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So geht’s sicher durch den Winter: Michael Verderber, Bernhard Gritsch und Dieter Schreier setzen auf Information, Kontrolle und Mängelbehebung
So geht’s sicher durch den Winter: Michael Verderber, Bernhard Gritsch und Dieter Schreier setzen auf Information, Kontrolle und Mängelbehebung © WKK/Studiohorst

Mit Kärntens Rauchfangkehrer

Sicher durch den Winter

Kärnten – Sie teilen sich nicht nur den Schutzpatron Florian, sondern haben auch sonst einige Gemeinsamkeiten: Die Rauchfangkehrer und Feuerwehren arbeiten Seite an Seite, um die Sicherheit der Kärntnerinnen und Kärntner zu verbessern.

 3 Minuten Lesezeit (443 Wörter) | Änderung am 22.11.2017 - 19.13 Uhr

„Kleine Ursachen können große Schäden verursachen und je früher der Eigentümer kleine Mängel ausbessert, desto sicherer ist sein Zuhause“, sind sich Michael Verderber, WK-Innungsmeister der Rauchfangkehrer und Dietmar Schreier, Leiter der Abteilung Feuerpolizei und Brandverhütung des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes, beim heutigen Pressegespräch einig.

Neue Tätigkeiten für Rauchfangkehrer

In den letzten Jahren haben Kärntens Rauchfangkehrer eine Vielzahl neuer Tätigkeiten gesetzlich übertragen bekommen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Überwachungs- und Kontrollaktivitäten, welche durch die Kärntner Gefahren- und Feuerpolizeiordnung, Kärntner Bauordnung sowie die Durchführungsverordnung des Kärntner Heizanlagengesetzes und der Kärntner Heizanlagenverordnung angewiesen wurden. Gerade der bevorstehende Winter erinnert an die Wichtigkeit einer durchgeführten Feuerbeschau und Feuerstättensichtprüfung.

Risikominimierung

Kärnten ist das einzige Bundesland, das engmaschige Kontrollen in der Feuerbeschau vorsieht. Und der positive Effekt ist klar zu erkennen: „Die Brandschäden sind durch die Behebung der aufgezeigten Mängel in den letzten Jahren deutlich gesunken“, freute sich Michael Verderber. Dietmar Schreier untermauerte diese Aussage mit Zahlen: „Die Feuerwehr untersucht und zeichnet Brandschäden ab einer Schadensumme von 2.000 Euro auf. 2015 wurde uns eine Brandschadenhöhe von 12,7 Millionen Euro gemeldet, 2016 waren es nur noch 10,9 Millionen Euro.“

Mängel erkennen und beseitigen

Neben einer erfolgten Feuerbeschau ist auch die sehr gute Zusammenarbeit mit der Feuerpolizei Grund für weniger Feuereinsätze. „Wir erörtern gemeinsam die Probleme des Konsumenten und suchen nach Lösungen sowie einer praxisnahen Umsetzung“, erklärte Dietmar Schreier.

In Kärnten gibt es ca. 172.500 Gebäude mit in etwa 301.000 Wohnungen. Diese werden von 43 Rauchfangkehrerbetrieben betreut. Bei insgesamt 41.000 im Jahr 2016 durchgeführten Überprüfungen wurden 35.000 Mängel vorgefunden und veranlasst, dass diese behoben werden. Davon fielen auf die vorgegebenen neun Mängelgruppen folgende Häufigkeiten:

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Übersicht

Übersicht - © KK

Regelmäßige Begutachtung ist wichtig

„Die Anzahl der Mängel zeigt klar, wie wichtig es ist, dass die Feuerstätten regelmäßig begutachtet werden. Lässt man beispielsweise Probleme bei den Abgasanlagen länger stehen, kann das böse enden“, wissen Verderber und Schreier und mahnen: „Das Argument ‚den Rauchfangkehrer brauch ich nicht‘ ist unhaltbar. Der Rauchfangkehrer hat einen klaren gesetzlichen Auftrag und auch der Gebäudeeigentümer ist zur Einhaltung der Gesetze verpflichtet!“ Dazu gehört eben auch eine regelmäßige Feuerbeschau und die Einhaltung der Kehrintervalle.

Für Innungsmeister Verderber ist eine gute Kommunikation zwischen Kunde und Rauchfangkehrer das Um und Auf: „Der Rauchfangkehrer kann bei seiner Arbeit schon vorzeitig auf Mängel oder Gefahrenquellen hinweisen, diese erklären und so Leib und Leben des Kunden und seiner Familie schützen und ihm möglicherweise viel Geld sparen.“