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Leben - Klagenfurt
Bei der Modenschau präsentierten KlientInnen und MitarbeiterInnen die verschiedenen Jahrzehnte der Lebenshilfe Kärnten. In den Anfängen trugen KlientInnen Arbeitsschürzen und die MitarbeiterInnen waren weiß gekleidet.
Bei der Modenschau präsentierten KlientInnen und MitarbeiterInnen die verschiedenen Jahrzehnte der Lebenshilfe Kärnten. In den Anfängen trugen KlientInnen Arbeitsschürzen und die MitarbeiterInnen waren weiß gekleidet. © KK

Klientin Cornelia Novak als Co-Moderatorin

55 Jahre Lebenshilfe Kärnten

Klagenfurt – Vergangenen Freitag feierte die Lebenshilfe Kärnten im Lakeside Park Klagenfurt mit vielen Highlights und Glückwünschen ihr 55-jähriges Bestehen.

 3 Minuten Lesezeit (433 Wörter) | Änderung am 09.10.2017 - 18.27 Uhr

In einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm führten Klientinnen und Klienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Jahrzehnte der Lebenshilfe Kärnten. Absolutes Highlight: Zum ersten Mal geleitete Klientin Cornelia Novak als Co-Moderatorin gemeinsam mit MMag. Birgit Morelli die Gäste durch das Programm. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Gesellschaft alle Menschen als gleichberechtigte Akteure anerkennt. Aus diesem Grund ist es für uns selbstverständlich, dass auch die Moderation inklusive gestaltet wird“, erklärt Mag. Günther Reiter, Geschäftsführer Lebenshilfe Kärnten.

Gesellschaft muss offener werden

Landeshauptmann Stellvertreterin Dr. Beate Prettner erklärten in ihren Grußworten, wie wichtig es ist, dass neben den räumlichen Barrieren auch Barrieren in den Köpfen abgebaut werden und die Gesellschaft immer weiter zusammenwächst. Auch Präsident der Lebenshilfe Kärnten Mag. Anton Henckel-Donnersmarck betonte, dass nicht Menschen mit Behinderungen sich anpassen müssen, sondern die Gesellschaft offener werden muss und mehr Möglichkeiten – insbesondere am Arbeitsmarkt – für Menschen mit Behinderungen geschaffen werden müssen. Im Hinblick dessen erhielt die Lebenshilfe Kärnten ein ganz besonderes Geschenk von der Stadt Klagenfurt überreicht.

In Vertretung von Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz versprach Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler, dass im Jahr 2018 gemeinsam mit der Lebenshilfe Kärnten ein Projekt entwickelt wird, um Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen.

Rahmenprogramm

Nach dem offiziellen Bühnenprogramm mit Modenschau und Tanzaufführung des InklusivTheaters Ledenitzen konnten Besucherinnen und Besucher sich bei Informations- und Aktionsständen über die Angebote und Anliegen der Lebenshilfe Kärnten erkundigen sowie bei Speis und Trank und Gesprächen den Tag ausklingen lassen. Die Jubiläumsfeier war auch der Abschluss der Kampagne „55 Jahre gegen Barrieren in Kopf und Alltag“, die von prominenten Österreicherinnen und Österreichern als Testimonials unterstützt wurde.

55 Jahre gegen Barrieren in Kopf und Alltag

Seit 55 Jahren steht die Lebenshilfe Kärnten Menschen mit Behinderungen in ihren unterschiedlichen Lebensphasen vorausschauend und unterstützend zur Seite und setzt sich für das Recht jedes Menschen ein, ein freies, würdiges und wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu sein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten Klientinnen und Klienten dabei, ihre individuellen Ressourcen und Potentiale zu entfalten, damit sie ein Leben nach ihren eigenen Vorstellungen führen können. „Als Interessensvertretung von Menschen mit Behinderungen sehen wir unsere Aufgabe auch zukünftig darin, die Umsetzung der Inklusion weiter voranzutreiben und Brücken in die Gesellschaft zu bauen. Denn um eine wirklich inklusive Gesellschaft zu leben, fehlt noch einiges! Wie inklusive Wohnmöglichkeiten, eine sozialversicherungsrechtliche Absicherung oder ein öffentliches Angebot in leichter Sprache“, so Mag. Günther Reiter.