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Brauchtum

“Schipp Schapp – frisch und g´sund”

Villach/Klagenfurt – Heute ist es wieder soweit. Der Tag der unschuldigen Kinder treibt schon in den frühen Morgenstunden zahlreiche begeisterte kleine "Schapper" auf die Straßen. Ein schöner Brauch, mit eigentlich ernstem Hintergrund.

 2 Minuten Lesezeit (246 Wörter) | Änderung am 28.12.2017 - 09.00 Uhr

Der geschichtliche Hintergrund für den Tag der unschuldigen Kinder ist eigentlich ein trauriger. An diesem Tag gedenkt man nämlich der Kindermorde in Betlehem, die auf Befehl von König Herodes durchgeführt wurden. Deswegen werden die Erwachsenen symbolisch mit den Tannenzweigen “bestraft”.

Kinder wünschen Gesundheit und Glück

Beim Schappen oder Pisnen ziehen Kinder in Kärnten, jedes Jahr am 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder, von Haus zu Haus und wünschen den dortigen Bewohnern Gesundheit und Glück für das neue Jahr. Begleitet werden die Wünsche mit Schlägen auf die Gesäße der Erwachsenen. Die Kinder verwenden dazu Zweige vom Weihnachtsbaum oder Ruten. Als Spruch dient zum Beispiel dieser:

„Frisch und g’sund, frisch und g’sund,
Lang leben und g’sund bleiben
und a glücklichs Neujahr!
Frisch und g’sund, frisch und g’sund
long lebm und g’sund bleibm
nix klunzn und nix klogn
bis i wieda kum schlogn!“.

Der Brauch, der je nach Region verschieden benannt wird, fällt unter die Heischebräuche, denn – gleich denn trotz der körperlichen “Züchtigungstätigkeit” wird von den Kindern erwartet, dass sie dafür Süßigkeiten bzw. Münzen erhalten.  

Lokale Unterschiede

Lokal unterschiedliche Regelungen kann es bei dieser gelebten Form des Brauchtums geben. So kann der Zeitraum des erlaubten „Schappens“ beispielsweise auf den Vormittag oder das Alter der Teilnehmer begrenzt sein. In Feistritz an der Gail zum Beispiel gehört das Schappen zum Burschenschaftsbrauchtum.