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Sicher mit dem Rad unterwegs

Die wichtigsten Basics für die Wintertrails der Region

Kärnten – Für viele Biker beginnt mit dem Winter eine langweilige Zeit, in der sie ihr Zweirad in der Garage oder im Keller parken. Dabei ist es möglich, mit einer wetterfesten und spezialisierten Ausrüstung, die Trails in Österreich auch im Winter unsicher zu machen. Was gehört dazu, um bei Schnee, Kälte und schlechten Sichtverhältnissen in die Pedale zu treten?

 8 Minuten Lesezeit (994 Wörter) | Änderung am 10.11.2017 - 16.52 Uhr

Wie Biker ihre Hände und Füße schützen

Eines steht an dieser stelle fest: Jeder, der im Winter seinem Körper Bewegung und Sport an der frischen Luft anbietet, kurbelt zugleich den Stoffwechsel und das Immunsystem an. Dennoch sollte der Körper gerade bei eisigen Temperaturen niemals auskühlen und mit einer speziellen Ausrüstung an die frische Luft gehen.

Es gibt wohl nichts Unangenehmeres als kalte Füße, die schon bald das frostige Gefühl auf den gesamten Körper übertragen. Hier helfen Überschuhe, Winterstiefel für das Fahrrad ebenso wie eine Heizsohle, die ihre Wärme an den Fuß abgibt.

Nach den Füßen werden die Hände kalt, denn sie umgreifen den Lenker. Die Kälte und der Wind nagen wie kleine Stiche an den Fingern und der Handoberfläche, so dass spezielle Fahrradhandschuhe für den Winter und den Herbst eines der Must-Haves sind. Auf dem Fahrrad sollte der Handschuh vor allen Dingen isolierend wirken, ohne dabei den Gripp zu vernachlässigen. Bei besonders eisigen Temperaturen nehmen die Beschichtungen zu, um die Hand vor der Kälte zu schützen.

Die passenden Reifen für gefrorene Böden

Wechselt die Jahreszeit, steht das Fahrrad auf dem Prüfstand. Oftmals machen eine persönliche Inspektion und ein Fahrrad-TÜV Sinn. So fallen verschlissene und defekte Fahrradteile auf, die durch das passende Zubehör auszutauschen sind. Dieses gibt es auch online zu erwerben, so dass keine langen Suchen in Fachgeschäften nötig sind.

Geht es auf einen besonders rutschigen und eisigen Wintertrail, ist das Fahrrad umzurüsten. Insbesondere Nagelreifen sind eine Erfindung der Fahrradindustrie, die sofort perfekten Halt verleiht. Im Winter sind Fahrradfahrer ausschließlich mit Spike-Reifen im Gelände unterwegs. Dabei bedenken nur Wenige, dass diese spezielle Bereifung bei wärmeren Temperaturen sehr schwergängig ist.

Im direkten Vergleich zu der normalen Bereifung veranschlagen die Händler bei den Wintermodellen einen höheren Preis. Schließlich wurden in der Herstellung bis zu 720 Spikes pro Reifensatz in das Gummi gebracht. Eine Spitze setzt sich aus zwei unterschiedlichen Teilen zusammen. Neben dem Grundkörper aus Stahl kommt noch die Spitze aus Carbid hinzu. Zudem erfolgte eine Verbesserung des Profils, um mit Schnee und Eis zurechtzukommen. Mit einem entsprechenden Abstand zwischen den einzelnen Stollen fällt die Reinigung von Schmutz und Schnee einfacher. Zudem ist gerade im Winter eine weichere Gummierung zu empfehlen.

Die richtige Bekleidung für den kalten Winter

Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Winterkleidung. Wenn die Beine und Füße brennen, ist die Fahrt schneller zu Ende als gedacht. Im Herbst mag eine kurze Hose in Kombination mit Softshelljacke und Beinlingen wohl noch die richtige Auswahl sein. Sobald die Temperaturen dauerhaft im Minusbereich ankommen, ist das Herbst-Outfit nicht mehr passend.

Eine lange gefütterte Hose in Kombination mit Funktionsunterwäsche und einer kürzeren Regenhose hält die Beine warm. Im Oberkörperbereich setzen erfahrene Biker auf einen Skihelm, ein körpernah liegendes Basic-Shirt, das Feuchtigkeit schnell nach außen transportiert, eine Softshelljacke, Handschuhe und Gesichtsschutz. Wer sich zum ersten Mal eine Winterausrüstung zusammengestellt, der landet schnell im hochpreisigen Bereich. Gute Neuigkeiten: Die Bekleidung für den Winter auf dem Fahrrad ist auch geeignet, um auf zwei Brettern die Piste herunterzufahren oder den Wald in den Langlaufloipe unsicher zu machen.

Vorsicht: In der Winterzeit wird es zumeist schon in den späten Nachmittagsstunden dunkel. Da gilt es, die Beleuchtung des Fahrrads und die Leuchten am Helm zu platzieren, um den Überblick zu behalten. Nachtaktive Winterbiker installieren auf dem Helm eine spezielle Lampe, die sie geradewegs und sicher durch den Trail führt. Nicht zu vernachlässigen sind die Reflektoren an der Fahrradbekleidung, die über Klackbänder und Schärpen die Sicherheit nachhaltig nach oben setzen.

Der Trend in der Bekleidung geht eindeutig hin zu den Softshell-Jacken, da sie ohne Federn auskommen. Funktionstextilien laufen ebenso zur Höchstform auf, halten sie doch die Haut trocken und punkten mit einem federleichten Tragegefühl. Hier kann eine Investition in eine der Outdoorjacken die eigene Leistung und Beweglichkeit augenblicklich verbessern.

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Regenwetter – keine Nässe nach innen lassen

Zu einer wirklichen zähen Kombination kommt der Winter, wenn er nicht die weißen Flocken vom Himmel schneien lässt, sondern Regentropfen auf den Biker prasseln. Wenn der Regen kommt, wechseln Fahrradfahrer zu Regenhose und Regenjacke, die von außen die Feuchtigkeit abhält und dennoch den eigenen Schweiß abgibt. Auf diese Weise bewahrt die Bekleidung ein möglichst angenehmes Klima am Körper und hält auf Dauer warm und trocken.

Die Ernährung in den Wintermonaten

Nicht zu vernachlässigen ist eine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung, wenn es in den Winter geht. So bleiben Biker in Form und belasten den Körper nicht übermäßig. Eine Orientierung bildet die Kalorienbilanz. Demnach braucht der Körper im Winter oftmals gar nicht so viel Energie wie zur Hochsaison. Im Prinzip lässt sich das eigene Gewicht in Kilogramm mit 29 multiplizieren, um einen Anhaltspunkt zu bekommen, wie viel Energie der Körper täglich braucht.

Ein Großteil der täglichen Kohlenhydrate nimmt der Fahrer vor dem Wintertrail oder direkt danach zu sich, um diese Makronährstoffe optimal umzusetzen. Dem Körper stehen dann genügend Energiereserven zur Verfügung, was sich auf der Strecke bezahlt macht. Frisches Gemüse, das zur Saison passt ebenso wie frisch gepresste Fruchtsäfte und Smoothies liefern dem Körper wichtige Nährstoffe, um komplikationsfrei durch den Winter zu kommen.

Was Biker im Winter beachten sollten

Wer seine Ausrüstung und Bekleidung auf die kalte Jahreszeit einstellt, kann auch im Winter die Trails in Österreich unsicher machen und genießt ein ganz anderes und zugleich besonderes Fahrerlebnis. Schlussendlich sind gerade die anspruchsvollen und zähen Strecken vornehmlich erfahrenen Bikern zu empfehlen. Sie können ihre eigenen Fähigkeiten und die Bodenverhältnisse erfahrungsgemäß besser einschätzen und wissen, wie sie in den eisigen Situationen zu reagieren haben.