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Politik - Villach
BM Sonja Hammerschmid, LH Peter Kaiser und Christina Patterer
BM Sonja Hammerschmid, LH Peter Kaiser und Christina Patterer © LPD/Höher

Rund 200 JunglehrerInnen anwesend

Große Bühne für die Bildung

Velden – Rund 200 Junglehrerinnen und Junglehrer waren gestern der Einladung des Zentralausschuss für Allgemeinbildende Pflichtschulen in Kärnten zur Infoveranstaltung mit Podiumsdiskussion im Casineum Velden gefolgt.

 4 Minuten Lesezeit (497 Wörter)

Neben Bildungsreferent LH Peter Kaiser standen Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger, ZA-Vorsitzender Stefan Sandrieser und Junglehrer-Vertreterin Christina Patterer Rede und Antwort. Unter die interessierten Zuhörer hatten sich auch die Mitglieder des Zentralausschusses aus allen Kärntner Bezirken gemischt.

Bildung hat besonderen Stellenwert

Begeistert von den vielen lachenden und fröhlichen Lehrerinnen und Lehrern zeigte sich Kaiser. “Es scheint, als hätten sie alle den richtigen Beruf gewählt”, war er sich sicher. Für ihn habe die Bildung einen besonderen Stellenwert, daher habe er in den vergangenen Jahren auch versucht, einiges zu bewegen. Die Bereiche Elementarpädagogik und jener des Schuleintritts konnten zusammengefasst werden. Das Schulstandortekonzept sei immer noch in der Umsetzung und Kaiser werde auch weiterhin daran festhalten, dass eine Schule pro Gemeinde, so diese das auch will, bleibt.

Er habe einen großen politischen Traum, so Kaiser: “Ich möchte, dass sich der Lernraum Schule hin zum Lebensraum Schule entwickelt.” Im selben Atemzug betonte er in Richtung Publikum: “Letztendlich seid ihr es, mit denen alles steht und fällt.” Daher sei es ihm auch ein Anliegen, den Beruf des Pädagogen wieder zu attraktivieren. “Wir werden mehr und mehr Pädagogen brauchen. Ihr seid ein kostbares Gut, und weil ihr gut seid, sollten wir auch Überlegungen anstellen, wie wir euch unterstützen.” Begeisterung erntete er für das Vorhaben, die Befristung der Lehraufträge schon nach drei statt wie bisher nach fünf Jahren aufzuheben. Es müsse den Jungpädagoginnen und Jungpädagogen möglich sein, sich mit Ehrgeiz und Motivation auch weiterzuentwickeln.

“Frühe Trennung ist veraltet”

Die positiven Entwicklungen im Bereich der Bildung strich Hammerschmid hervor. Vom Schulautonomiepaket bis hin zum Ganztagesschulenpaket habe sich in den vergangenen Monaten einiges bewegt. Es sei ihr ein Herzensanliegen, den Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit zu bieten, so zu unterrichten, wie sie es brauchen. “Nutzen Sie die Freiheiten, die wir ihnen bieten und gestalten Sie”, richtete sie sich ans Publikum. Ein Ziel für die Zukunft müsse laut Bundesministerin ganz klar die Zusammenlegung aller Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und 14 Jahren sein. Die frühe Trennung sei ein veraltetes Modell und existiere in dieser Form nur noch in Österreich und Deutschland.

Ein Vorhaben, dem auch Altersberger einiges abgewinnen konnte: “Ja, es muss ein Gymnasium geben. Aber erst ab der Oberstufe. Bis dahin sollten die Kinder in einer gemeinsamen Schule unterrichtet werden. Das würde den Druck auf Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und auch auf die Eltern deutlich verringern.”

Fehlende Akzeptanz der Eltern

Sorgen bereite auch Sandrieser als Personalvertreter der zunehmende Druck auf die Lehrerinnen und Lehrer, der daraus resultiere, dass die Achse Elternhaus-Schule immer deutlicher zerbreche. “Die Eltern akzeptieren die Pädagoginnen und Pädagogen und deren Entscheidungen nicht mehr so wie früher. Daran müssen wir arbeiten.” Es sei an den Lehrerinnen und Lehrern, das Allgemeinbild ihres Berufsstandes wieder zu verbessern. Als Personalvertretung werde man alles daran setzen, sie dabei zu unterstützen.

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