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Alle Jahre wieder

GTI-Treffen: Runder Tisch bringt Resultate

Kärnten – Alle Jahre wieder. Für die einen ein erwünschter Umsatz und Frequenzbringer. Für die anderen wochenlanger Terror. Auch heuer sind das GTI-Treffen und dessen Vor- und Nachtreffen wieder ein Thema. Nun gab es einen runden Tisch.

 3 Minuten Lesezeit (477 Wörter) | Änderung am 25.01.2018 - 19.50 Uhr

Für FPÖ-Darmann ist das GTI-Treffen unverzichtbar. Doch gerade die zur Tradition gewordenen Vor- und Nachtreffen würden die Belastung der heimischen Bevölkerung weiter stark erhöhen. Bereits bei einem Treffen mit der Bürgerinitiative „Pro Selpritsch“ konnte Umweltreferent Rolf Holub am Dienstag die Problematiken rund um das jährlich stattfindende GTI-Treffen erörtern. Nun folgte ein runder Tisch in der Landesregierung. Dieser bringt erste, wenn auch nicht überwältigende, Resultate. So soll es asphaltierte Bodenschwellen geben (die Jahre zuvor wurden diese Schwellen geschraubt), temporäre Alkoholverbote an öffentlichen Plätzen, mehr Aufsichtsorgane rund um den Hot-Spot in Selpritsch sowie Einschränkungen der Betriebszeiten diverser Tankstellen. Weiters sollen mehr Polizeikräfte angefordert werden.

Ob dies die GTI-Fans abhalten wird bis spät in die Nacht Parkplätze und (geschlossene) Tankstellen zu belagern bleibt fraglich.

Darmann (FPÖ) sieht keinen Handlungsbedarf

Für das GTI-Treffen und die Vor- und Nachtreffen spricht sich hingegen Gernot Darmann aus: „Die Auflagen und Kontrollen für das GTI-Treffen sind unserer Auffassung nach hoch genug. Das beweisen auch die Aussagen der dafür zuständigen Polizei, die einen deutlichen Rückgang an Verletzungen des Lärmschutzes und sonstiger Auflagen verzeichnet. Die Berufung auf Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation ist für ein nur an wenigen Tagen des Jahres in Tourismusgemeinden stattfindendes Event an den Haaren herbeigezogen und steht in keiner Relation zum erzielten Nutzen für die jeweilige Gemeinde und die Region. (…) Unruhestifter müssten natürlich aus dem Verkehr gezogen und hart bestraft werden.”.

Laut Darmann bringen die Treffen eine Wertschöpfung von 15 bis 20 Mio. Euro für die gesamte Region. Bereits im Juli 2017 wurden Strafen für Delikte der “GTI-Rowdys” erhöht.

Holub hingegen schon

„Das [die Treffen] geht eindeutig auf Kosten der Lebensqualität der Kärntnerinnen und Kärntner. Hier ist in aller erster Linie die heimische Bevölkerung zu schützen. (…) Da mittlerweile zum Teil auch der örtliche Qualitätstourismus über den „Ausnahmezustand“ klagt. (…) Insgesamt müssten ehrlicherweise auch die Kosten für die Allgemeinheit dem Nutzen einiger weniger (Tankstellen, lokaler Handel, Hotellerie mit Investitionsrückstand) gegenübergestellt werden”, so Holub im Vorfeld des runden Tisch in einer Aussendung.

Kuntaritsch (FPÖ) will mehr Polizei

Auch FPÖ-Gemeindevorstand Markus Kuntaritsch aus Velden hält im Interesse der Tourismusbetriebe und der Arbeitsplätze rund um den Wörthersee am GTI-Treffen in seiner jetzigen Form fest: „Das GTI-Treffen ist für alle Wörthersee-Gemeinden als wertvoller Impuls und Start in die Sommersaison einfach unverzichtbar. Es ermöglicht vielen kleinen Tourismusunternehmen das Überleben. Die Sorgen der Selpritscher Bürger müssen aber sehr ernst genommen werden. Ich trete daher für eine verstärkte Polizeipräsenz vor allem in der Nacht ein“, betont der Gemeindevorstand.

Doch was sagen die Besucher zu den Treffen? 2017 haben wir nachgefragt

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