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Tipps für eine bessere Umwelt

Schützt die Bienen!

Kärnten – Ob Varroa-Milbe, Pestizide oder das Wetter: Die Biene hat es in Kärnten nicht leicht. Das führt in einigen Gebieten dazu, dass bis zu 70 Prozent der Bienenvölker eines Imkers den Winter nicht überleben. Was viele nicht wissen, jeder Einzelne von uns kann die Biene ganz leicht unterstützen.

 3 Minuten Lesezeit (399 Wörter) | Änderung am 27.01.2018 - 19.08 Uhr

Die fleißigen Bienchen starten in etwa Ende Februar in ihre neue “Honigsaison”. Dann brauchen sie natürlich wieder zahlreiche Nahrungsquellen. Und das sind? Ganz genau: Pflanzen.

Palmkätzchen, Krokusse und Co.

Imker appellieren jedes Jahr erneut: Bitte reißt keine Pflanzen ab. Diese sind für die eh schon geschwächten Bienen überlebenswichtig. Krokusse, Schneeglöckchen, Palmkätzchen & Co. solltet ihr daher auf keinen Fall abreißen.

Vor allem Palmkätzchen sind während der Osterzeit ein beliebtes Dekorationsmittel. “Dabei wird leider oft übersehen, dass die Palmkätzchen vom 1. Februar bis 30. April geschützt sind (pro Tag dürfen nur drei Zweige von maximal 50 Zentimeter Länge abgeschnitten werden) und gleichzeitig eine wichtige Nahrungsmittelquelle für die ansässigen Honigbienen darstellen”, klärt die Villacher Vizebürgermeisterin Oberrauner auf.

Die Biene hat es nicht leicht

Nicht nur die Varroa-Milbe macht der Biene zu schaffen. Vergangenes Jahr wurden Bienenvölker in einem Bereich von Klagenfurt von der Bösartigen Faulbrut (Amerikanische Faulbrut) bedroht. Zur wirksamen Bekämpfung hatte die Stadt Klagenfurt eine Verordnung erlassen – eine Sperrzone wurde eingerichtet. Aber auch Bären kommen an den Bienenstöcken mit dem leckeren Inhalt einfach nicht vorbei.

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Die fleißigen Bienen „fliegen“ auf Villach.

Die fleißigen Bienen „fliegen“ auf Villach. - © Oskar Höher

Auch Glyphosat setzt den Bienen zu. 2016 wurde in der Stadt Klagenfurt beschlossen, auf das Pestizidmittel zu verzichten – es steht unter Verdacht, krebserregend zu sein. Die Stadt Villach verzichtet sogar schon seit 2014 vollständig auf giftige Unkrautvernichter und setzt sehr erfolgreich Alternativen ein. Die Villacher Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner dazu: „Glyphosat wird meist in Parks, bei Spielplätzen und anderen Orten, an denen Menschen unerwartet damit in Kontakt treten, eingesetzt. Wir verwenden eine Nassdampf- und Heißwasser-Hochdruckanlage, die sehr umweltfreundlich arbeitet. Damit kann man auch größere Flächen bearbeiten, für kleinere Bereiche wenden die Mitarbeiter eine Lanze an.“

Ohne Biene geht es nicht

Bienen gehören zu den wichtigsten Bestäubern der heimischen Pflanzenwelt. Ohne Bestäuber stirbt nicht nur die österreichische Wiesenlandschaft – auch Obst- und Gemüsesorten wie Kürbis, Apfel und Marille würden unwiederbringlich verschwinden. Zur Erhaltung der Bienenpopulationen arbeitet die Stadt Villach deshalb eng mit den örtlichen Imkern zusammen. So werden beispielsweise besonders geeignete Grünflächen als ‚Bienenwiesen‘ geführt. Hier können die Bienen ordentlich “auftanken”.

Aber nicht vergessen: Die Blumen nur anschauen, nicht pflücken 😉