stadtgartenreferentin Vizebürgermeisterin Dr.in Petra Oberrauner. Betroffen sind aber freilich auch die Nachbarwälder, weite Teile Kärntens und ganz Österreichs.

Beste Bedingungen für Borkenkäfer

Der Borkenkäfer fühlt sich in der heißen, trockenen Witterung wohl, die Fichtenbäume hingegen bekommen hier großen Stress. „Weil dieses extreme Wetter bereits einige Sommer hindurch vorherrschte, hatten die Borkenkäfer ein leichtes Spiel“, schildert Stadtgarten-Forstfachmann Ing. Florian Srienz. „Zum Glück haben wir die Nester so früh entdeckt.“ Damit hält sich der Schaden am Holz selbst in Grenzen, es kann noch zur einigermaßen hochwertigen Nutzung an die Sägeindustrie verkauft werden. Allerdings zu keinem sehr hohen Preis, weil sich viel Holz auch nach den Unwettern im restlichen Kärnten am Markt befindet.

Im Herbst wird wieder aufgeforstet

Fichten passen gewöhnlich gut in eine Seehöhe ab 750 Meter, darunter wurden sie vor Jahrzehnten, als die Sommermonate noch nicht von Hitzeperiode geprägt waren, vor allem auch gesetzt, weil sie rasch wachsen. Vizebürgermeisterin Oberrauner: „Wir haben die Napoleonswiese im Jahr 2002 aus Privatbesitz gekauft, um dieses wertvolle Umweltjuwel den Villacherinnen und Villachern als öffentliches Naherholungsgebiet zu erhalten. Im Herbst werden wir sofort mit dem Aufforsten beginnen und Bäume setzen, die klimatisch besser geeignet sind.“