fbpx
Region auswählen:
Politik - Villach
Die Schütt – ein echter Rückzugsort
Die Schütt – ein echter Rückzugsort © www.arnoldstein.gv.at

Petition gestartet

“Rett ma die Schütt”

Fürnitz – Das Logistikzentrum Villach-Fürnitz soll bekanntlich ausgebaut werden. Immer wenn etwas neues entsteht, werden automatisch auch kritische Stimmen laut. Im Falle des Logistikzentrums stehen wirtschaftliche Interessen gegen den Umweltschutz. Eine Online-Petition soll nun den Ausbau verhindern.

 3 Minuten Lesezeit (411 Wörter)

Sascha Jabali von Verantwortung Erde kritisierte den Ausbau im Laufe der Woche und wird zur kommenden Gemeinderatssitzung einen Antrag einbringen. Er sieht v.a. das ehemalige „Natura-2000-Schutzgebiet“ in Gefahr.

Zusätzlich wurde nun durch die Initiative “Rett ma die Schütt” (die Spuren führen ebenfalls zu Verantwortung Erde) eine Petition gestartet, um dem eigenen Anliegen Ausdruck zu verleihen. Eine Petition ist auch immer ein erster Gradmesser, wie die Meinung der Gesellschaft zu einem bestimmten Thema ist. Dass viele BürgerInnen die Schütt nicht für erhaltenswert halten, kann man anhand der Anzahl der Unterstützer fast schon ausschließen. Waren es gestern Früh noch weniger als 200 Unterzeichner der Petition, geht die Zahl der Unterstützer heute schon über 1200 hinaus.

“Helft’s olle mit, rett’ ma die Schütt”

In einem emotional gehaltenen Petitionsaufruf heißt es u.a.: “Eine lebendige Grünfläche, die vor einigen Jahren noch als Natura-2000-Schutzgebiet ausgewiesen war und dort wo heute neben Pferden und besonderen Vogelarten auch noch viele Wildtiere und unzählige Kleinstlebewesen leben, soll schon bald (unter anderem auf 21,6 Hektar der Stadt Villach) eine, bis auf die Massen an zu erwartenden LKW’s, leblose Betonwüste entstehen.”

Auf Landesebene sieht man in dem Ausbau des Logistikzentrums neue Möglichkeiten für internationale Zusammenarbeit sowie die Chance auf wirtschaftlichen Fortschritt und mehr Arbeitsplätze. Aber auch den Umweltschutz hat man in den Planungen nicht ganz außer Acht gelassen: “Wir sparen den dieselbetriebenen Schiffen eine fünftägige Fahrt um Europa herum und verlagern Güterverkehr von der Straße auf die Schiene“, betont Holub. Der Flora und Fauna rund um die Schütt hilft das freilich wenig. Weitere (Grün)Flächen sollen zudem laut Petitionstext noch hinzugekauft werden. Flächen also, die möglicherweise auch unter Beton verschwinden werden.

Ist es nicht schon zu spät?

“Noch ist es nicht zu spät! Die eigens für dieses Projekt errichtete Logistik Center Austria Süd GmbH ist erst dabei nach potentiellen Investoren zu suchen und versucht gerade ‘den Standort international zu vermarkten’ – es besteht also noch die Möglichkeit ‘die Schütt zu retten'”, ist auf der Webseite der Initiative zu lesen. Um die Gemeinderäte zu überreden, die Pläne zu begraben, wurde die Petition ins Leben gerufen.

Wenn auch du die Schütt für erhaltenswert hältst, kannst du hier die Petition auf change.org unterzeichnen.

Rett' ma die Schütt