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Aktuell - Klagenfurt
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Beträchtlicher Schaden:

Teppich-Betrüger mit aufwendiger Masche

Krumpendorf – Was sagt man zu folgender Geschichte? Am 17. September 2017 erhielt ein 77-jähriger Mann aus dem Bezirk Klagenfurt-Land von einem vorerst unbekannten Mann einen Anruf. Dabei erkundigte er sich über einen Landschaftsteppich, welchen der 77-Jährige vor Jahren in der Türkei gekauft hatte. Er kam mit einer Frau um sich den Teppich in Kärnten anzusehen und dann wird es spannend.

 2 Minuten Lesezeit (289 Wörter) | Änderung am 09.01.2018 - 16.29 Uhr

Die drei vereinbaren eine großzügige Verkaufssumme von rund 100.000 Euro. Der Unbekannte willigt ein, er möchte den Betrag nur lieber in Schweizer Franken bezahlen. Gesagt, getan und circa zehn Tage später soll das Geld am Salzburger Hauptbahnhof übergeben werden. Aber dann kommt es zu “Geldwechsel-Problemen.”

Gib du mir zuerst Geld, dann bekommst du deines!

Der 77-jährige  Kärntner sollte dem Unbekannten auch noch 50.000 Euro übergeben, er bekommt dafür 150.000 Schweizer Franken zurück (alles zusammen). Im Gegentausch und nach Umrechnung hätte der 77-Jährige etwas mehr als 80.000,- Euro Gewinn erhalten, Schweizer Franken steht zum Euro immerhin hoch im Kurs. Klingt also erstmal nicht so schlecht, oder?

Die Geldübergabe

Der Pensionist und seine 63-jährigen Lebensgefährtin fahren nach Salzburg, um die Geldübergabe vorzunehmen. Am Salzburger Bahnhof trafen sie sich mit einem der unbekannten Männer und es kam zum Austausch des Geldes. Dabei erhielten sie ein eingeschweißtes Geldpaket. Kurz danach verließ der Unbekannte fluchtartig den Übergabeort. Die Beiden werden jedoch nicht misstrauisch und fahren  ohne den Inhalt des Paketes zu prüfen wieder nach Hause. Am Abend öffneten sie das Paket und mussten feststellen, dass sich darin lediglich zwei Banknoten in Schweizer Währung befanden. Der Rest des Paketes bestand aus violetten Zetteln.

Meldung an die Polizei

Einen Tag später gingen sie zur Polizei und die Polizeiinspektion Krumpendorf gelingt ein Erfolg:  Nach monatelangen, umfangreichen Ermittlungen konnten jetzt drei Tatverdächtige, 44 Jahre, 51 Jahre und 18 Jahre alt, alle deutsche Staatbürger mit Wohnsitz in Deutschland, identifiziert und ausgeforscht werden.  Alle drei Personen dürften sich derzeit in Deutschland aufhalten. Sie wurden der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt. Weitere Ermittlungen werden durch die Staatsanwaltschaft Klagenfurt gemeinsam mit den deutschen Behörden durchgeführt werden.