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Wirtschaft - Klagenfurt
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52 Millionen Euro Verbindlichkeiten

61 Insolvenzen im Bezirk

Klagenfurt Stadt und Land – Erfreulich: Österreichweit liegen in den ersten drei Quartalen 2017 laut KSV1870 die Verfahren mit 4.759 eröffneten um ca. 22 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. In Klagenfurt Stadt und Land meldeten 27 Unternehmen Konkurs an. Weniger Erfreulich: Ein Plus im Bezirk Klagenfurt Stadt und Land.

 3 Minuten Lesezeit (439 Wörter) | Änderung am 21.09.2017 - 21.20 Uhr

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27 Insolvenzen im Bezirk

In Summe betrug die Verschuldung der 61 Unternehmen 52 Millionen Euro. „Bei den eröffneten Insolvenzen handelt es sich um 48 Konkursverfahren, zehn Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung und drei Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung“, berichtet Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 Kärnten. Die eröffneten Verfahren sind um 11 Prozent oder ein Plus von sechs Verfahren gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen.

Verbindlichkeiten haben sich verdoppelt

Bei den eröffneten Verfahren lagen die Verbindlichkeiten im I.-III. Quartal 2017 bei insgesamt 52 Millionen Euro. Sie haben sich verdoppelt. Im Vorjahr betrugen die Verbindlichkeiten 25,7 Millionen Euro. Der größte Insolvenzfall im Bezirk Klagenfurt/Land ist das Konkursverfahren KJK Multimedia Handels e.U., Inh. Jörg Kneupper, aus Schiefling mit Verbindlichkeiten von 14,4 Millionen Euro. Betrieben wurde eine Videothekenkette.

Rückläufige Zahlen bei Privatkonkursen

Für mittlerweile niemanden mehr überraschend sind die deutlich rückläufigen Zahlen der Privatkonkurse, also Schuldenregulierungen an Bezirksgerichten beziehungsweise für Personen, die kein Unternehmen (mehr) betreiben. Mit 110 eröffneten Verfahren liegen die Verfahren um 40 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Vorjahr waren es 182 eröffnete Verfahren.

Privatkonkurse: Rückgang bei den Verbindlichkeiten um 53 Prozent

Fast alle Verfahren wurden von den Schuldnern selbst beantragt und dienen der Regulierung der Schulden, die bei insgesamt 9,1 Millionen Euro lagen. Somit sind diese im Vergleich zum Vorjahr um 53 Prozent gesunken (2016- 19,4 Million Euro).

Jahresausblick

„Zweifellos wird das vierte Quartal noch einiges an Eröffnungen bringen. Im Ergebnis werden sich die Unternehmensinsolvenzen letztlich auf dem Niveau von 2016 bewegen und die Privatkonkurse um 5-10 % unter denen des Vorjahres zu liegen kommen“, fasst Barbara Wiesler-Hofer zusammen.

Kärntenweit:

Die Hochrechnung des KSV1870 zeigt für die ersten drei Quartale des Jahres 2017 einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen um 9,6 Prozent. Die Zahl der betroffenen Dienstnehmer ging gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 um 42 Prozent zurück und die Verbindlichkeiten wurden mehr als halbiert. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden 130 Insolvenzverfahren über Kärntner Unternehmen eröffnet. Zusätzlich führten 114 weitere Insolvenzanträge mangels Vermögens der Schuldner nicht zu eröffneten Verfahren. „In Summe sind 244 Unternehmen mit Verbindlichkeiten von 107 Millionen Euro insolvent“, berichtet Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 Kärnten.

Ruhe an der Insolvenzfront?

Der KSV1870 präsentiert wie gewohnt zum Quartalsende hochgerechnete österreichweite Insolvenzzahlen. Diese zeigen an allen Fronten einen Rückgang. Im Detail sieht dies so aus, dass sowohl eröffnete Insolvenzverfahren (- 5,3 %) als auch mangels Vermögens nicht eröffnete Verfahren (- 4,2 %) über Unternehmen deutlich zurückgingen. Das resultiert in einem Minus der Unternehmenspleiten von 4,8 % gegenüber den ersten Quartalen 2016. Mit 11.500 Dienstnehmern waren 17,8 % weniger Menschen von der Pleite ihres Dienstgebers betroffen und die Forderungen der Gläubiger in diesen Verfahren sanken um 53 % auf EUR 1.083 Mio.

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