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Tag des Honigs - Tag der Regionalität.
Tag des Honigs - Tag der Regionalität. © Büro LR Benger

Tag des Honigs

50.000 Euro für die Carnica Biene

Villach/Klagenfurt – Jedes Jahr am 7. Dezember wird hierzulande der Tag des Honigs gefeiert. Bienen sind aus dem "Kreislauf des Lebens" nicht wegzudenken. In Kärnten gibt es eine besondere Bienenart - die Carnica Biene. Ihre Zukunft soll auch weiterhin gesichert werden.

 6 Minuten Lesezeit (759 Wörter) | Änderung am 07.12.2017 - 07.02 Uhr

Am 7. Dezember findet alljährlich der Tag des Honigs statt, am Tag des Heiligen Ambrosius, der Schutzpatron der Imker. „Wir haben uns mit dem Landesverband auf das Programm für das kommende Jahr geeinigt, wir unterstützen den Verband und die 102 Kärntner Bienenzuchtvereine wieder mit 50.000 Euro“, sagt LR Christian Benger heute, Mittwoch.

35.000 Bienenvölker in Kärnten

3.246 Bienenhalter gibt es in Kärnten schon, jährlich kommen neue Imker dazu. Sie betreuen über 35.000 Bienenvölker. „Das Interesse für die Bienenzucht steigt, weil die Wichtigkeit der Biene in den Fokus gerückt ist und weil sie eines der hochwertigsten Lebensmittel liefert“, so Benger. Mit der Unterstützung der Vereine will Benger aber auch sein klares Bekenntnis zur Carnica Biene dokumentieren. „Alle politischen Parteien haben das Bienenschutzgesetz beschlossen, das die Carnica Biene in unserem Land absichert. Die über 3.000 Bienenhalter in Kärnten stehen zur Carnica und sie wird auch in anderen Bundesländern geschätzt“, stellt Benger fest.

Carnica Biene soll gesichert werden

20.000 Euro stellt der Landesrat daher auch 2018 zur Verfügung für all jene Imker, die von der Hybridisierung ihrer Bienenvölker betroffen sind und die Königinnen austauschen müssen. „Mit dieser Zuchtinitiative sichern wir die Carnica dauernd und nachhaltig ab“, so Benger. Die Zucht hochwertiger Carnica Königinnen passiert auf den 10 Kärntner Belegstellen. Derzeit werden auf diesen Belegstellen, aufgrund der großen Nachfrage vieler Imkerinnen und Imker, zwischen 500 und 1.500 Begattungskästchen aufgebracht. Eine deutliche Aufstockung der Drohnenvölker ist nötig. Das Ziel sei laut Benger, dass jede Belegstelle mit 10 Drohnenvölkern unterstützt wird. In dem folgenden Video ist die Kärntner Biene sehr schön zu beobachten.

Projekt “Bee saver” auch 2018

Das Projekt „Bee saver“ wird auch 2018 fortgesetzt, in dem das Kärntner Bienen Start-Up-Projekt „Bee saver“, das erstmalig die Entwicklung eines Messinstruments zur Beobachtung und Betreuung von Bienenvölkern ermöglicht, unterstützt wird. Damit sollte die Gesundheit in den Stöcken gesteigert werden. Die Bee saver Online Plattform bietet Möglichkeiten zur Vernetzung der ImkerInnen und bezieht Informationen umliegender Bienenvölker bei den Berechnungen mit ein. Der Landesverband beabsichtigt 4 Instrumente anzukaufen und in der Praxis zu testen.

Mehrere Initiativen laufen

„Die 102 Kärntner Bienenzuchtvereine leisten für Ihre 3.246 Mitglieder tagtäglich großartige Arbeit. Das ist freiwilliges Engagement und Leistungsbereitschaft, die zu unterstützen ist“, betont Benger. Ein eigenes Projekt, um die Imker, die in vielen Projekten aktiv sind, vor den Vorhang zu holen, wird vom Landesverband ausgearbeitet. Auch die Herausgabe der Informationsbroschüre der Kärntner Imkerschule wird es 2018 wieder geben. Das Angebot der Kärntner Imkerschule (Zucht, Imkereibetrieb, Vereinstätigkeit, Bildung, Jugendarbeit, uvm.) wird in diesem Heft dargestellt. Die wichtigsten Themen wurden sowohl für Laien und Neueinsteiger als auch für erfahrene Bienenhalter gebündelt. Anlässlich des Tages des Honigs betont Benger: „Die Imker finden in mir einen verlässlichen Partner. Ständig werden heimische Produkte und Qualität gefordert, dann werden wir auch am Bienenwirtschaftsgesetz festhalten, das genau darauf abzielt.“

Bienenwirtschaftsgesetz

2007 wurde im Kärntner Landtag einstimmig das Bienenwirtschaftsgesetz beschlossen, mit dem Ziel, ausschließlich die heimische Carnica Biene zu halten. Eine fünfjährige Übergangsfrist für die Imker wurde damals ebenfalls vorgesehen, damit sich vor allem die Erwerbsimker auf diese Bedingungen einstellen können. Diese Frist ist 2013 ausgelaufen! Zahlreiche Beschwerden und Klagen von Seiten jener, die die Umstellung auf die Carnica Biene nicht vollzogen haben, liegen vor. „Wir leben in einem Rechtsstaat, Beschwerden sind daher zu akzeptieren. Aber auch zu akzeptieren ist, dass ein Gesetz umzusetzen ist, vor allem, wenn eine fünfjährige Übergangsfrist eingeräumt wurde“, betont Benger.

Rund um die Biene

Ein Bienenvolk hat:

• ca. 3 km Flugradius

• rund 28 km² Bestäubungsfläche

• 40 Mio. Blütenbesuche pro Tag

• 80.000 Flugkilometer im Jahr

In Kärnten gibt es:

Über 3.246 Imkerinnen und Imker und 35.946 Bienenvölker, Tendenz steigend!

Prämierte Honige und Imker 2017

Kategorie BLÜTENHONIG

• Kärntner Bär in Gold: Othmar Oberluggauer (BZV Lesachtal)

• Kärntner Bär in Silber: Josef Stabentheiner (BZV Lesachtal)

• Kärntner Bär in Bronze: Traugott Brandstätter (BZV Eisentratten)

Kategorie BLÜTEN-WALDHONIG

• Kärntner Bär in Gold: Johann Ebner (BZV Mörtschach)

• Kärntner Bär in Silber: Angelika Pregernig (BZV Kolbnitz)

• Kärntner Bär in Bronze: Christa Prader-Schattleitner (BZV Brückl)

Kategorie WALDHONIG

• Kärntner Bär in Gold: Ing. Valentin Grader (BZV Gitschtal)

• Kärntner Bär in Silber: Gertrude Pock (BZV Hermagor)

• Kärntner Bär in Bronze: DI Werner Brantl BZV Klagenfurt-Wörthersee